Jan Timmermann
· 02.07.2023
Durch ihre Ortungsfunktion sorgen Apple Airtags dafür, dass unsere Schätzchen ein wenig sicherer sind. Dafür müssen die kleinen Sender jedoch möglichst unauffällig am Bike versteckt werden. Muc Off hat sich nun eine völlig unsichtbare Lösung einfallen lassen. Von außen ein ganz normales Tubeless-Ventil, steckt im Inneren ein Halter für den Airtag. Wer bitte würde den dort vermuten? Die 18 Gramm des Systems sollen im Fahrbetrieb nicht weiter auffallen. 43 Euro kostet das diskrete Sicherheitsfeature (z.B. bei Alltricks oder Rose erhältlich.
Die Amerikaner setzen ihre Teleskopstütze unter Strom. 125 bis 200 Millimeter Verstellbereich können via Bluetooth-Signal angesteuert werden. Während im Controller eine Knopfzelle sitzt, muss das externe, wasserdichte Akkupack der Stütze alle 5000 Aktivierungen an die Steckdose. Laut Kind Shok entspräche das rund vier Stunden Ladezeit alle sechs Monate. Erhältlich ab Ende September in 30,9 oder 31,6 Millimetern Durchmesser und für rund 690 Euro.
Stefan Sack, aka "Säcki", präsentierte auf der Eurobike neben einem selbst gemalten Shirt auch einen Bluetooth-gesteuerten Prototypen der Bike Yoke Revive Variosattelstütze. Das Innenleben ist identisch mit dem aktuellen Modell, sodass eines Tages eine Umrüst-Option denkbar sein könnte. Einmal verbaut, ist von der Elektronik Nichts zu sehen, denn Steuerung und Akku sitzen unterhalb des Stützen-Körpers. Trotzdem soll die Funk-Revive nur knapp zehn Millimeter länger bauen. Nach circa 5000 Auslösungen muss die Stütze zum Laden aus dem Rahmen entnommen und an einen USBC-Port angehängt werden. Darin sieht Sacki keinen Nachteil, denn das böte alle paar Monate die Gelegenheit der Reinigung.
Beim neuen Player im Laufradsegment ist der Fertigungsprozess zu einem hohen Grad automatisiert. In nur 20 Minuten entsteht so ein fertig eingespeichtes Carbon-Laufrad. Anstatt Epoxit-Harz kommt als Klebstoff Nylon zum Einsatz, welches eine Kühlung des "Fusionfiber"-Materials überflüssig macht. Insgesamt wird so deutlich weniger Energie verbraucht, als bei einer herkömmlichen Carbonproduktion. Und das Material ist wesentlich weniger gesundheitsschädlich. Die Roboter lassen nur extrem wenig Materialüberschuss zu. Dieser wird im Anschluss zu Carbon-Schnipseln geshreddert, aus denen Forge+Bond wiederum besonders stabile Reifenheber fertigt. Die neuesten Enduro-Laufräder der Amerikaner verfügen über 30 Millimeter Maulweite und kosten mit Naben von Industry-Nine 2599 US-Dollar.
In Schanghai fertigt das Label seine nachhaltigen Sonnenbrillen aus Abfällen der Scheinwerferproduktion. Beutel und Putztücher entstehen aus recycelten Plastikflaschen. CHPO kommt aus der Skate-Szene und engagiert sich auch in sozialen Projekten. Weil die Schweden der Meinung sind, jeder sollte sich eine gute Brille leisten können, kostet jedes der bunten Modelle nur 40 Euro >> z.B. bei Bergfreunde erhältlich.
Die neue Jack Wolfskin Regenjacke fertigen die Hessen aus alten Kleidungsstücken und Schnittabfällen. Alle Materialüberschüsse werden in den Produktionskreislauf zurückgeführt. Für diesen Zero-Waste-Ansatz gab es dann auch gleich einen Eurobike-Award. Dank Texapore Ecosphere Pro Material soll die Jacke besten Wetterschutz bieten.
Hartmut Köbler lebt seit 15 Jahren auf dem Fahrrad. Sein zu Hause auf zwei Rädern wiegt 70 Kilo - komplett mit Axt und Feuerholz. Auf seinen Reisen um die ganze Welt ernährt sich der Abenteurer schon Mal von selbst gejagten oder überfahrenen Tieren. Für die Messe hat der 55-jährige Pfeil und Bogen abgelegt. Für den Zusammenbruch des Geldsystems sei er aber jederzeit vorbereitet.
Direkt vor Ort druckte Trickstuff Prototypen-Bremshebel aus Titanpulver. Möglich macht's eine neue Kooperation mit den deutschen 3D-Druck-Experten von Trumpf, welche dieselbe Technologie im medizinischen Bereich erprobt haben. Ein Laser verschmilzt winzige Titan-Partikel punktgenau und ermöglicht so weniger Materialeinsatz, als bei den bestehenden, CNC-gefrästen Hebeln.
Teilweise können die Bremshebel sogar hohl gestaltet werden, um zusätzliches Gewicht zu sparen. Durch Anodisierung kommt Farbe ins Spiel. Auch 3D-gedruckte Prototypen von Flatpedals stellte Trickstuff aus. Die integrierten Lagersitze machen eine Nachbearbeitung überflüssig. Noch steht nicht fest, ob es die Studien auch zur Marktreife schaffen werden.