Protektoren sind wie Versicherungen. Sie kosten Geld, sind lästig, und in den meisten Fällen braucht man sie noch nicht einmal. Doch wenn wirklich mal was passiert, ist man heilfroh, dass man sie hat. Beim Biken kann das schneller passieren, als einem lieb ist. Oft reicht schon eine feuchte Wurzel, die quer über dem Weg liegt, und der Fahrer geht zu Boden, wie ein Reiter beim Rodeo. Keine Chance für die Reflexe, auch nur ansatzweise zu reagieren. Kein Wunder also, dass immer mehr Mountainbiker selbst auf ihrer Hausrunde mit Knieschonern ausrücken. Vor allem, weil die modernen viskoelastischen Spezialschäume immer dünnere Protektoren ermöglichen, die sich auch auf langen Ausfahrten komfortabel tragen – ganz anders als die wuchtigen Bikepark-Schützer, die mit robusten Materialien und zusätzlichen Pufferzonen rund um die Dämpfungsplatten die Knie förmlich in den Schwitzkasten nehmen. Für unseren Test haben wir jeweils zehn Modelle aus den beiden Kategorien Trail/Enduro und Shuttle/Bikepark auf unserem hauseigenen Prüfstand malträtiert und in ausgiebigen Testfahrten ihre Trageeigenschaften analysiert.
Herausgekommen ist dabei Erstaunliches: nämlich einerseits, dass selbst die dünnen Schoner aus der leichten Kategorie bereits effektiv Sturzkräfte dämpfen können. Andererseits, dass sich so mancher Park-Schoner auch mal bequem über einen kurzen Anstieg treten lässt und dabei durchaus angenehm am Knie sitzt.
Bei den leichtesten Modellen im Test stellt sich eine gerade mal ein Zentimeter dicke Schaumschicht zwischen Knie und Aufprallgegner. Und trotzdem lässt selbst der schwächste Kandidat nur gut zwölf Prozent der Aufschlagskraft bis ans Knie durchdringen. Im besten Fall kommen lediglich 10 kN am Körper an. Damit kann der POC schon fast mit den besten Modellen der Park-Kategorie mithalten, deren Top-Werte bei etwas mehr als 8 kN liegen.
Dabei halten die modernen Hightech-Schäume – anders als beispielsweise das EPS eines Helms – auch mehreren Einschlägen stand und nehmen nach kurzer Zeit wieder ihre ursprüngliche Form an. Die in den Zellen eingeschlossene Luft sorgt dafür, dass sich die Schäume bei langsamen Bewegungen – wie beim Treten – leicht verformen, bei schnellen Schlägen aber blitzschnell verhärten. Erstaunt hat uns auch, dass die zusätzlichen Hartschalen, die an vielen der schweren Schoner aufgesetzt sind, scheinbar kaum eine Verbesserung der Dämpfungseigenschaften bewirken. Allerdings sorgen sie dafür, dass das Knie im Fall eines Sturzes besser über den Boden gleitet und der Schoner dabei nicht so schnell vom Knie gezogen wird. Ein Problem, das wir vor allem bei den leichteren Protektoren festgestellt haben.
Mit ihren luftigen, stretchigen Strümpfen tragen sich Modelle wie 7IDP, O’Neal und Pearl Izumi schon fast so unauffällig wie ein normaler Knieling. Doch der flexible Stoff schafft es nicht, die Protektoren sauber am Knie zu fixieren. Mehr Halt durch straffere Materialien bieten zum Beispiel Fox und Ion. Und das, ohne Kompromisse beim Tragekomfort einzugehen. Dennoch: Damit die leichten Schoner sicher sitzen, muss die Größe perfekt passen. Ein Problem, das die meisten Park-Schoner durch mindestens einen Klett an Ober- oder Unterschenkel lösen. Ein Verrutschen im Sturzfall ist, bis auf wenige Ausnahmen, so nahezu ausgeschlossen. Ein Zipper zum leichteren An- und Ausziehen wie bei Amplifi, Bluegrass oder G-Form ist in unseren Augen eigentlich überflüssig. Wünschenswert wäre aber, dass endlich alle Hersteller ihre Schoner mit einer gut sichtbaren Seitenmarkierung versehen. Welcher Schoner kommt an welches Knie? Da hilft oft nur raten. Hat man dann endlich den passenden Protektor gefunden, gibt es eigentlich kaum mehr einen Grund, ohne entsprechenden Schutz auf die Trails zu ziehen. Bleibt nur zu hoffen, dass man die Schoner, wie auch eine Versicherung, am Ende gar nicht braucht.
