Glaubt man Szene-Insidern, dann brachte Fox Racing als erster Hersteller spezielle Knieprotektoren für Mountainbiker auf den Markt. Das US-Label aus Kalifornien übernahm die Konstruktion Anfang der 1980er-Jahre aus dem Motocross. Erst später gingen die Hersteller auf die Anforderungen für Mountainbiker ein. Während Motocrosser ihre Schienbeine und Knie in erster Linie vor herumwirbelnden Steinen schützen wollten, legten Mountainbiker Wert auf Komfort. Schließlich mussten sie kurbeln, was eine beweglichere Verbindung zwischen Schienbein- und Knieschutz erforderte. Marken wie Dainese, TSG, Axo und Raceface spezialisierten sich auf solche Schoner. Bis spät in die 2000er-Jahre dominierten Hartschalen-Protektoren, schon damals in Kombination mit einfachen Schaumstoffeinlagen, die jedoch eher aus Komfortgründen verwendet wurden als aus Dämpfungszwecken. So schützen die Schoner vor Steinen, Pedal-Pins und Schürfwunden, beim Aufprall dagegen dämpften diese kaum. Erst Anfang der 2010er-Jahren wurden vermehrt sogenannte Memoryschäume verbaut, die beim Aufprall verhärten, dadurch dämpften und so Restkräfte minimierten.
Mit dem Urmodell hat der neue Knieschoner von Ion wenig gemein. Statt auf Hartschale setzt der Ion Arcon LT Kneeguard auf strukturviskose Polymere. Das hat zwei Vorteile: mehr Dämpfung und mehr Komfort. Doch der Reihe nach: Am Anfang eines solchen Projekts steht eine Marktanalyse, so auch beim Arcon Kneeguard. Ziel war es, einen komfortablen Protektor zu entwickeln, bei dem man vergisst, dass man ihn trägt, der aber dennoch die strengere Zertifizierung CE EN 1621-1 Level 2 besteht. Kurzum: Komfort und Sicherheit zu vereinen. Das sechsköpfige Team tüftelte 18 Monate bis zum fertigen Produkt. Darunter Produktmanager, Produktdesigner, CAD-Konstrukteure, Passformspezialisten und Testfahrer. In dieser Phase analysierte das Team zahlreiche Konkurrenzprodukte. Für das Polster entschied sich Ion für Pads von RE ZRO, das trotz schmaler Bauweise das strengere Schutzlevel besitzt und somit die Energie bei einem Aufprall besser absorbiert. Aus Komfortgründen wurde auf unnötige Nähte verzichtet, damit sich der Schoner möglichst weich an das Knie anschmiegt und nicht in der Kniekehle zwickt. Netter Nebeneffekt: Der Schoner ist made in Europe und klimafreundlich produziert. ion-products.com
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