Die Cape-Epic-Siegerinnen ganz persönlichUnsere Welt: Anne Terpstra und Nicole Koller

Jan Timmermann

 · 15.04.2024

Anne Terpstra und Nicole Koller überraschten mit ihrem Sieg beim Cape Epic 2024 die gesamte Mountainbike-Welt. Wir hatten die Chance die beiden Fahrerinnen ganz persönlich kennenzulernen.
Foto: Dom Barnardt/Cape Epic
Niemand hatte sie auf dem Schirm. Umso unglaublicher scheint, was Anne Terpstra und Nicole Koller beim Cape Epic 2024 geschafft haben. Das Duo vom Ghost Factory Racing Team konnte acht von acht Etappen des legendären Rennens für sich entscheiden. Gegenüber BIKE geben Terpstra und Koller tiefe Einblicke in ihre Erfolgsgeschichte und ihre persönliche Vergangenheit.

Jeder Profi-Mountainbiker träumt vom perfekten Rennen. Von dem Moment, in dem alles ineinander greift und der Sieg mit einer Dominanz eingefahren wird, die eindeutig sagt: “Niemand ist schneller als ich”. Wenn das Ganze auch noch beim Cape Epic, der Tour de France der Mountainbiker stattfindet ist die Story kaum zu toppen. Am Ende jedes einzelnen Renntags stand das Duo aus Anne Terpstra und Nicole Koller ganz oben auf dem Treppchen. Acht von acht Etappensiegen und schließlich der Gesamtsieg - besser geht nicht! Noch faszinierender wird der Auftritt des niederländisch-schweizerischen Rennteams unter Berücksichtigung der Tatsache, dass beide eigentlich gar keine Marathon-Fahrerinnen sind. Im starken Feld der Ausdauer-Profis waren die Cross-Country-Athletinnen des Ghost Factory Racing Teams die absoluten Underdogs.

Nach eigener Aussage wären sie auch mit einer Platzierung im Mittelfeld oder gar einem vorzeitigen Ausscheiden zufrieden gewesen. Dass sie das medienwirksamste Event der MTB-Welt dominieren würden, war beim Startschuss eigentlich noch undenkbar. Nachdem sie im Prolog bereits eine gute Minute Vorsprung auf die Konkurrenz einfahren konnten, wurde jedoch schnell klar: Die Namen Anne Terpstra und Nicole Koller sollten beim Cape Epic 2024 Geschichte schreiben. Wer sind diese beiden XC-Racerinnen, welche die gesamte Szene in Staunen versetzten? Wie ticken die Frauen unter den Helmen? In der BIKE-Rubrik “Unsere Welt” haben wir es herausgefunden.

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Schmutzige aber glückliche Gesichter bei Nicole Koller (links) und Anne Terpstra (rechts) nach dem ersten Etappensieg beim diesjährigen Cape Epic.Foto: Max Sullivan/Cape EpicSchmutzige aber glückliche Gesichter bei Nicole Koller (links) und Anne Terpstra (rechts) nach dem ersten Etappensieg beim diesjährigen Cape Epic.

Steckbriefe: Das sind die Cape-Epic-Siegerinnen

Anne Terpstra

  • Alter: 33
  • Geburtstag: 05.01.1991
  • Größe: 166 cm
  • Gewicht: 55 kg
  • Nationalität: Niederländerin
  • Team: Ghost Factory Racing
  • Beruf/Studium: Bachelor Medizin
  • Größte Erfolge: Sieg Cape Epic, Sieg Tankwa Trek, 2x XCO-Worldcup-Sieg, 6x XCO-Niederländische Meisterin, Vize-Weltmeisterin XCO, Vize-Europameisterin XCO, Olympia-Teilnahme Rio 2016

Nicole Koller

  • Alter: 26
  • Geburtstag: 02.05.1997
  • Größe: 170 cm
  • Gewicht: 61 kg
  • Nationalität: Schweizerin
  • Team: Ghost Factory Racing
  • Beruf/Studium: Kauffrau /Spitzensport Rekrutenschule Schweizer Armee
  • Größte Erfolge: Sieg Cape Epic, 2. Tankwa Trek, Sieg XCO#2 Internazionali d’Italia Series, 10. XCO Worldcup, Sieg Team-Trial-Mixed-Relay UCI Rennrad-Weltmeisterschaften
Normalerweise übernimmt Anne Terpstra, wie hier, gerne die Führungsposition. Beim Cape Epic stellte sich jedoch heraus, dass eine Strategie mit Nicole Koller an der Front gut funktionierte.Foto: Sam Clark/Cape EpicNormalerweise übernimmt Anne Terpstra, wie hier, gerne die Führungsposition. Beim Cape Epic stellte sich jedoch heraus, dass eine Strategie mit Nicole Koller an der Front gut funktionierte.