Labor: Die Stoßdämpfung ist das wichtigste Kriterium bei Protektoren und fließt deshalb mit 60 % bei den Bikepark-Modellen und mit 50 % bei den Trail-Schonern in die Wertung ein. Wir prüfen auf dem BIKE-Prüfstand in enger Anlehnung an die Motorrad-Prüfnorm EN 1621.1: Ein fünf Kilogramm schwerer Stahlkörper von 50 mm Breite fällt aus einem Meter Höhe auf den Schoner, der auf einer stählernen Unterlage liegt. Der Fallkörper besitzt auf der Schlagseite den Radius einer Kugel von 80 mm Durchmesser. Im Innern des Schlagkörpers misst ein Beschleunigungssensor, wie effektiv der Schoner den Schlag aufs Knie entschärft. Dargestellt wird dies als die Restkraft in kN, die auf das Knie wirkt. Je höher die Werte, desto geringer der Schutz.
Praxis: Sitz, Tragekomfort und Belüftung eines jeden Schoners haben wir mit insgesamt drei Testern überprüft. Mit jedem Modell haben wir dabei eine Strecke von ca. 25 Kilometern zurückgelegt. Belüftung und Tragekomfort werden bei den Schonern der Trail-Kategorie etwas höher gewertet als bei den Protektoren für den Bikepark-Einsatz. So fließen sicherer Sitz, Tragekomfort und Belüftung bei den schweren Schonern zu 20 %, 15 % und 5 %, bei den Trail-Modellen zu 20 %, 20 % und 10 % ins BIKE-Urteil mit ein.
Jeder Protektor muss mit diesem Siegel gekennzeichnet sein. Wir erklären, was die einzelnen Punkte aussagen:
Flache Kurve, stumpfe Spitze und möglichst geringe Einwirkzeit – so sieht das perfekte Dämpfungsverhalten mit niedrigen Restkraftwerten aus.
Rauscht der Schlag durch den Schoner und erzeugt dabei einen spitzen, hohen Peak, wirken über einen kurzen Zeitraum extreme Kraftspitzen aufs Knie, und die Verletzungsgefahr steigt deutlich.
Erstaunlich, wie gut die leichten Protektoren Stöße dämpfen. Die Besten können auch mit den Park-Schonern mithalten. Lediglich der Pearl Izumi fällt deutlich ab.
Drei Sas-Tec-Protektoren unter den Top vier – starke Dämpfung, super Passform. Lediglich das Xmatter-Material im IXS-Schoner liefert noch bessere Werte auf dem Prüfstand.
Bewertung:
Schutz (50 %): 8 von 10 Punkten
Sicherer Sitz (20 %): 6 von 10 Punkten
Tragekomfort (20 %): 9 von 10 Punkten
Belüftung (10 %): 9 von 10 Punkten
Fazit: Ein langer Strumpf strapst den Transition rutschfest ans Knie. Das stretchige Material ist luftig und tritt sich bequem über lange Strecken. Nur die straffen Abschlüsse können etwas einschneiden – das machen andere Hersteller besser. Der große Sas-Tec-Protektor erfüllt sogar das höhere Schutz-Level und legt sich sauber über die Kniescheibe. Bei Stürzen hält der Strumpf den Schoner aber nicht sicher am Platz, so kann er verrutschen. Der Protektor lässt sich entnehmen, der Strumpf in der Maschine waschen. Etwas voluminöseres Packmaß.
BIKE-Urteil: 49 Punkte - sehr gut
Bewertung:
Schutz (50 %): 7 von 10 Punkten
Sicherer Sitz (20 %): 8 von 10 Punkten
Tragekomfort (20 %): 6 von 10 Punkten
Belüftung (10 %): 4 von 10 Punkten
Fazit: Für einen Trail-Schoner ist der Salvo eigentlich zu wuchtig: Zwar bietet er guten Schutz, auch durch seitliche Polster, doch er tritt sich weder besonders angenehm, noch ist er sonderlich gut belüftet. Oberhalb des Protektors ist der Schoner sehr kurz geschnitten, so steht er am Oberschenkel leicht ab. Am Knie und an den Silikonabschlüssen eher schwitzig, hinten dafür mit luftigem Mesh versehen. Zwei Klettbänder halten den Salvo auch bei Stürzen sicher am Knie. Eine Seitenmarkierung fehlt, der Protektor ist nicht entnehmbar, dadurch ist nur Handwäsche möglich.
