BIKE Women Camp 2025Muss es der Bikepark Dolomiti Paganella sein?

Gitta Beimfohr

 · 20.09.2024

BIKE Women Camp wieder hier an der Brenta?
Foto: Maria Knoll
Nach der Saison ist vor der Saison: Die Planer der BIKE-Events arbeiten derzeit bereits an der Saison 2025. Darunter auch an unserem Saison-Highlight BIKE Women Camp. Die Frage Nr. 1: Sollten wir das Camp mal an einen anderen Ort verlegen?

Die erste Frage ist schnell beantwortet: nein. Das BIKE Women Camp wird nicht umziehen, denn es gibt keinen perfekteren Ort für diesen Event, als den Bikepark Dolomiti Paganella. Und das hat natürlich Gründe. Hier die 7 wichtigsten:

1. Die Brenta-Kulisse

Es ist nicht so, dass man mit dem Bike IN diese Felsbastion reinkurbeln könnte. Aber: Die ikonischen Felstürme drängeln sich auf jedem Camp-Schnappschuss in den Bildhintergrund und sehen auf Insta-Posts wahnsinnig spektakulär aus. Doch Dolomiten-Riesen können noch viel mehr: Sie ragen bis zu 3173 Meter hoch in den Himmel und halten uns daher sämtliche von Südwesten aufziehende Tiefausläufer zuverlässig vom Hals. Daher haben wir während der Camp-Tage meist schönstes Wetter.

Die Brenta-Türme machen nicht nur schönen Hintergrund, sie halten auch Regenwolken ab.Foto: Maria KnollDie Brenta-Türme machen nicht nur schönen Hintergrund, sie halten auch Regenwolken ab.

2. Der Molveno-See

“Wenn ich diesen See seh’, brauch ich keinen Gardasee mehr.”, hat mal eine Camp-Teilnehmerin gesagt. Und sie dürfte recht haben. Der Lago di Molveno ist viel kleiner und liegt auf 864 Meter Höhe - also deutlich höher als der Gardasee (65 m). Das macht sein Wasser zwar temperaturmäßig etwas frischer, aber auch deutlich sauberer und klarer, denn er bekommt es kristallklar aus den Gipfeln von Brenta und Paganella (2124 m) geliefert. Perfekt also, um sich nach dem Tag im Bikepark den Staub abzuwaschen und zum Abendprogramm überzugehen. Die schönsten See-Momente erlebt man allerdings, wenn man es während des Camps morgens schon zur ersten Yoga-Session schafft. Unbezahlbar, wenn man die Matte gerade auf dem großen Steg ausgerollt hat und diesem Moment die ersten Sonnenstrahlen übers türkisfarbene Wasser blinzeln:

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Morgens um halb acht, Yoga mitten im Lago di Molveno: Viel schöner kann ein Tag nicht beginnen.Foto: Maria KnollMorgens um halb acht, Yoga mitten im Lago di Molveno: Viel schöner kann ein Tag nicht beginnen.

3. Der Bikepark für alle Fahrtechnik-Level

Der Bikepark bietet drei Sektionen auf unterschiedlichen Geländestufen, mit aufsteigenden Schwierigkeitsgraden. Zur Auswahl stehen 24 sehr kreativ gebaute Flow-, All Mountain- und Enduro-Lines und drei Pumptracks. Dazwischen wickeln sich unzählige Kilometer an naturbelassenen Singletrails (Level: mittelschwer bis Experts only). Und dieses riesige Trail-Netz ist wiederum mit einem fast nahtlosen Seilbahn- und Sesselliftnetz verwoben. So bietet der Bikepark für all unsere Camperinnen optimales Übungsgelände, und dank der Aufstiegshilfen können alle Kräfte ins Verbessern der eigenen Fahrtechnik-Skills fließen. Alle Infos zum Bikepark: dolomitipaganellabike.com

Keine Murmelbahnen: Die Lines im Bikepark Dolomiti Paganella sind erfrischend kreativ gebaut.Foto: Maria KnollKeine Murmelbahnen: Die Lines im Bikepark Dolomiti Paganella sind erfrischend kreativ gebaut.

4. Erfolgserlebnisse und Fahrspaß

Wie schon erwähnt, ist das Trail-Angebot im Bikepark Dolomiti Paganella riesig. Daher trifft es sich gut, dass unsere ausschließlich weiblichen Campguides bereits wissen, welche Trails sie ihren Gruppen zutrauen können. Allerdings wollen sie nicht nur, dass ihre Teilnehmerinnen diese Abfahrten sturzfrei runterkommen. Ihre Ziele sind eine steile Lernkurve, motivierende Erfolgserlebnisse und vor allem viel Fahrspaß für alle Teilnehmerinnen. Und der lässt auf den extrem variantenreichen Abfahrten des Bikeparks weder bei den blauen Einsteigergruppen, noch bei den Freeride-ambitionierten schwarzen Gruppen lange auf sich warten.

