Adrian Kaether
· 11.09.2021
Der Commute A.I.R. 18 Pro verfügt neben einem Rückenprotektor auch über einen wiederverwendbaren Air-Bag, der die Sicherheit für Pendler im Straßenverkehr erhöhen soll.
Mehr Sicherheit im Straßenverkehr für Pendler ist das Ziel des neuen Evoc Commute A.I.R. 18 Pro. Der neue Rucksack der Bayern setzt neben einem Rückenprotektor auch auf einen Airbag, der bei Gefahr gezündet wird und sich in 0,2 Sekunden rund um Brust, Schultern und oberen Rücken entfaltet. Der Airbag ist als zusätzlicher Schutz neben einem Helm konzipiert und lässt daher den Kopf frei. Einmal gezündet lässt sich Evocs Airbag einfach wieder einfalten und kann mit einer Ersatzkartusche (40 Euro) erneut gezündet werden. Damit ist das System im Gegensatz zu anderen Airbag-Lösungen fürs Bike wiederverwendbar.
Brustgurt schließen, auf die grüne Leuchte warten und schon ist der Airbag des neuen Evoc Commute-Rucksacks einsatzbereit. Ein Beschleunigungssensor erkennt dann, wenn der Fahrer stürzt oder gar im Straßenverkehr von einem Auto erfasst wird und setzt eine kleine Sprengladung in Gang. Die stößt einen Bolzen in eine große CO2-Kartusche mit 200 bar Druck, die den Airbag aus dem Rucksack schnalzen lässt, und ihn vollständig befüllt. Vom Zünden bis zum vollständigen Ausfalten des Airbags vergehen laut Evoc nur 0,2 Sekunden.
Die Krux: Da das System anders als ein Sturzsensor wie der Tocsen oder Specializeds Angi binnen Sekundenbruchteilen reagieren muss, kann er noch nicht zuverlässig zwischen den Erschütterungen auf einer ruppigen Abfahrt oder einem Sprung oder Drop und Stürzen im Straßenverkehr unterscheiden. Das System ist daher aktuell nur für Pendler und nicht für den Einsatz im Gelände vorgesehen.
Dafür bietet der Commute A.I.R. Pendlern allen erdenklichen Komfort. Der Air-Bag wird nur durch das Schließen des Brustgurts aktiviert und bietet in diversen unterteilten Taschen Platz für Smartphone, Bille und andere Kleinteile. Größere Gegenstände finden im Hauptfach Platz, das in der Staukapazität durch die CO2-Kartusche mit Zündmechanismus nur minimal eingeschränkt wird. Ein Laptop hat im dezidierten Laptop-Fach Platz, der Rückenprotektor schützt den Fahrer vor weiteren Verletzungen, während der Hüftgurt neben dem Brustgurt einen optimalen Sitz des Rucksacks sicherstellt.
Einziger Nachteil: Der Preis. Aufgrund des hohen Entwicklungsaufwands und der aufwändigen Konstruktion des formstabilen und wiederverwendbaren Airbags wird der Commute A.I.R. rund 900 Euro kosten. Eine Ausgabe, die sich für viele Biker durchaus rechnen könnte, wenn der Airbag in Sachen Schutzfaktor hält, was er verspricht.
Alle Informationen zum neuen Airbag-Rucksack finden Sie auch auf der Website des Herstellers.