Die Anfänge: Vom Beckenrand aufs Cape-Epic-Siegertreppchen

Sowohl Terpstra als auch Koller waren vor ihrer Bike-Karriere im Wasser aktiv. Koller trainierte als Jugendliche regelmäßig bei den Rettungsschwimmern während Terpstra zunächst dem klassischen Schwimm- und dann dem Wasserball-Sport nachging. Obwohl beide vor allem im Winter lange Zeit noch Trainings im Hallenbad absolvierten, zieht es sie heute nur noch selten ins Wasser. Terpstra findet Bahnen-Schwimmen inzwischen langweilig. Anders Koller: Im Wasser blendet sie den Rest der Welt aus und genießt die Zeit mit sich alleine. Grundsätzlich profitieren die zwei Bikerinnen immer noch von den Auswirkungen auf Lungenvolumen und Atemtechnik. Vor allem aufgrund ihres Freundeskreises probierte sich Koller auch einige Jahre lang im Geräteturnen. Als ehemalige Trampolin-Springerin weiß sie auch heute noch Dehnungs-Einheiten zu schätzen.

Nicole Koller beim Ironmal-Kids. Genau, wie ihre spätere Teamkollegin Anne Terpstra hatte sie in Kindertagen Ambitionen im Triathlon-Sport.Foto: Nicole Koller privatNicole Koller beim Ironmal-Kids. Genau, wie ihre spätere Teamkollegin Anne Terpstra hatte sie in Kindertagen Ambitionen im Triathlon-Sport.
Bei meinem letzten Wasserball-Spiel vor dem Wechsel aufs Bike trug ich zum ersten Mal Kontaktlinsen. Obwohl ich nicht gut mit dem Ball umgehen, sondern nur gut schwimmen konnte, machte ich in diesem Spiel die ersten vier Tore. In der Pause meinte mein Vater: ‘Du bist aber gut drauf!’ und ich antwortete: ‘Ja, ich kann plötzlich das Tor so gut sehen!’ - Anne Terpstra
Fund aus dem Privat-Archiv von Anne Terpstra: Als Kind verfolgte sie den Schwimmsport und wollte später einmal Triathletin werden.Foto: Anne Terpstra privatFund aus dem Privat-Archiv von Anne Terpstra: Als Kind verfolgte sie den Schwimmsport und wollte später einmal Triathletin werden.

Dass die Athletinnen überhaupt auf dem Mountainbike landeten, verdanken beide ihren Geschwistern und einem Bike-Verein am damaligen Wohnort. Da Terpstra in Kindertagen noch zu jung war, um alleine zu Hause zu bleiben, musste sie die Familie regelmäßig zum MTB-Training ihres großen Bruders begleiten. Obwohl ihre Eltern mit Mountainbiken damals Nichts zu tun hatten, sprang die Leidenschaft ihres Bruders irgendwann auf Anne über. In Ergänzung zu ihrem Training als Schwimmerin versprach sie sich eine spätere Weiterentwicklung zur Triathletin. Genau, wie bei Koller kamen sich die Trainingszeiten im Schwimmbad und auf dem Trail aber eines Tages ins Gehege und beide entschieden sich für den MTB-Sport. Auch Kollers zwei ältere Brüder schafften es, den Rest der Familie mit der Faszination Mountainbike zu infizieren.