BIKE-Urteil: 43 Punkte - gut
Bewertung:
Schutz (50 %): 6 von 10 Punkten
Sicherer Sitz (20 %): 8 von 10 Punkten
Tragekomfort (20 %): 8 von 10 Punkten
Belüftung (10 %): 9 von 10 Punkten
Fazit: Enduras leichter Trail-Schoner ist mit dem offenporigen D3O-Ghost-Protektor ausgestattet und zusammen mit dem Mesh hinterm Knie sehr gut belüftet. Die breiten Silikonabschlüsse sitzen bequem und halten den MT500 gut in Position. Der Strumpf ist wenig stretchig, das Polster liegt etwas faltig überm Knie, und beim Treten kann es schon mal in der Kniekehle zwicken. Sitzt nur gut, wenn die Größe stimmt. Trotz des dünnen Protektors sind die Schlagwerte ordentlich, es fehlt aber eine Kennzeichnung am Schoner. Das Mesh reißt unter Zug leicht ein. Kleines Packmaß.
BIKE-Urteil: 45 Punkte - gut
Bewertung:
Schutz (50 %): 7 von 10 Punkten
Sicherer Sitz (20 %): 9 von 10 Punkten
Tragekomfort (20 %): 10 von 10 Punkten
Belüftung (10 %): 9 von 10 Punkten
Fazit: Fox verwendet einen nur minimal dickeren Protektor als Endura, steigert damit aber gleichzeitig den Schutz und die Passform. Die Belüftung bleibt dankt des dünnen, flexiblen Materials dennoch sehr gut. Der lange Strumpf hält den Schoner sicher in Position und trägt sich selbst auf langen Tretpassagen unauffällig und komfortabel. Kein Zwicken, kein Kratzen. Der Fox-Schoner ist vorbildlich gekennzeichnet, samt Seitenmarkierung, und der D3O-Protektor lässt sich zum Waschen entnehmen. Unterwegs passt der Enduro D3O zur Not auch in jede Trikottasche.
BIKE-Urteil: 51 Punkte - sehr gut
Bewertung:
Schutz (50 %): 7 von 10 Punkten
Sicherer Sitz (20 %): 6 von 10 Punkten
Tragekomfort (20 %): 8 von 10 Punkten
Belüftung (10 %): 7 von 10 Punkten
Fazit: Mit seiner weichen Innenseite und der perfekt vorgeformten Sas-Tec-Schale sitzt der Schoner der BMX-Spezialisten sehr bequem, wenn auch nicht so luftig wie etwa der Fox. Trotz aufwändigen Kinesio-Prints rutscht der Omega leicht vom Oberschenkel, im Sturzfall verstärkt der Aufdruck am Knie diesen Effekt noch. Beim Pedalieren trägt sich der Fuse sehr angenehm, hier zwicken keine Nähte oder Falten. Der reflektierende Print am Unterschenkel löst sich schon noch einer Fahrt, der Protektor ist fest eingenäht. Fällt sehr klein aus, unbedingt anprobieren.
BIKE-Urteil: 44 Punkte - gut
Bewertung:
Schutz (50 %): 6 von 10 Punkten
Sicherer Sitz (20 %): 9 von 10 Punkten
Tragekomfort (20 %): 9 von 10 Punkten
Belüftung (10 %): 9 von 10 Punkten
Fazit: ION hat seinen leichtesten Schoner überarbeitet und endlich nach Level 1 zertifiziert. Der lange Strumpf sitzt sehr stramm und braucht etwas, bis er sauber ausgerichtet ist, beim Anziehen knacken schon mal die Nähte. Der K-Sleeve AMP fällt eher klein aus. Beim Treten wirft der Schoner leichte Falten und kann so in der Kniekehle zwicken. Dafür rutscht der Strumpf mit dem breiten Stretch-Abschluss auch auf langen Tretpassagen oder bei Bodenkontakt nicht vom Knie. Der Protektor lässt sich zum Waschen einfach entnehmen. Luftiger Schoner mit kleinem Packmaß.
