Stefan Frey
· 23.12.2023
146 Gramm, 119 Euro
Aus Sicht der Ästhetik sind Vorbau und Ahead-Kappe die vielleicht wichtigsten Teile am Bike, denn sie liegen permanent im Blickfeld des Fahrers. Mit seiner massiven CNC-Optik sammelt der XPro hier reichlich Punkte. Eine wahlweise schwarze oder silberne Eloxierung schützt das Alu vor Korrosion. Da sich das kleine Regensburger Label auf Dirtbikes spezialisiert hat, gibt es das Frästeil nur in 32 Millimetern Länge und mit 31,8er-Klemmung. Doch auch zu Enduro- und Trailbikes mit langem Reach passt der Stummelvorbau gut und beschert ihnen eine sehr direkte Steuerung. Durch die kompakte Länge und die Breite der Klemmfläche ist die Steifigkeit hoch, aber in Kombination mit dem schmalen Lenkerdurchmesser nicht unangenehm. Lenkbewegungen werden
sehr direkt umgesetzt. Eine präzise Linienwahl ist so jederzeit möglich. Dafür, dass Vorbau und Kappe als Kleinserie in Bayern entstehen, ist der Preis absolut fair.
Auch wenn es aus technischer Sicht über einen Vorbau wenig zu sagen gibt, rein optisch ist der edle Ruckus ein echtes Highlight. Jan Timmermann, BIKE-Testredakteur
1127 Gramm (44), 269,99 Euro
Dank seiner leichten Fütterung bietet sich der Kingrock GTX als idealer Begleiter für Temperaturen bis um den Gefrierpunkt an. Bei noch kälteren Bedingungen reichte dem Testteam die Isolation nicht aus. Die größte Stärke der 1127 Gramm leichten Winterschuhe liegt jedoch in ihrer Wasserdichtigkeit. Dank Goretex-Membran und hohem Neoprenkragen hält der Schuh auch bei extrem nassen Bedingungen über Stunden die Füße trocken. Nur bei zu kurzen Regenhosen kann von oben Wasser eindringen. Da die Manschette mit zwei Laschen ausgestattet ist, gelingt der Ein- und Ausstieg schnell und einfach. Zur Anpassung an den Fuß besitzt der Kingrock jeweils ein Klettband und einen Drehverschluss. Bei schmalen Füßen müssen beide Stellschrauben weit angezogen werden. Auch die Vibram-Sohle kann mit hohem Nass-Grip und gutem Laufkomfort überzeugen. Lediglich der Preis fällt mit weit über 200 Euro recht hoch aus.
Dank der Goretex-Membran und der dünnen Fütterung sind die Northwave-Winterschuhe Kingrock Plus GTX ein idealer Begleiter von Herbst bis Winter. Peter Nilges, BIKE-Testleiter
88 Gramm (XL), 44,50 Euro
Der Brisker zählt zu den absoluten Lieblingshandschuhen einiger Kollegen, wenn es draußen frischer wird. Trotz leichter Fütterung trägt er sich eher wie ein Sommerhandschuh: griffig, direkt und superbequem. Unter fünf Grad ist er aber nicht zu empfehlen. Hier soll nun der Brisker Extreme einspringen. Seine Softshell-Oberhand ist zusätzlich mit Fleece ausgelegt, das Bündchen wurde verlängert und schließt nun die Lücke zur Jacke. Die Innenseite aus AX-Suede soll nach wie vor ein sehr direktes Gefühl vermitteln. Der Plan geht aber nur teilweise auf: Hartgesottene werden den Brisker Extreme auch bei null Grad fahren. Bremsen, Schalten, Grip am Lenker – alles top. Nässe hat der Brisker aber nach wie vor kaum etwas entgegenzusetzen. Das lange Neopren-Bündchen sitzt zwar stramm, erschwert aber das Anziehen, und an den Fingern drücken die teils wulstigen Nähte. Ob der neue Brisker so zum Liebling avanciert, muss sich erst noch zeigen.
608 Gramm, 159,99 Euro
Flaschenhalter, Helmverschlüsse, Handyhalterungen – die praktischen Magnetverschlüsse von Fidlock kennt vermutlich inzwischen fast jeder. Auch die neue Hip Bag ist mit den cleveren Clips ausgestattet. Gurtschnalle, Handyfach, Protektorenfach – alles magnetisch. Auch zwei 450-Milliliter-Flaschen lassen sich so anklipsen – mitgeliefert wird aber nur eine. Die zweite Twist Bottle kostet 35 Euro extra. Mit etwas Übung klappt der Griff zu Pulle dann auch ganz gut. Und auch das wasserdichte Handyfach ist praktisch. Im Hauptfach finden die nötigen Tools locker Platz. Schoner, Jacken oder Ersatzklamotten lassen sich leicht in die Spanngurte strapsen. Nur die Schnalle am Hüftgurt ist wenig intuitiv und umständlich zu schließen. Dank großer Polster trägt sich die Hipbelt komfortabel, voll beladen kippt sie aber nach hinten ab und schaukelt während der Abfahrt. Mit nur einer Flasche im Holster wird aber viel Platz verschenkt.
Wer unbedingt mit Flasche an der Hip Bag fahren möchte, bekommt bei Fidlock vermutlich die cleverste Lösung. Für zwei volle Flaschen ist ein Hüftgurt aber einfach nicht gemacht, und es leidet der Tragekomfort. Stefan Frey, BIKE-Testredakteur
32,5 Gramm, ab 219,95 Euro
Hatten Sie schon mal eine Brille aus Rizinusöl auf der Nase? Nein? Kein Wunder: Die Kelion ist eine der ersten Brillen, die aus dem Biokunststoff Rilsan in Form gepresst wird. Mit ihr haben die Italiener von Rudy Project eine hochwertige Sonnenbrille mit riesigem Sichtfeld im Programm, die sich an Nasensteg und Bügelenden zudem perfekt an den Träger anpassen lässt. Schutz und Gesichtsabdeckung sind optimal. Trotz ausgeklügelter Belüftung in Rahmen und Scheibe hatten wir gerade bei feucht-herbstlichen Bedingungen teils mit leicht beschlagendem Glas zu kämpfen. Besonders gefällt das einfache Wechselsystem für die Scheibe – per Druckknopf teilt sich der Rahmen. Top: Das Impact-X2-Glas tönt sich in kontrastverstärkendem Violett ein, ist im Wald aber etwas dunkel. Vorsicht beim Kauf: Helm und Brille können aufgrund der Bauhöhe aneinanderstoßen.