Hauptziel der weiblichen Campguides: 100 Prozent Fahrspaß vermitteln.Foto: Maria KnollHauptziel der weiblichen Campguides: 100 Prozent Fahrspaß vermitteln.

5. Immer eine Überraschung in petto

Wir staunten nicht schlecht, als wir im Sommer 2024 zum Camp anreisten: Zwei frisch gezogene Lines an der Cima Paganella! Wir wussten zwar, dass neue Lines im Bikepark geplant waren, aber nicht, dass wie sie erstbefahren dürfen. Die Trailbau-Crew hatte sich trotz langem Winter und viel Schnee am Gipfel mächtig ins Zeug gelegt, damit der “Interstellar” und der “Supernatural” noch rechtzeitig zum Camp fertig werden. Und es war ein absolutes Fest: Ein nicht enden wollender, kurvenreicher Pumptrack. Oben mit unfassbarem Panorama, im Wald ein spannendes, aber anhaltend flowiges Gezirkel um die Baumstämme. Das Ganze wieder so in den Hang drapiert, dass man die Bremsen fast nicht braucht. Ob wir 2025 auch wieder die Ehre einer Erstbefahrung haben werden? Es wurde da schon so etwas angedeutet...

Ach komm, der ist ja komplett neu! Die erste Gruppe kurz vor ihrer Erstbefahrung des Interstellar.Foto: Maria KnollAch komm, der ist ja komplett neu! Die erste Gruppe kurz vor ihrer Erstbefahrung des Interstellar.

Und so fahren sich seine ersten Kurven, die natürlich noch etwas weich waren, aber dafür umso griffiger:

Flowig, aber mit ein paar sanften Schlüsselstellen: Der Interstellar hilft eigene Komfortgrenzen mal zu überfliegen.Foto: Maria KnollFlowig, aber mit ein paar sanften Schlüsselstellen: Der Interstellar hilft eigene Komfortgrenzen mal zu überfliegen.

6. Das Essen...

Okay, Frühstück können die Italiener erfahrungsgemäß nicht so gut, aber den restlichen Tag macht ihnen wohl keine andere Nation etwas vor. So ist es auch beim BIKE Women Camp. Jedes Jahr werden wir einmal zu einem Mittagessen an einem ganz besonderen Ort gelockt und bekommen dort Trentiner Spezialitäten aufgetischt. Dieses Jahr entführte man uns bis aufs Rifugio La Roda hinauf, wo es zu Polenta mit Steinpilzen, viel frischem Gemüse und Prosecco aus der Region auch noch eine Sensationsaussicht bis zum Gardasee gab.

Doch selbst die mobilen Köche, die uns an den anderen Abenden direkt im Camp verpflegen, servieren Pizza und Pasta, wie im Top-Restaurant. Dazu kredenzen Winzer aus der Region ihre edelsten Tropfen.

Trentino und BIKE laden beim Camp einmal zum edlen Mittagessen an einem Topspot ein.Foto: Maria KnollTrentino und BIKE laden beim Camp einmal zum edlen Mittagessen an einem Topspot ein.

7. Gechilltes Lago-Camp-Ambiente

Nach einem erfüllten Tag im Bikepark ins Camp zurückrollen, das Bike einfach ins Gras und sich selbst in den Liegestuhl sinken lassen. Dazu holt man sich entweder ein alkoholfreies Bier, einen Ingwer-Shot oder einen Aperol Sprizz von der Bar. Meistens haben auch die Aussteller des Camps schon ein paar Snacks bereitgestellt. So kann man den Tag locker ausklingen lassen. Oder man schnappt sich am BIKE-Stand eine Matte und schlendert auf den Steg zur abendlichen Yoga-Session. Man kann aber auch an den Workshops der Aussteller teilnehmen: Es sind jedes Jahr Expertinnen und Experten zu diversen Bike-Themen wie Reparaturen, Pflege, Fahrtechnik, Ernährung etc. dabei.

Nur am letzten Camp-Abend sind nach der Tour immer alle Bikerinnen schnell in ihren Hotelzimmern verschwunden: Schick machen für die legendäre Camp-Party direkt am See. Die artet jedes Jahr zum Dance-Marathon bis in die Morgenstunden aus.

Die einen gehen Baden, die anderen zum Yoga und wieder andere chillen einfach im Liegestuhl: chillen nach einem erfüllten Tag im Bikepark.Foto: Maria KnollDie einen gehen Baden, die anderen zum Yoga und wieder andere chillen einfach im Liegestuhl: chillen nach einem erfüllten Tag im Bikepark.

Also, nein. Solch einen perfekten Ort kann und darf man nicht wieder aufgeben. Daher findet auch das nächste BIKE Women Camp wieder im Bikepark Dolomiti Paganella statt. Direkt am Ufer des Molvenosees, zu Füßen der Brenta-Dolomiten.

  • Termin: 10.-13. Juli 2025
  • Preis: 589 Euro

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