BIKE-Urteil: 47 Punkte - sehr gut
Bewertung:
Schutz (50 %): 9 von 10 Punkten
Sicherer Sitz (20 %): 10 von 10 Punkten
Tragekomfort (20 %): 8 von 10 Punkten
Belüftung (10 %): 7 von 10 Punkten
Fazit: Der Flow Evo+ ist ein klassischer Knieschoner ohne langen Strumpf. Er ist schnell übergestreift und lässt sich mit dem Klett über der Wade sauber fixieren. So rutscht er kaum, obwohl er am Oberschenkel eher locker anliegt. Der Xmatter-Protektor legt sich sauber übers Knie und erzielt hervorragende Werte im Labor. Auch wenn er nicht ganz so luftig wie Fox oder ION ist und es beim Treten leicht in der Kniekehle zwicken kann, trägt sich der IXS auch auf Dauer sehr angenehm. Top gekennzeichnet, samt Seitenmarkierung, Protektor entnehmbar und waschbar.
BIKE-Urteil: 54 Punkte - sehr gut
Bewertung:
Schutz (50 %): 6 von 10 Punkten
Sicherer Sitz (20 %): 6 von 10 Punkten
Tragekomfort (20 %): 9 von 10 Punkten
Belüftung (10 %): 10 von 10 Punkten
Fazit: Beim minimalistischen O’Neal ist der wabenförmige Protektor direkt mit dem leichten Strumpf vernäht. Tragekomfort und Belüftung sind sehr hoch – kein Zwicken oder Kratzen, und auch beim Treten fällt der Flow kaum auf. Allerdings schafft es das stretchige Material nicht, den Schoner sauber am Knie zu halten. Beim Treten kann er leicht verrutschen. Bekommt die klebrige Protektorenplatte Bodenkontakt, zieht es den O’Neal auch mal vom Knie. Dank winzigem Packmaß ist der Flow Knee immer dabei, das dünne Mesh an der Rückseite reißt leicht ein.
BIKE-Urteil: 45 Punkte - gut
Bewertung:
Schutz (50 %): 4 von 10 Punkten
Sicherer Sitz (20 %): 7 von 10 Punkten
Tragekomfort (20 %): 9 von 10 Punkten
Belüftung (10 %): 10 von 10 Punkten
Fazit: Luftiger und komfortabler trägt sich kaum einer der Kontrahenten. Die breiten Stretch-Abschlüsse am langen Mesh-Strumpf sind auch nach vielen Kilometern noch komfortabel und halten den Schoner in Position – da merkt man die Erfahrung als Bekleidungshersteller. Der dünne D3O-Protektor lässt dafür jedoch die höchsten Restkräfte im Vergleich ans Knie, bietet seitlich kaum Schutz und liegt aufgrund des flexiblen Materials nicht optimal am Körper an. Im Sturzfall kann der Pearl Izumi etwas verrutschen. Immer-dabei-Schoner für leichte Trail-Einsätze.
BIKE-Urteil: 40 Punkte - gut
Bewertung:
Schutz (50 %): 9 von 10 Punkten
Sicherer Sitz (20 %): 8 von 10 Punkten
Tragekomfort (20 %): 8 von 10 Punkten
Belüftung (10 %): 8 von 10 Punkten
Fazit: Der teure Schoner von POC ist der reinste Hautschmeichler. Hier stören weder Nähte noch kratzen irgendwelche Materialien, dazu ist der Oseus hervorragend verarbeitet. Lediglich beim Treten kann es leicht in der Kniekehle zwicken. Der ergonomisch geformte Protektor liefert Spitzenwerte im Labor und ist auch offiziell nach Level 2 zertifiziert. Er schmiegt sich perfekt ans Knie und schützt auch seitlich noch gut. Sein kurzer Strumpf muss am Oberschenkel aber gut passen, um sicher zu sitzen. Insgesamt etwas schwitziger, dafür selbst für leichte Parkeinsätze geeignet.
BIKE-Urteil: 52 Punkte - sehr gut
Bewertung:
Schutz (60 %): 7 von 10 Punkten
Sicherer Sitz (20 %): 8 von 10 Punkten
Tragekomfort (15 %): 7 von 10 Punkten
Belüftung (5 %): 6 von 10 Punkten
Fazit: Der schwere Surpass ist ein echter Hardcore-Schoner, mit viel Schutz bis zum Schienbein und Oberschenkel. Die Kombi aus Schaum und Hartschale bietet guten Schutz und verhindert zuverlässig ein Rutschen im Sturzfall. Die beiden Kletts halten den Schoner zudem sicher in Position, sind aber wenig flexibel und kneifen in der Kniekehle. Durch den beweglichen Übergang von Knie zu Oberschenkel lässt sich der Surpass auch mal ein paar Meter treten, dann wird es aber schnell schwitzig im Schoner. Fest eingenähter Protektor, nur Handwäsche ist möglich.
