Emanuel Pombo stammt von der Blumeninsel Madeira, lebt und trainiert aber in Lousã auf dem portugiesischen Festland. In seinem Land ist Pombo eine Biker-Ikone, er holte sich in unterschiedlichen Disziplinen bisher insgesamt neun Meistertitel. Außerdem landete er bei den legendären Enduro-Events Trans Madeira, einem harten Etappenrennen in seiner Heimat, und bei der Megavalanche in Alpe D´Huez (E-Bike-Klasse) bereits ganz oben auf dem Siegertreppchen.
Auch Pombo startete seine Karriere im Downhill, wo er jahrelang im Weltcup aktiv war. Er kam über Enduro-Rennen zum E-MTB-Racing. Das Miranda Factory Team gehört zu den ersten Rennteams im E-Rennsport. Entsprechend lange ist Pombo schon bei E-Enduro-Rennen dabei. 2020 und 2021 wurde er dritter in der Gesamtwertung der EWS-E - dem Vorgänger des heutigen E-Enduro-Worldcups EDR-E. “Am E-Enduro-Format liebe ich die Intensität und die Vielfalt. Wir entdecken die Berge auf abwechslungsreichen Trails und die Transfers führen uns durch eine grandiose Bergwelt. Das ist Big-Mountain-Feeling gepaart mit sportlicher Herausforderung bergauf und bergab.”
Miranda ist ein portugiesischer Komponentenhersteller, und KTM ist einer der größten Kunden von Miranda. Aus dieser Kooperation hat sich das Miranda Factory Team formiert. Da Miranda auf E-MTB-Komponenten spezialisiert ist, finden sich an Emanuel Pombos KTM Macina Prowler Exonic viele e-spezifische Miranda-Details. Ein E-Enduro-Racebike, sagt Pombo, müsse für ihn vor allem zuverlässig sein. „Denn die Renntage sind lang und die Strecken hart.“ So entscheidet sich der Portugiese zum Beispiel für die „kleine“ Shimano-XT-12fach-Kassette mit 10–45 Zähnen und das Schaltwerk mit kurzem Käfig, um möglichst wenig anzuecken und den extremen Belastungen im Rennen zuverlässiger standzuhalten. Kurz sind auch die Kurbeln: 155 Millimeter reichen Pombo für die Kraftübertragung und bringen vor allem auf den technischen und verwinkelten Power-Stages mehr Bodenfreiheit.
Robust müssen auch die Reifen sein. Denn ein Plattfuß kann das komplette Rennen zu Nichte machen. Pombo setzt auf Maxxis-Reifen mit der stabilen DH-Karkasse an Vorder- wie Hinterrad. Hinten steckt zudem ein robustes Reifeninsert von Cushcore im Pneu. So kann er selbst bei einem Platten den Rennlauf noch zügig ins Ziel bringen. Seinen DHR II Reifen (27,5 x 2,4“) am Hinterrad befüllt er mit 1,65 bar, der Assegai (29 x 2,5”) an der Front bekommt 1,5 bar spendiert.
Der portugiesische Hersteller Miranda ist der Hauptsponsor des Teams und ein großer Komponentenhersteller. Die portugiesische Brand gibt es bereits seit über 70 Jahren. Kurbeln sind ihr Hauptgeschäft und ihre Produkte sind an vielen europäischen Bikes vertreten. Ein großes Geschäftsfeld sind Spider und Kettenblätter für verschiedene E-Bike-Antriebe, allen voran Bosch. Aber auch für Shimano, Brose, Fazua und Yamaha produziert die Brand Kettenblattaufnahmen. Das Team testet dabei viele verschiedene Komponenten bereits im Prototypen-Status. So zum Beispiel den speziellen Vorbau, der an der Klemmung ein besonders hohes Drehmoment zulässt. Das soll ein Verdrehen des Cockpits verhindern. Für Pombo ein wichtiges Kriterium, da im Race-Einsatz mit dem schweren E-Bike besonders hohe Kräfte auftreten.