Wer mit dem Rad und mehr oder weniger Gepäck unterwegs ist, braucht praktische Fahrradtaschen mit guten Funktionen. Für die kleine Radreise am Wochenende ist die Packtasche mit viel Stauraum genau das Richtige. Für den Weg zur Arbeit empfiehlt sich eine flexible Lösung mit Innentaschen.
Die deutsche Marke Forrider aus Berlin - drei Männer und eine Frau - bieten genau dafür einen kleine Palette an Fahrradtaschen an. Wir haben uns vier verschiedene Varianten angeschaut und sie mitgenommen: zum Sport, zum Büro, zum Schwimmen am See...
Die Forrider Modelle sind die Forrider Pro Gepäckträgertasche (in Schwarz), die Forrider 3in1 Urban Explorer Fahrradtasche (in Schwarz) und zwei doppelfarbige Modelle, einmal als 3in1-Variante und als Basic. So viel sei schon mal vorab gesagt: Für den Preis bekommt man sehr gute Taschen, die einen robusten und langlebigen Eindruck machen. Tipp: Im markeneigenen Amazon-Shop gibt es die Produkte noch einmal günstiger als auf der Firmenwebsite!
Die Top-Fahrradtasche von Forrider - wenn man so will - ist die 3in1 Urban Explorer. Wobei Assoziationen mit exorbitanten Preisen in diesem Fall nicht zutreffen. Für 63 Euro gibt es die Packtasche, die gleichzeitig ein Rucksack oder eine Schultertasche ist.
Dank eines integrierten Systems aus Gepäckträgerhalter und verstaubaren (Schulter-)Gurten, kann man die Forrider 3in1 wunderbar fürs Commuten/Pendeln nutzen. Innerhalb von maximal 30 Sekunden ist die Tasche vom Gepäckträger abgenommen und sitzt als Rucksack recht bequem auf den Schultern. Das kleine Klettband, mit dem die Fahrradtasche unten am Träger fixiert werden kann, sollte man davor allerdings abnehmen, weil es sonst am Rücken kneift oder scheuert.
Für jedes Wetter ist auch gesorgt: In der Tasche bleibt alles trocken, weil sie aus schier unverwüstlicher PVC-Plane besteht und die Nähte verschweißt sind. Forrider nennt das “WaterBlock 3.0 System” und lädt wörtlich ein: “mache gerne den Duschtest”.
Die Gepäckträger-Halterungen - “Quicksafe Tragesystem” genannt - sind funktional und mit beigelegten Einlagen für verschiedene Rohrstärken beim Gepäckträger geeignet. Gut ist hier, dass man die Fahrradtasche nicht an der Auslöse-Schlaufe selbst tragen muss, wie es zum Teil bei anderen Herstellern der Fall ist. Ein bisschen Fingerspitzengefühl verlangt nur die Klappe, hinter der im Rucksackmodus die Halterung verschwindet, da sie am Gepäckträger auch die Schlaufe verdeckt.
Mit 27 Litern Volumen hat man viel Platz und bekommt entweder beim nächsten Einkauf alles Nötige verstaut, das Badezeug samt Proviant mitgenommen oder eben schnell mal eingepackt, was sonst so mit muss. Praktisch sind bei diesem 3in1 Modell von Forrider sowohl die wasserdichte Fronttasche, wie auch das kleine Mesh-Fach an der Seite, zum Beispiel für die Fahrradlichter. Das Gewicht von selbst gemessenen 1370 Gramm geht in Ordnung, dafür ist das PVC-Material sehr formstabil und wohl auch robust.
Den Schultergurt habe ich nicht genutzt, weil die Tasche für mich dafür zu groß und vor allem zu hoch ist. Könnte man den Gurt am Boden befestigen und die Tasche quasi quer tragen, wäre das besser. Das gilt für alle gezeigten Taschen.
Farblich unterscheidet sich die zweite Forrider 3in1 Fahrradtasche zwar stark von der mattschwarzen. Baulich haben sie die Rucksack-Funktion und das verdeckte Gepäckträgersystem gemein. Es gilt also, was bereits oben steht. Der helle Teil der Tasche besteht anscheinend aus etwas flexiblerer LKW-Plane, zumindest lässt sich der Rolltop-Verschluss etwas weniger sperrig verschließen.
Die zweifarbige Fahrradtasche hat zudem kein Rückenpolster. Das vermisst man aber auch kaum , da man keine der Taschen als Daypack den ganzen Tag auf dem Buckel herumschleppen sollte. Beim Tragen als Rucksack stört bei der zweifarbigen Tasche zudem der untere Riemen, der die Tasche am Gepäckträger fixiert und sich nicht abnehmen lässt.
In den 3in1-Fahrradtaschen ist mit Klettverschluss eine gepolsterte Laptop-Innentasche für Geräte bis 16 Zoll befestigt. Mit weiteren kleinen Taschen darüber ist das eine sinnvolle Ergänzung für den Arbeitsweg und hält Ordnung im Gepäckabteil. Diese Variante der Forrider 3in1 Fahrradtasche wiegt 1420 Gramm - inkl. der Laptoptasche.
Die in unserem Fall schwarz-rote Forrider Basic Gepäckträgertasche ist mit 22 Liter Volumen die kleinste der hier gezeigten. Das reicht aber für die meisten Fahrten in der City, zum Einkaufen, für den Ritt ins Sportstudio oder die kleine Landpartie mit dem Bike am Wochenende. Auch sie ist wasserdicht konzipiert und hat das Quicksafe-Tragesystem von Forrider.
Die Forrider Basic voll aufs Radfahren optimiert. Zum einen lassen sich die Greifer des Haltesystems viel weiter justieren als bei den 3in1-Modellen. Zum anderen gibt es statt eines Gurtes einen ebenfalls gut und weit verstellbaren Winkel, der die Fahrradtasche sicher an den Streben des Gepäckträgers fixiert.
Im Inneren findet sich eine kleine Netztasche für Schlüssel oder Portemonnaie, große reflektierende Elemente (Forrider-Logo) sorgen auf beiden Außenseiten für Sichtbarkeit. Das Material der Tasche ist dasselbe wie bei den anderen. Mit 970 Gramm deutlich leichter als die vorherigen Fahrradtaschen mit Rucksackfunktion und mit 42 Euro (35,99 Euro bei Amazon) auch günstiger.
Die wohl klassischste in puncto Form und Ausstattung ist die Gepäckträgertasche Forrider Pro. Während alle bisherigen Modelle quadratisch geformt waren, verjüngt sich die Fahrradtasche Pro nach unten hin etwas - wie wohl die meisten klassischen Packtaschen. Das Quicksafe-Tragesystem ist wie das der Forrider Basic. Ein Scheuerschutz aus Kunststoff am inneren unteren Rand der Tasche rüstet sie noch etwas mehr gegen den Kontakt mit Gepäckträgern oder anderen Bike-Komponenten.
Die Forrider Pro Fahrradtasche hat etwas mehr Platz für Gepäck - 25 Liter -, weil sie ein Stück höher ausgerollt werden kann als das Modell Basic. Anders herum wird der Rollverschluss auch geschlossen: Der einstellbare Teil des Gurtes kommt hier von der Rückseite.
Sie ist trotz des höheren Volumens etwas leichter und wiegt 940 Gramm. Das glatte PVC-Material ist dafür sogar etwas steifer, wirkt so robuster und ist auch ruck-zuck wieder sauber. Eine Innentasche gibt es keine. Dafür die größten Reflektoren an beiden Seiten.