Test KnieschonerO’Neal Redeema Knee Guard – Klassiker mit nur mäßigem Schutz

Stefan Frey

 · 15.06.2024

Der O'Neal Redeema Knee Guard ist schon länger auf dem Markt. Kann er mit aktuellen Modellen noch mithalten?
Foto: Stefan Frey
Solide Fahrtechnik und gute körperliche Fitness sind die beste Sturzprophylaxe. Im Ernstfall schützen aber nur Knieschoner wirklich vor Verletzungen. Der O’Neal Redeema Knee Guard will mit cleveren Details punkten. Kann der Knieschoner auch in der Praxis und im Labor überzeugen?

O`Neal Redeema Knieschoner - Ausstattung

Der Redeema Knieschoner besteht zum Großteil aus einem offenporigen Wabenmaterial, das mit Mesh bezogen ist. Zusätzlich soll an der Rückseite ein Meshbesatz für Kühlung sorgen. Lediglich über dem Protektor schützt ein Kevlar-Besatz vor zu hoher Abnutzung.

Keine Slide Plate, dafür schützt robustes Cordura vor AbriebFoto: Stefan FreyKeine Slide Plate, dafür schützt robustes Cordura vor Abrieb

Einen Klettverschluss gibt es beim O`Neal nur am Oberschenkel. Dafür lässt sich der Sleeve über den Reißverschluss komplett öffnen, sodass man nicht immer die Schuhe ausziehen muss. Der Protektor lässt sich zum Waschen entnehmen. Zwar ist der Redeema vorbildlich beschriftet was die Zertifizierung angeht, eine Seitenkennung fehlt allerdings.

Für die Mittagspause lässt sich der Redeema einfach per Zipper öffnen. Die Schuhe können dranbleibenFoto: Stefan FreyFür die Mittagspause lässt sich der Redeema einfach per Zipper öffnen. Die Schuhe können dranbleiben

Schutzwirkung & Laborwerte

Obwohl der Redeema Knieschoner das hohe Level 2 der Prüfnorm erfüllt, reiht er sich bei der Laborprüfung an der letzten Stelle ein. Mit 18,70 kN treten beim Sturz ähnlich hohe Werte auf, wie bei vielen deutlich leichteren Trail-Protektoren. Seitlich liegt die Restkraft bei unserer Messung sogar nur bei 23,04 kN. Die Kurve zeigt einen schmalen Peak am höchsten Punkt, kein optimaler Verlauf.

Die Restkraftwerte aus dem Labor sind im Vergleich die schlechtesten. Für das Level 2 reicht es trotzdemFoto: Stefan FreyDie Restkraftwerte aus dem Labor sind im Vergleich die schlechtesten. Für das Level 2 reicht es trotzdem

Sie wollen auch auf dem Trail auf Nummer sicher gehen, suchen aber einen Schoner, der sich noch gut pedalieren lässt? Dann werden Sie bei unserem Test von 12 leichten Knieschonern fündig.


So trägt sich der O`Neal Redeema Knieschoner

Erstaunlich angenehmer Sitz. Obwohl großflächig wabenförmiges Mesh verarbeitet ist, ist eine Belüftung nicht wirklich spürbar. Kurze Tretpassagen sind mit dem Redeema Knieschoner noch gut machbar. Lediglich in der Kniekehle staut sich etwas Material und sorgt für das ein oder andere Zwicken.

Hier zieht's? So richtig kühl ist es im Redeema trotz luftigem Mesh  nicht. Dafür kann das Material in der Kniekehle zwickenFoto: Stefan FreyHier zieht's? So richtig kühl ist es im Redeema trotz luftigem Mesh nicht. Dafür kann das Material in der Kniekehle zwicken

Das große Pad ist gut ans Knie vorgeformt und lässt nicht allzu viel Spielraum, was für einen insgesamt gut Sitz sorgt. Zwar gleitet das Cordura-Gewebe über dem Protektor nicht so toll über den Boden wie die Slide-Plates bei einigen anderen Modellen. Trotzdem bleibt der Redeema Knieschoner bei einem Sturz gut in Position und rutscht nicht allzu sehr herunter.

O`Neal Redeema Knee Guard – Details & Preis

  • Preis 99,99 Euro >> hier erhältlich
  • Gewicht (M) / Größen 469 g / S-XL
  • Herstellungsland China
  • Ausstattung Reißverschluss; Kevlar-Überzug; Wabenmaterial mit Meshbezug; Silikonband; Klett am Oberschenkel
  • Protektor / Schutz-Level IPX / Level 2; K-Type A
  • Restkraft (Mitte / Unten / Seite) 17,28 / 15,79 / 23,04 kN
Der O'Neal Redeema Knee Guard ist schon länger auf dem Markt. Mit aktuellen Modellen kann er leider nicht mehr richtig mithaltenFoto: Stefan FreyDer O'Neal Redeema Knee Guard ist schon länger auf dem Markt. Mit aktuellen Modellen kann er leider nicht mehr richtig mithalten

Fazit & Bewertung

Vom Aufbau her ähnelt der O'Neal stark dem Amplifi. Auch hier ist der RV zum Einstig ein nettes Detail, das man in der Praxis vermutlich aber nur selten nutzt. Sitz und Passform sind unauffällig gut und etwas besser als beim Havoc, das Pad des Schoners ist angenehm vorgeformt. Im Labor landet der O'Neal deutlich hinter der Konkurrenz und auch der Halt beim Sturz ist mit nur einem Klett und dem Cordurastoff über der Kniescheibe nicht allzu fest. Achtung: Der Redeema fällt eher groß aus. Passable Belüftung.

Der O’Neal sitzt bequem aber nicht allzu sicher. Im Labor schneidet er nur mäßig ab.Foto: Stefan FreyDer O’Neal sitzt bequem aber nicht allzu sicher. Im Labor schneidet er nur mäßig ab.

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