BIKE-Urteil: 46 Punkte - sehr gut
Bewertung:
Schutz (60 %): 9 von 10 Punkten
Sicherer Sitz (20 %): 7 von 10 Punkten
Tragekomfort (15 %): 10 von 10 Punkten
Belüftung (5 %): 7 von 10 Punkten
Fazit: Sein langer Strumpf aus Rundstrick macht den Project Knee einzigartig und äußerst komfortabel. Der große Sas-Tec-Protektor umschließt das Knie perfekt und erreicht zudem sehr gute Schlagwerte im Labor. Allerdings liegt die obere Kniekante schon fast frei, und auch außenrum bietet der Strumpfschoner keinen zusätzlichen Schutz. Dafür sitzt er auch auf langen Strecken bequem und eignet sich so ideal für ausgedehnte Enduro-Fahrten. Der Protektor lässt sich entnehmen, der Schoner in der Maschine waschen, durch den Klett kann das Material leicht ausfransen.
BIKE-Urteil: 53 Punkte - sehr gut
Bewertung:
Schutz (60 %): 10 von 10 Punkten
Sicherer Sitz (20 %): 9 von 10 Punkten
Tragekomfort (15 %): 6 von 10 Punkten
Belüftung (5 %): 6 von 10 Punkten
Fazit: Auch Amplifi verbaut einen großen Sas-Tec-Protektor und erreicht damit top Dämpfungswerte. Ums Knie herum schützen zusätzliche Schaumstoffeinsätze, der Schoner liegt eng am Körper und sitzt auch mit nur einem Klettband sehr sicher, ohne zu verrutschen. Beim Tragekomfort sammeln andere aber mehr Punkte: Die Silikonabschlüsse sind schwitzig, das kratzige Mesh zwickt beim Treten in der Kniekehle. Der Zipper funktioniert zwar gut, ist aber eigentlich unnötig. Es fehlt die Seitenmarkierung, durch den eingenähten Protektor ist nur Handwäsche möglich.
BIKE-Urteil: 55 Punkte - sehr gut
Bewertung:
Schutz (60 %): 5 von 10 Punkten
Sicherer Sitz (20 %): 7 von 10 Punkten
Tragekomfort (15 %): 7 von 10 Punkten
Belüftung (5 %): 7 von 10 Punkten
Fazit: Der Solid fühlt sich leicht an und sitzt etwas luftiger am Knie als manch anderer Kandidat – auch durch den Mesh-Einsatz an der Rückseite. Wir halten den Zipper für unnötig, hier ist er aber gut gelöst. Beim Hochziehen zwicken die klebrigen Silikonbänder, und auch der schmale Klett kneift am Oberschenkel. Der untere Klett fixiert lediglich den Zipper, so sitzt der Bluegrass nicht allzu fest, lässt sich aber noch recht angenehm pedalieren. Im Labortest schneidet der D3O-Protektor nur mittelmäßig ab. Er lässt sich nicht entnehmen, der Bluegrass kann nur per Hand gewaschen werden.
BIKE-Urteil: 42 Punkte - gut
Bewertung:
Schutz (60 %): 7 von 10 Punkten
Sicherer Sitz (20 %): 5 von 10 Punkten
Tragekomfort (15 %): 7 von 10 Punkten
Belüftung (5 %): 6 von 10 Punkten
Fazit: Durch seine zweigeteilte Bauweise – unten RV plus Klett, oben Klett – ist der G-Form etwas umständlich anzuziehen. Der Zipper lässt sich nur schwer komplett schließen. Weil die Kniekehle offen liegt, tritt er sich aber recht angenehm. Im Stand steht der Schoner weit vom Knie ab und wirft seitlich Falten. Die Schutzwirkung des Protektors geht in Ordnung. Allerdings sitzt der Schoner nicht allzu fest am Knie und kann bei Bodenkontakt, trotzt aufgesetzter Hartschale, nach unten rutschen. Das nahezu nahtlose Innenmaterial ist bequem, aber etwas schwitzig.
BIKE-Urteil: 43 Punkte - gut
Bewertung:
Schutz (60 %): 10 von 10 Punkten
Sicherer Sitz (20 %): 10 von 10 Punkten
Tragekomfort (15 %): 9 von 10 Punkten
Belüftung (5 %): 6 von 10 Punkten
Fazit: Für weniger als 100 Euro bekommt man mit dem K-Pact einen Level-2-Protektor mit hervorragenden Werten im Labor. Doch auch in der Praxis kann der ION überzeugen: Er sitzt extrem satt überm Knie und bietet auch seitlich guten Schutz. Die beiden Klettverschlüsse strapsen ihn verrutschsicher ans Bein, und auch bei Stürzen bleibt er sicher in Position. Zwar engt die satte Passform beim Treten etwas ein, und auch die Belüfung ist mäßig, doch das kann man beim Einsatz im Bikepark leicht verschmerzen. Kleines Manko: Die Kletts fransen schnell aus. Ansonsten top!
