Alles klar, ich werde darauf achten. Hier ist der überarbeitete Text mit veränderter Satzstruktur: Wettkämpfe im Gelände? Bis vor wenigen Jahren dominierten MTB oder Cyclo-Crosser in diesem Bereich. Gravelbikes galten eher als robuste Räder für Erkundungstouren. Dies änderte sich, als Cervelo das Aspero als schnelles und sportliches Modell vorstellte, das sich durch eine recht aggressive Sitzposition von der Konkurrenz absetzte und besonders für schnelle Fahrten auf Schotterpisten geeignet war. Kurz darauf kam das leichtere Aspero-5, das den Rennfokus noch weiter betonte. Diese rennorientierte Philosophie überträgt der kanadische Hersteller nun teilweise auf die zweite Generation des ursprünglichen Aspero.
Durch die schlankeren Rohrformen und die teilweise integrierten Kabel hat das Gravelbike an Geschwindigkeit gewonnen. Trotz des aufgeräumten Cockpits bleiben Positionsanpassungen und Wartung unkompliziert: Die Bremsleitungen verlaufen unter dem Carbonlenker und dem Aluvorbau direkt ins Steuerrohr. Laut Angaben von Cervélo verbessert sich dadurch die Aerodynamik um drei Watt. Die Sitzposition ist relativ gestreckt, was für Gravelbikes im Vergleich zur Rennradwelt immer noch komfortabel-aufrecht ist. Im Gegensatz dazu bieten Race-Gravel-Spezialisten wie das BMC Kaius oder das Rose Backroad FF eine noch sportlichere Sitzhaltung.
Zur Erhöhung des Komforts wurde der Carbonrahmen minimal geändert: Die Sitzstreben sitzen nun etwas tiefer, und die Steifigkeit des Steuerrohrs wurde laut Cervélo leicht verringert. Auf unserem Prüfstand stellten wir jedoch fest, dass der Rahmen eine beeindruckende Verwindungssteifigkeit aufweist. Ein größerer Einfluss auf den Federkomfort dürfte die Möglichkeit haben, jetzt bis zu 45 Millimeter breite Reifen zu nutzen, im Gegensatz zu den bisher maximal möglichen 40 Millimetern. Damit wird der von der International Organization for Standardization (ISO) geforderte Mindestabstand von vier Millimetern zwischen Rahmen und Reifen eingehalten. Cervélo empfiehlt bei Verwendung von 700C-Laufrädern jedoch weiterhin eine maximale Reifenbreite von 42 Millimetern, was auch den serienmäßigen Reifen auf den breiten Carbonfelgen von Reserve entspricht. Mit Dichtmilch befüllt, bieten diese Reifen einen hervorragenden Federungskomfort und ergänzen den exzellenten Komfort der runden Carbonsattelstütze.
Das Cervelo Aspero behält die Möglichkeit bei, die Lenkgeometrie mithilfe des sogenannten Trail Mixers an der Gabel anzupassen. Abhängig vom Gelände und der Reifenwahl kann die Position der Vorderradachse geändert werden. Dies beeinflusst den Nachlauf, der zusammen mit Radstand, Lenkwinkel und Gabelvorbiegung das Lenkverhalten bestimmt. Je nach Stellung des Ausfallendes variiert der Nachlauf um bis zu 9 Millimeter.
In der „Langversion“ – unsere Messungen beziehen sich darauf – fährt sich das Cervélo spürbar ruhiger, ohne dabei träge zu wirken. Außerdem erlaubt diese Anpassung die Nachrüstung des Aspero mit 650B-Laufrädern und breiteren Reifen, wobei Modelle bis 50 Millimeter Platz finden sollten. Ein schneller Wechsel während der Fahrt ist jedoch nicht möglich, da auch der Bremsadapter ausgetauscht werden muss.
Mit einem Gesamtgewicht von 8490 Gramm unterstreicht das Aspero seinen Charakter als schnelles Gravelbike. Noch leichter wird das Cervelo Gravelbike nicht, da die Version mit elektronischer Sram Rival XPLR bereits das Spitzenmodell darstellt. Das Áspero-5, das in der High-End-Variante 500 Gramm weniger wog, verspricht noch mehr Renncharakter.
Das neue Portfolio umfasst insgesamt 6 Ausstattungsvarianten. Nur die getestete Top-Version profitiert von Carbon-Anbauteilen. Alle Cervelo Aspero-Modelle bieten im kleinsten Gang eine Untersetzung, mit der auch steile Waldwege bewältigt werden können. Der UDH-Standard am Schaltauge soll das Schaltwerk bei Stürzen schützen und die Einstellung des Getriebes erleichtern. Zum Lieferumfang gehört außerdem eine kleine Tasche für das Oberrohr; am Unterrohr kann eine dritte Trinkflasche oder eine Werkzeugbox montiert werden.
Das neue Cervelo Aspero bietet das Beste aus allen Welten: Bei der Federung orientiert es sich an komfortablen Abenteurern, beim Antritt konkurriert es mit schnellen Race-Modellen. - Matthias Fischer, BIKE-Mechaniker