Anne Terpstra zusammen mit ihrem Bruder. Gemeinsam machten sie die MTB-Szene in den Niederlanden unsicher.Foto: Anne Terpstra privatAnne Terpstra zusammen mit ihrem Bruder. Gemeinsam machten sie die MTB-Szene in den Niederlanden unsicher.
Obwohl ich das Radfahren anfangs gar nicht so toll fand, bin ich dabei geblieben, weil wir es als Familie gemeinsam gemacht haben. Meine Brüder sind drei, beziehungsweise sieben Jahre älter. Am Anfang war ich immer das schwächste Glied der Gruppe. - Nicole Koller
Mein Bruder ist Schuld, dass ich beim Radfahren gelandet bin. Ich war ewig gewohnt mit jemandem zusammen zu fahren. Vielleicht finde ich Partner-Rennen, wie das Cape Epic, deswegen so cool. Für mich war es immer komisch irgendwo alleine zu sein. - Anne Terpstra
Anne Terpstra (rechts) mit Teamkollegin Caroline Bohé (links). Ihre positiven Jugend-Erfahrungen im Verein tragen die Ghost-Frauen jedes Jahr mit zum BIKE Jugendcamp.Foto: Jan TimmermannAnne Terpstra (rechts) mit Teamkollegin Caroline Bohé (links). Ihre positiven Jugend-Erfahrungen im Verein tragen die Ghost-Frauen jedes Jahr mit zum BIKE Jugendcamp.

Terpstra ist stolz darauf, einen Bachelor in Medizin in der Tasche zu haben. Eine entsprechende Berufskarriere war mit dem Profi-Sport jedoch nicht vereinbar. Nach einer Berufsausbildung ist Koller heute Mitglied der Schweizer Armee. Im Winter 2017/2018 absolvierte sie die 18-monatige Grundausbildung und gehörte damals zur ersten Truppe, welche Spitzensportler ohne Gewehr ausbildete. Derzeit ist sie zwar ab und an zu politischen Anlässen verpflichtet, muss aber keine Pflichtkurse an der Waffe absolvieren, sondern profitiert von der schweizerischen Sportförderung. Ob die 26-Jährige dieses Jahr bei den Olympischen Spielen starten wird, hängt von der Performance der Schweizer Crosscountry-Fahrerinnen und ihrer persönlichen Leistung bei den ersten Worldcup-Terminen 2024 in Brasilien ab. Als Niederländerin hat Anne Terpstra deutlich weniger Konkurrenz und gilt für die Rennen in Paris als gesetzt.

Nicole Koller (ganz rechts) ist Teil des Spitzensport-Teams der Schweizer Armee.Foto: Nicole Koller privatNicole Koller (ganz rechts) ist Teil des Spitzensport-Teams der Schweizer Armee.
Als Mitglied der Schweizer Armee habe ich den Luxus für Trainingslager der Nationalmannschaft und Termine mit dem Worldcup-Team mit einem Sold bezahlt zu werden. Dafür muss ich allerdings auch immer Teil des Nationalteams sein. Unter den vielen starken Mountainbikerinnen der Schweiz ist das nicht immer ganz einfach. - Nicole Koller
Das erste Mal im weißen Kittel: Anne Terpstra schloss ein Bachelor-Studium in Medizin ab.Foto: Anne Terpstra privatDas erste Mal im weißen Kittel: Anne Terpstra schloss ein Bachelor-Studium in Medizin ab.

Mentale Stärke verhilft zum Cape-Epic-Sieg

Ohne Frage ist ein achttägiges Etappenrennen, wie das Cape-Epic eine mentale Herausforderung. Der Umgang mit dieser Art von Stress fällt vor allem Koller nicht immer leicht. In solchen Situationen hilft ihr Ablenkung und das soziale Umfeld. Meditation und Autogenes Training praktizieren Koller und Terpstra beide. Für letztere ist ihr ausgeprägtes Körpergefühl Fluch und Segen zugleich. Sie ist viel damit beschäftigt in sich hinein zu horchen und am Ende jedes Tages weiß sie stets, ob es ein guter oder ein schlechter für sie war. Solche Details kann sie immer wieder für sich zu nutzen, manchmal wäre es ihr aber lieber, wenn sie nicht alles wahrnehmen würde. Wenn sie merkt, dass etwas gerade nicht passt, kann sie das leicht stressen. Während des Cape Epics gab es für die Sportlerinnen wenig Raum für Zerstreuung. Beide waren durchgehend hoch fokussiert und schauten nicht ein einziges Mal auf die Statistiken ihrer Bike-Computer. Vielmehr verließen sie sich auf ihr Gefühl.