BIKE-Urteil: 57 Punkte - super
Bewertung:
Schutz (60 %): 10 von 10 Punkten
Sicherer Sitz (20 %): 8 von 10 Punkten
Tragekomfort (15 %): 7 von 10 Punkten
Belüftung (5 %): 4 von 10 Punkten
Fazit: Obwohl der IXS offiziell nur nach Level 1 zertifiziert ist, erzielt er im Labor die besten Werte. Seine Kombi aus Hartschale und Schaumpolster bietet maximalen Rundumschutz und reicht bis weit ans Schienbein. So ist der schwere Schoner bestens für den Parkeinsatz geeignet. Er lässt sich mit zwei Kletts sicher fixieren, kann aber bei Bodenkontakt minimal verrutschen – unbedingt Passform checken. Beim Treten kann der Trigger kaum punkten, er ist wenig flexibel, und die Kletts zwicken in der Kniekehle. Das Mesh an der Rückseite ist wenig reißfest, die Kletts sind hakelig.
BIKE-Urteil: 53 Punkte - sehr gut
Bewertung:
Schutz (60 %): 6 von 10 Punkten
Sicherer Sitz (20 %): 7 von 10 Punkten
Tragekomfort (15 %): 7 von 10 Punkten
Belüftung (5 %): 5 von 10 Punkten
Fazit: Die Kombination aus Schaum und Hartschale reicht beim Leatt weit bis ans Schienbein runter. Etwas gewöhnungsbedürftig ist dabei die asymmetrische Bauweise. Seitliche Polster schützen zusätzlich, die Dämpfungswerte sind jedoch nur mittelmäßig. Dadurch, dass der Leatt etwas weiter vom Knie absteht, lässt er sich noch sehr komfortabel treten, die Aussparung in der Kniekehle kann aber etwas zwicken. Insgesamt sitzt der 3DF sicher, aber leicht schwitzig. Er fällt groß aus, daher unbedingt anprobieren. Der Protektor ist fest eingenäht, die Passform etwas eigenwillig.
BIKE-Urteil: 42 Punkte - gut
Bewertung:
Schutz (60 %): 6 von 10 Punkten
Sicherer Sitz (20 %): 8 von 10 Punkten
Tragekomfort (15 %): 8 von 10 Punkten
Belüftung (5 %): 4 von 10 Punkten
Fazit: Man braucht etwas Geduld, um die vielen Kletts richtig zu platzieren und den Roam sauber ans Knie zu fixieren. Dann sitzt der schwere Schoner aber komfortabel, wenn auch etwas schwitzig aufgrund der weich frottierten Innenseite. Im Labor liefert der D3O-Protektor mittelmäßge Werte, er steht leicht vom Knie ab und trägt dick auf. Beim Sturz rutscht er kaum und lässt sich auch noch gut pedalieren. Die Verarbeitung könnte besser sein: teils unsauber vernäht, wenig reißfestes Mesh an der Rückseite, und das Logo auf der Knieplatte verschmiert beim Sturz.
BIKE-Urteil: 42 Punkte - gut
Bewertung:
Schutz (60 %): 8 von 10 Punkten
Sicherer Sitz (20 %): 10 von 10 Punkten
Tragekomfort (15 %): 8 von 10 Punkten
Belüftung (5 %): 4 von 10 Punkten
Fazit: Mit dem wuchtigen Grenade übersteht man den nächsten Einschlag im Bikepark garantiert unbeschadet. Er sitzt extrem satt am Knie und bietet mit der zusätzlichen Hartschale und den Schaumpolstern rund ums Knie hervorragenden Schutz. Dabei trägt er sich auch noch erstaunlich angenehm und lässt sich noch gut pedalieren, auch wenn es schon mal etwas schwitzig ums Knie wird. Auch in Sachen Verarbeitung sammelt der Scott Punkte. Der Protektor lässt sich zur Wäsche leicht entnehmen, die Seiten sind gut sichtbar am Klettstreifen markiert.
BIKE-Urteil: 51 Punkte - sehr gut