Dimitri Lehner
· 22.06.2019
Protektoren-Rucksäcke wollen Stauraum und Schutz bieten. Das soll sie zu idealen Begleitern für Touren- und Enduro-Biker machen. Alles okay, also? Nein, nicht ganz – leider hat die Sache einen Haken.
Erst die gute Nachricht: Protektorenrucksäcke können den Aufprall beim Sturz bis auf zwei Prozent der ursprünglichen Energie abpuffern. Jetzt die schlechte Nachricht: Gegen die wirklich ernsten Rückenverletzungen sind Rückenprotektoren – ob mit oder ohne Rucksack – so gut wie wirkungslos.
Unfallchirurgen sind sich einig: Die größten Gefahren für Mountainbiker lauern im Überschlag. Dieser passiert blitzschnell und führt oft zur Überstreckung der Halswirbelsäule. Die mögliche Folge: Bruch und Querschnittslähmung. Auch gefährlich: Stauchungen, wie sie bei Drop-Landungen vorkommen. Hierbei werden die Wirbelkörper aufeinandergepresst und können kollabieren. Gegen beide Sturzszenarien gibt es keinen Schutz. "Das Fazit, Rückenprotektoren bringen nichts, ist dennoch falsch", sagt Prof. Dr. Christoph Siepe vom Wirbelsäulenzentrum der Schön-Klinik in München, "ein direktes Anpralltrauma können sie deutlich mildern." Das ist beispielsweise der Fall, wenn der Biker über den Lenker katapultiert wird (siehe Foto ganz oben) und mit dem Rücken auf Steine prallt.
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