Ich beschäftige mich viel mit meinem Bike und interessiere mich für Daten. Wenn es wichtig ist, bin ich schon ein Zahlen-Typ. Ich würde aber sagen, dass ich das aber auch gut loslassen kann. - Anne Terpstra
Für Nicole Koller ist das soziale Umfeld rund um ein Rennen besonders wichtig. Die gute Stimmung im Team war nach Meinung der Athletinnen ausschlaggebend für den Cape-Epic-Sieg.Foto: Thomas WeschtaFür Nicole Koller ist das soziale Umfeld rund um ein Rennen besonders wichtig. Die gute Stimmung im Team war nach Meinung der Athletinnen ausschlaggebend für den Cape-Epic-Sieg.

Während des Trainings-Alltags schalten sowohl Terpstra als auch Koller immer wieder in den mentalen Tunnel-Modus. Diesen kennen sie bereits aus ihrer früheren Sportler-Karriere vom Bahnen-Ziehen im Hallenbad. Ihre Gedanken driften dann oft ziellos umher.

Im Training schweifen meine Gedanken immer wieder zu Dingen, sie ich noch erledigen muss. Sobald ich vom Rad steige habe ich sie aber wieder vergessen. Im Nächsten Training denke ich dann: ‘Ach Mist, da war doch was!’ - Anne Terpstra
Anne Terpstra auf der ehemaligen Worldcup-Strecke in Albstadt. Im Rennen bleibt ihr keine Zeit ihren Gedanken nachzuhängen. Dann zählt nur der Fokus.Foto: Thomas WeschtaAnne Terpstra auf der ehemaligen Worldcup-Strecke in Albstadt. Im Rennen bleibt ihr keine Zeit ihren Gedanken nachzuhängen. Dann zählt nur der Fokus.

Im Rennen können sie sich diese Pausen nicht gönnen. Gerade Terpstra mag es nicht hinter jemandes Hinterrad zu fahren. Sich darauf zu verlassen, was die Vorderfrau tut, ist nicht ihre Stärke. Zwar kennt sie Kollers Fahrstil ganz genau und kann auch mal in die zweite Position gehen, findet das Hinterherfahren aber nicht angenehm. Viel lieber sieht sie die Strecke vor sich, bleibt in Kontrolle und entscheidet selbst, welche Linie und welchen Bremspunkt sie wählt. Koller findet es eigentlich sehr angenehm zu folgen. Sie weiß, dass ihre Teampartnerin dieselben Fähigkeiten besitzt und kann dann leichter entspannen. Eigentlich war das Duo vor dem Start beim Cape Epic fest davon ausgegangen, dass Terpstra vorausfahren würde. Erst im Rennen erfolgte die neue Erkenntnis, dass eine umgekehrte Reihenfolge besser zu funktionieren scheint.

Nicole Koller bei einem frühen Crosscountry-Rennen. Beim Cape Epic in Südafrika dürfte sie auf völlig andere Bedingungen gestoßen sein, als in ihrem Heimatland Schweiz.Foto: Nicole Koller privatNicole Koller bei einem frühen Crosscountry-Rennen. Beim Cape Epic in Südafrika dürfte sie auf völlig andere Bedingungen gestoßen sein, als in ihrem Heimatland Schweiz.

Die Vorbereitung der Cross-Country-Fahrerinnen

Als XC-Racerinnen hatten Anne Terpstra und Nicole Koller beim Marathon-Rennen Cape Epic eher Exotenstatus. Im Vorjahr fuhren sie gemeinsam das Tankwa Trek in Südafrika mit und konnten prompt die Plätze Eins und Zwei einfahren. Bis auf einen mittelprächtig erfolgreichen Start Kollers bei der Marathon-WM 2021 in der Schweiz, hatten die beiden bis dato quasi Null Marathon-Erfahrung. Zwar nutzten sie gemeinsame Trainingslager gezielt dazu das Fahren mit der Partnerin zu üben, insgesamt trainierten Terpstra und Koller in der Offseason aber nicht mehr zusammen, als sonst auch. Dennoch sehen sie ihren Teamgeist als entscheidenden Vorteil. Beide fahren schon lange zusammen Rad und ohne die jeweils andere auf und abseits des Bikes sehr gut zu kennen, sei der Sieg beim Cape Epic nicht möglich gewesen.

