Dimitri Lehner
· 14.09.2025
“Auf, auf, Marsch, Marsch!”, heißt unsere Devise beim BIKE Festival Leogang 2025, denn die Wettervorhersage verkündet Regen ab Mittag. Wir können’s kaum glauben, wir wollen’s kaum glauben, denn unsere Tages-Bucketliste ist voll und wir wollen doch alles abhaken. Aber das Wetter in den Bergen hat seine Tücken. Noch ist der Himmel blau und wir springen in Protektorenweste und Fullface-Helm, denn Worldcup-Star David Trummer bietet einen Workshop an: “mit David durch Valis Hölle”. Da können sich Hobby-Dowhiller anmelden und der Vize-Weltmeister erklärt wie es es bei der WM in Leogang schaffte, hier Vize-Weltmeister zu werden. Das dürfen wir nicht verpassen, denn Vails Hölle ist unser Goliat, ein Angstgegner, eine Horror-Abfahrt aus Wurzeln, Kanten und fieser Steilheit. Und David ist unser David. Mit ihm wollen wir Valis Hölle meistern.
Wir schaffen es tatsächlich mit Davids Tipps die Goliat-Abfahrt zu meistern. Ganz “freischalten” können wir Valis Hölle aber nicht, zum einen, weil wir eine der Höchstschwierigkeiten ausließen: eine hohe Stufe mit Mini-Landung und weil der ikonische Abschluss-Drop gesperrt war. Unser Fazit: Super Erfahrung, sich mit David Trummer die Worldcup-Strecke zu “erarbeiten” und sturzfrei ins Ziel zu kommen. Danke, David!
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Nach dem Rumpel-Pumpel auf der Worldcupstrecke mit David Trummer sind wir ziemlich verspannt. David hatte ja auch gesagt: “Den Core, die Körpermitte, gut anspannen!” Jetzt wäre uns nach Yoga. Das bietet Timo Pritzel an. Timo war zu den Hochzeiten der Freeride-Bewegung ein Superstar. Der Berliner gewann als einziger Deutscher den hochkarätigen Whistler Slopestyle, machte in der Video-Serie New World Disorder mit und wagte als Erster den doppelten Backflip. Dann entdeckte Timo Yoga für sich und sah darin die perfekte Ergänzung zum Biken. Leider schafften wir es dann doch nicht zu seinem Yoga-Kurs, wir verschoben es auf Tag 3. Warum? Die Kids machten sich ready zum Racing. Das mussten wir sehen!
Unglaublich mit welcher Entschlossenheit die Youngsters ihre Rennen angingen. Wir schauen zu und sind begeistert. Sabine Oswald moderiert das Rennen, doch Sabine ist weit mehr als nur Moderatorin, sie steckt ihre ganze Passion in die Nachwuchsförderung und freut sich mit jedem Jung-Racer, der über die Ziellinie braust. Und wir mit!
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Uphill-Flow ist Stefans Schlies Mission. Der ehemalige Trial-Profi zeigte in Leogang sein ganzes Können und gab die Faszination an Hobbybiker weiter. Denn mit Finesse, Skill und dem richtigen Motoreinsatz kann man mit dem E-Bike das erleben auf dem Weg nach oben, was alle anderen nur erleben auf dem Weg nach unten. Sprich: Double Fun, denn wieder runter müssen alle. Gerne wären wir mit Stefan mitgefahren, doch wir mussten weiter zur T-Line, der neusten Bikeparkstrecke in Leogang. Noch ist der Himmel blau, dabei der Mittag schon weit überschritten. Meint es das Wetter gut mit uns und missachtet den Wetterbericht? On vera, wir werden es sehen!
Viel Erde bewegten die Trailbauer für die neue T-Line. Die Tatsache trieben die Erwartungen hoch. Wir erlebten eine wilde Abfolge von Anliegerkurven im XXL-Format. Wer hier flüssig durch den Turn kommen will, muss weit ausholen, darf sich von den Steilwandfahrten nicht erschrecken und sollte einiges an Erfahrung mitbringen, um nicht abzuschmieren oder einen Strecker zu fahren. Sprünge gibt es wenige. Nur ein paar anspruchsvolle Sharkfins und Tables. Und immer wieder Kurven. So viele, dass uns schwindelig wurde. Und? Wir waren ein bisschen enttäuscht, sprich: bleiben lieber auf DH und Flying Gangster, das macht uns mehr Spaß und dann kann man im Zielbereich auch alle Drops und Jumps mitnehmen, die einem sonst entgehen.
Die Sonne lacht, der Samstag ist rum, jetzt ein Stiegl Bier als Feierbandbier, als Genußbier, als “Wir haben Valis Hölle geschafft”-Bier und dann hoffen, dass Tag 3 genauso sonnen- und actionverwöhnt wird wie Tag 2.