Max Fuchs
· 19.10.2025
Der Stage ist das Leichtgewicht unter den Fullface-Helmen von Troy Lee Designs und richtet sich gezielt an Enduro-Piloten. Mit nur 690 Gramm in Größe M/L liefert er ein maximales, natürliches Fahrgefühl bei gleichzeitig zuverlässigem Schutz – ohne durch übermäßiges Gewicht oder schlechte Belüftung zu stören. Unser Testhelm kommt im markanten Neauwave-Design in Rauchgrau und bleibt der typischen, kantigen Formsprache von Troy Lee Designs treu.
Merkmal | Details |
Modell | Stage Neauwave, Rauchgrau |
Gewicht | 690g (Größe M/L) |
Konstruktion | Polylite-Schale mit Faserverstärkung |
Schutzschichten | Kombination aus EPP (weich) und EPS (hart) |
Sicherheitstechnologie | MIPS (Multi-directional Impact Protection System) |
Verschluss | FIDLOCK-Magnetverschluss |
Visier | Flexibel, stufenlos und werkzeuglos verstellbar |
Belüftung | Großzügige Öffnungen, besonders im Kinnbügelbereich |
Größenanpassung | Drei Schalengrößen (XS/S, M/L, XL/XXL) mit verschiedenen Polstern |
Preis (UVP) | 319,99 € |
XS/S | 54–56 cm Kopfumfang |
M/L | 57–59 cm Kopfumfang |
XL/XXL | 60–63 cm Kopfumfang |
Der Stage-Helm kommt in drei Schalengrößen und besteht aus Polylite mit Faserverstärkung. Dadurch bleibt er vergleichsweise leicht: 690 Gramm in Größe M/L – damit landet er im mittleren Bereich der leichteren Fullface-Helme. Besonderheit des Stage ist die Dual-Density-Konstruktion: Der weiche EPP-Schaum (Expanded Polypropylene) dämpft langsame Einschläge, während der äußere, härtere EPS-Schaum (Expanded Polystyrene) schnelle, heftige Aufpralle abfängt. Laut Hersteller passt diese Kombination perfekt zu den wechselnden Anforderungen beim Enduro-Fahren, wo Stürze in allen Geschwindigkeiten vorkommen.
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Für mehr Sicherheit stattet Troy Lee Designs den Stage-Helm mit einem MIPS-Liner aus, der Rotationskräfte beim Aufprall vom Gehirn ableitet und so das Risiko einer Gehirnerschütterung deutlich senkt. Anders als viele andere Helme verzichtet Troy Lee Designs auf ein Rädchen am Hinterkopf: Die Anpassung erfolgt über die Wahl der richtigen Schalengröße (XS/S, M/L oder XL/XXL) und die im Lieferumfang enthaltenen Polster in verschiedenen Stärken.
In der Praxis überzeugt uns dieses Konzept nur bedingt. Die 35 mm-Polster sitzen zu eng, die 15 mm-Polster zu locker. Mit den 20 mm-Polstern passt der Helm zwar gut, wirkt aber recht stramm. Kurzum: Die Ideale Passform haben wir nicht gefunden.
Ein zentrales Merkmal des Stage-Helms sind die großzügigen Belüftungsöffnungen, die vor allem im Kinnbügelbereich für gute Luftzirkulation sorgen. Selbst beim Uphill oder auf langen Touren weht ein kühles Lüftchen ums Gesicht – ohne den Helm abnehmen zu müssen. Der Kinnriemen nutzt einen FIDLOCK-Magnetverschluss, den man selbst mit Handschuhen mühelos öffnen und schließen kann.
Das Visier des Stage-Helms bleibt flexibel und lässt sich stufenlos – ganz ohne Werkzeug – in der Höhe verstellen. So passt es sich optimal an verschiedene Lichtverhältnisse oder unterschiedliche Brillen und Goggles an. Typisch für Troy Lee Designs gibt es zudem eine große Auswahl an Farbvarianten und Designs, sodass der Helm perfekt zur restlichen Ausrüstung passt. Ein kleiner Wermutstropfen: Unter dem Visier fehlt eine ausreichend große, gerade Fläche, um eine Actioncam sicher zu befestigen.
Mit 319,99 Euro gehört der Troy Lee Designs Stage zu den teureren Modellen im Segment leichter Fullface-Helme. Er richtet sich an Enduro-Fahrerinnen und -Fahrer, die einen leichten, gut belüfteten Helm mit vollem Gesichtsschutz suchen. Der Stage verzichtet auf einen abnehmbaren Kinnbügel und bleibt damit eine reine Fullface-Lösung. So kombiniert er Leichtigkeit und Belüftung mit umfassendem Schutz und hebt sich von klassischen Downhill-Helmen ab.
Lange habe ich mich gedrückt, bei langen Shuttle-Touren einen Fullface zu tragen. Schlechte Belüftung, hohes Gewicht, eingeschränktes Sichtfeld – all das machte mir den ganzen Tag über zu schaffen. Lieber griff ich zur Halbschale und verzichtete auf den Schutz. Mit dem Troy Lee Stage hat sich das geändert. In Größe M und mit den mittleren Polstern passt er zum Glück sehr gut auf meinen Kopf, selbst ohne Verstellrädchen sitzt er sicher. Die Belüftung arbeitet perfekt, das Gewicht fällt nicht auf, und die Sicht? Absolut frei. Plötzlich fahre ich auch an langen Tagen wieder gerne Fullface – Komfort und Sicherheit schließen sich hier nicht mehr aus.