Interview: Alex Schöll/Bodie Terrill
Der Ost-Tiroler Fabio Wibmer zählt schon lange zu einer der schillerndsten Figuren in der Bike-Branche. Seine Fans zieht er mit actiongeladenen Stunts in den Bann. Markant: Sein unverwechselbarer Stil, dazu eine Mischung aus Präzision, Kreativität und Risikobereitschaft. Fabio wohnt mittlerweile in Monaco. Für Videos und Shows reist er um die ganze Welt. Knapp 8 Millionen Fans haben seinen Youtube-Kanal abonniert.
1. Fabio, Glückwunsch zu deinem neuestem Video. Du bist nach Chile gereist, warum hast du dich gerade für Valparaiso entschieden?
Danke. Tatsächlich haben sich die Leute auf Instagram dazu entschieden. Wir sind zum Flughafen, haben uns die Optionen angeschaut und Chile war eine davon. Das hat den Leuten scheinbar gefallen, also gings in den Flieger von Nizza über Paris nach Santiago de Chile – und dann liegt Valparaiso als Austragungsort des Urban-DH-Rennens natürlich auf der Hand.
2. Es ist das vierte Video deiner Urban Freeride Lives Serie. Wie viele Personen waren an diesem konkreten Projekt beteiligt?
Mein Team bestand aus vier Personen, Olek (Filmer), Max (Drohne und BTS Filmer), Hannes (Fotograf) und Alex (Management). Vor Ort wurden wir dann aber noch von Guides und Securities supportet. Insgesamt waren wir also immer knapp zehn Leute am Set – mehr als sonst üblich bei meinen Drehs aber die Anzahl an Securities mussten wir zwischenzeitlich aufstocken, da wir in den Medien vor Ort viel Aufmerksamkeit bekamen.
3. Dein Video steckt voller Superstunts. Welcher hat dir am meisten Nerven gekostet?
Puh, schwierige Frage – vom meinem Riding her sicher der Drop auf die Skinny Landung, also in die schmale Rutsche. Generell war die größte Herausforderung aber eher die kurze Vorbereitung. Wir wussten ja am Flughafen noch gar nicht, wohin es geht.
4. Für uns war der Drop auf die Skinny-Landung ebenfalls der krasseste Stunt des Videos. Erzähl uns davon?
Der Drop in die Rutsche war definitiv richtig scary. Doch ich bin nicht einfach auf gut Glück da runter gesprungen, sondern bin ihn vorher mehrmals auf eine breitere Landung gesprungen. So war ich top vorbereitet.
5. Wie hoch war der Drop?
Die Entfernung vom Take-Off zur Landung haben wir mit 12 Meter gemessen.
6. Bei einigen Passagen fährst du am Limit. Gab es Stürze und wenn ja, was war der Schlimmste?
Knock on Wood – tatsächlich hatte ich nur einen kleineren Crash als ich über eine Barriere aus der Kurve geflogen bin. Das war aber nicht tragisch. Beim Fakie-Manual über die Treppen runter hat es einige Versuche gebraucht, ein richtiger Crash war da aber nicht dabei.
7. Dein Filmmaterial für Urban Freeride Lives Chile wurde aus dem Auto gestohlen. Hast du es zurückbekommen?
Unsere Guides meinten, dass unser Auto an einem guten Platz abgestellt wäre, also hat Max seinen Rucksack im Auto gelassen, während wir schnell die Dünen ausgecheckt haben. Als wir zurück kamen, war der Rucksack leider nicht mehr im Auto. Die ganze Story seht ihr im Behind-The-Scenes-Edit.
8. Du fährst an Hauswänden entlang, droppst über Autos und das mitten in der Stadt. Hattest du eine Genehmigung dafür?
Wir haben mit Hilfe der Locals einige Genehmigungen bekommen. Das hat es aber gar nicht an allen Spots gebraucht, die Leute und auch die Polizei waren super locker und schienen happy, dass wir da waren und gefilmt haben.