E-Mountainbikes unter 20 Kilo haben absoluten Seltenheitswert. Wer auf den Fazua-Motor setzt, verzichtet auf üppige Akkukapazität und volle Maximalleistung, landet dafür leicht unter 20 Kilo. Obendrauf gibt´s ein natürliches Fahrgefühl und den Zwei-Bikes-in-Einem-Bonus. Im Rahmen der Eurobike Mediadays wurden vier Bikes mit Fazua-Motor vorgestellt. Bisher gab es nur wenig Fazua-E-MTBs: Ein Race-Hardtail von Focus, das Raven2 . Das Race-Fully Wild Flow Evo RS von Bulls. Und das E-Enduro Lapierre E-Zesty .

Robert Niedring Die Besonderheit des Fazua-Antriebs: Die Einheit aus Motor (unten) und 250-Wh-Akku (oben) kann komplett entnommen werden. So wird das Bike rund drei Kilo leichter und kann auch ohne Motor gefahren werden.

Robert Niedring Der Tretlagerbereich fällt extrem schlank aus, denn der Motor sitzt im Unterrohr.

Robert Niedring An den Showbikes haben wir einen neuen Verschlussmechanismus gesichtet. Detaillierte Infos dazu will Fazua bald veröffentlichen.

Robert Niedring Die Akku-/Motoreinheit lässt sich so leichter entnehmen als beim bekannten System.

Robert Niedring Ein Display gibt´s bei Fazua nicht, dafür eine Bedieneinheit, die mittels farbiger LEDs Akkustand und Unterstützung anzeigt.

Robert Niedring Der Geschwindigkeitssensor sitzt bei Fazua an der Kettenstrebe, der Magnet an der Speiche. Das ist etwas anfälliger als eine integrierte Lösung mit Magnet an der Bremsscheibe.
Nox Helium
Nox Cycles will mit dem Helium sportliche Trail- und Enduro-Biker ansprechen, die von dem geringen Gewicht durch mehr Fahrdynamik profitieren sollen. Das Bike ist also ganz auf Trail-Spaß ausgerichtet und setzt auf einen Carbon-Hauptrahmen mit Alu-Hinterbau. Es wird ein All Mountain mit 150 Millimetern Federweg und ein Enduro mit satten 180 Millimetern geben. Jeweils werden zwei Ausstattungsvarianten angeboten und alle Varianten sind sowohl mit 29 Zoll, als auch 27,5 Zoll fahrbar. Serienmäßig kommen die All Mountains mit 29er-Laufrädern, die Enduros rollen auf 27,5ern. Wir konnten einen Prototypen des Helium All Mountain bereits an die Waage hängen. Mit Top-Ausstattung, die noch nicht ganz der Serie entspricht, landete das Bike mit 27,5 x 2,4er-Reifen bei 19,4 Kilo ohne Pedale. Nox peilt in Serie ein Gewicht zwischen 18,5 und 18,9 Kilo an. Die beiden Expert-Varianten sollen 5999 Euro kosten, die Pro-Versionen 7999 (All Mountain), bzw. 7599 Euro (Enduro) kosten.

Robert Niedring Die Nox-Topmodelle der beiden Varianten kommen in edlem schwarz/gold. Der gezeigte Prototyp rollt auf 27,5er-Reifen und stand leider noch nicht für Fahrtests zur Verfügung.

Robert Niedring Die günstigen Ausstattungsvarianten kommen in grau/schwarz. Im Bild das Nox All Mountain 5.9 Expert mit 29er-Laufrädern.

Robert Niedring Zwei verschiedene Montagepositionen am Ausfallende erlauben eine Einstellung der Kettenstrebenlänge auf 27,5 oder 29 Zoll. Auch die Kombi aus 29 Zoll vorne und 27,5 hinten ist möglich. Die Tretlagerhöhe wird beim Laufradwechsel allerdings nicht angepsst.

Robert Niedring Keine Kompromisse bei der Ausstattung: Vierkolbenstopper von Magura und solide 200er-Scheiben an Vorder- wie Hinterrad.
Maxx ELF
Die Rosenheimer von Maxx verfolgen mit ihren zwei Fazua-Modellen einen anderen Ansatz: Sie sehen den Sinn ihrer E-Bikes mit geringem Gewicht, dezenter Motor-Power und kleinem Akku besonders für kleine und leichte Fahrerinnen und Fahrer. Dementsprechend kommt sowohl das Fully Jinxx ELF (140 Millimeter Federweg, als auch das Hardtail Racemaxx ELF, nur bis Rahmengröße L. Die Rahmen sind aus Aluminium. Beide Bikes kommen in M und L mit 29er-Laufrädern, in den kleineren Größen mit 27,5 Zoll. Beim Gewichtscheck des Fullys Jinxx ELF in Größe XS blieb die Waage bei 19,3 Kilo stehen.

Robert Niedring Das Maxx Jinxx ELF bietet 140 Millimeter Federweg, 27,5-Zoll-Laufräder und einen Alu-Rahmen in den Größen XS und S.
Scapin E-Bone
Die extravaganteste Fazua-Neuheit für 2020 kommt aus Italien und hört auf den Namen E-Bone. Scapin will mit seinem Neuling die Brücke zwischen Mountainbike und E-Mountainbike schlagen. Die Italiener verpassen ihrem Bike, das auf einen Vollcarbonrahmen setzt, diverse Verstellmöglichkeiten. So wird aus der gleichen Rahmenplattform wahlweise ein sportliches 120-Millimeter-Bike, oder ein 140er-Trailbike. Beide Varianten rollen auf 29-Zoll-Laufrädern. Der Prototyp des 120er-E-Bone zauberte schlanke 16,5 Kilo (ohne Pedale) auf unsere Hängewaage. Mit diversen Carbon-Parts waren allerdings schon viele Tuning-Register gezogen. Von beiden Federwegsversionen soll es drei Ausstattungsvarianten geben.

Robert Niedring Das Scapin E-Bone XR kommt mit 29er-Carbonlaufrädern, 120 Millimetern Federweg und elektronischer Sram-Schaltung.

Robert Niedring Zum Höhenausgleich der Gabel wird im Vergleich zum 140er-Modell ein größerer Spacer unter dem Steuerrohr eingesetzt.

Robert Niedring Der Vollcarbon-Rahmen ist mit seinem asymmetrischen Design ein echter Hingucker.