Nach dem erfolgreichen Auftakt am Gardasee ging die Bosch eMTB Challenge supported by Trek in Willingen in die zweite Runde. Die Teilnehmer mussten 1000 Höhenmeter und 35 Kilometer absolvieren.
Am Gardasee feierte das neue Rennformat der Bosch eMTB Challenge supported by Trek seine Premiere: In einem gewissen Zeitfenster müssen die Teilnehmer verschiedene Checkpoints passieren und sogenannte Stages absolvieren. Diese einzelnen Stages werden auf Zeit gefahren, die Gesamtzeit zählt. Für Fehler wie Checkpoint auslassen oder Fuß absetzen gibt's eine 10-Sekunden-Strafe.
Dort kam das Format sehr gut an, schließlich kann man mit Freunden biken und fährt nur auf den Stages gegen die Uhr – wie bei Enduro-Rennen. Da nicht jeder Hobby-Biker mit der "Pokal oder Spital"-Mentalität fährt, gibt es eine Hobby- sowie eine Advanced-Klasse.
Direkt vor dem Start bekommen wir die Karte ausgehändigt: Zehn Check-Points und vier Stages stehen am Plan. Die Check-Points muss man mithilfe der Karte finden, eine Route ist nicht festgelegt. Als Hilfe haben die Organisatoren gelbes Flatterband angebracht. Ein kurzer Blick auf die Karte genügt und es kann losgehen.
Nach dem ersten Checkpoint erwartet uns die erste Stage: Die Wertungsprüfung erfolgt auf einem Singletrail, der durchgängig bergab geht. Zur Wahl stehen eine schwierigere Linie und eine leichtere, allerdings längere Linie. Da die Strecken auf Sicht gefahren werden, weiß man nicht, welche Linie schneller ist.
Danach folgt ein weiterer Check-Point, anschließend kommt die erste Uphill-Stage. In der "No feet"-Zone darf kein Fuß abgesetzt werden, sonst droht eine Zeitstrafe. Diese zeigt sich überraschend trocken und gut fahrbar. Auf dem Weg zur nächsten Stage müssen weitere Check-Points passiert werden. Wegpunkt Nummer fünf erweist sich als tricky, schließlich liegt dieser als einziger nicht direkt auf der Route und wird von vielen Bikern übersehen. Die zweite Downhill-Stage zieht sich in engen Kehren durch den steilen Wald. Die schwere Linie erfordert eine solide Fahrtechnik. Am Ende der Stage erwartet die Teilnehmer noch ein Wiesen-Slalom - gottseidank auf trockener Wiese.
Auch das Akku-Management erweist sich als wichtiger Faktor: Die letzte Stage geht wieder bergauf - und zwar richtig steil. Wer hier eine gute Zeit in den Waldboden brennen will, muss den Turbo zünden. Im steilen Matsch hilft jedoch auch der Turbo-Modus wenig. Schieben ist hier angesagt. Nach der Stage müssen noch vier Wegpunkte gefunden werden, dann geht's ins Ziel.
Auf den letzten Kilometern haben viele Teilnehmer mit leeren Akkus zu kämpfen und müssen gegen den Widerstand vom Motor kurbeln. Wer am Anfang gespart hat, kann entspannt ins Ziel cruisen. Am Ende des Tages entscheidet Rene Wildhaber das Rennen für sich. Andre Wagenknecht wird Zweiter, Marko Haas Dritter.