Im Rennen bleibt keine Zeit sich gegenseitig kennen zu lernen. Da muss man einfach miteinander zurecht kommen. - Anne Terpstra
Nicole Koller auf dem neuen<a href="https://www.bike-magazin.de/fahrraeder/mountainbike/cross-country-bikes/ghost-lector-ht-2024-neu-xco-race-hardtail-bike-neuheit-leichter-lassiger-langer-zum-30-geburtstag/" target="_blank" rel="noopener noreferrer"> Ghost Lector HT.</a> Kaum zu glauben, dass die Schweizerin dem Mountainbiken zu Beginn nur wenig abgewinnen konnte.Foto: Thomas WeschtaNicole Koller auf dem neuen Ghost Lector HT. Kaum zu glauben, dass die Schweizerin dem Mountainbiken zu Beginn nur wenig abgewinnen konnte.

Apropos Vorteil: Die Athletinnen sind sich sicher, dass ihre Ernährungsstrategie während des Etappenrennens rund die Hälfte ihres Erfolgsgeheimnisses ausgemacht hat. Im Vorfeld hatten sie die Kohlenhydrats-Versorgung gemeinsam mit einem Experten bis aufs Gramm genau geplant. Während des Rennens versorgten sich Terpstra und Nicole ausschließlich in flüssiger Form mit Gels und Trink-Zusätzen der südafrikanischen Firma Cadence Nutrion. Rund 4000 Kalorien verbrannten die Sportlerinnen pro Etappe. Für eine Frau ist das eine ganze Menge. Auch die Ernährung vor und nach den Rennen war akribisch geplant. Thomas Wickles, Teammanager und Partner von Anne Terpstra, konnte kaum fassen, wie viel die beiden Frauen während einer guten Woche essen konnten. Morgens verdrückten sie beispielsweise Unmengen an Toastbrot. Selbst Haferflocken wären für ihre Zwecke nicht optimal gewesen. Beim Frühstück mussten schnell und unkompliziert viele Kohlenhydrate aufgenommen werden. Schließlich wollte das Team nicht noch früher aufstehen als ohnehin schon.

Auch heute noch fährt Anne Terpstra am liebsten zu zweit. Zum Beispiel daheim im Fichtelgebirge mit Teammanager und Freund Thomas Wickles.Foto: Irmo KeizerAuch heute noch fährt Anne Terpstra am liebsten zu zweit. Zum Beispiel daheim im Fichtelgebirge mit Teammanager und Freund Thomas Wickles.

Während der Renn-Woche in Südafrika schliefen Anne Terpstra und Nicole Koller gemeinsam in einem Wohnmobil. Für Koller war das zwar keine gänzlich neue Erfahrung - sie war mit ihrer Familie früher oft im Wohnwagen auf Campingplätzen unterwegs - ganz ohne konventionelle sanitäre Anlagen war aber auch sie noch nicht gereist. Entgegen aller niederländischer Klischees war das Cape Epic Terpstras Camping-Premiere. Für ein Rennen an einem so weit von der Heimat entfernten Ort, hätten sich beide allerdings lieber ein Hotel-Bett gewünscht. Schlaf und Toiletten-Logistik waren im Camper nicht immer optimal. Abgesehen von der Schlafsituation war das Team auf der Material-Seite aber gut aufgestellt. Ihr Race-Fully Ghost Lector FS brachte es fahrfertig inklusive Reparaturmaterial und Pedale auf rund 10,6 Kilo. Damit gehörte ihr Bike zu den leichtesten des Rennens.

Ob wir das Cape Epic nochmals zusammen antreten werden? Im Moment kann ich es mir nicht vorstellen. Besser kann es ja eigentlich sowieso nicht mehr werden. Aber: Sag niemals nie! - Anne Terpstra
Nicole Koller auf einer frühen MTB-Tour. Gemeinsam mit ihrer Familie verbrachte sie ihre Ferien oft mit Bikes und Wohnwagen zum Beispiel am Gardasee.Foto: Nicole Koller privatNicole Koller auf einer frühen MTB-Tour. Gemeinsam mit ihrer Familie verbrachte sie ihre Ferien oft mit Bikes und Wohnwagen zum Beispiel am Gardasee.

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