DeuterZeitsprung – Deuter BIKE 1 Rucksack von 1991 & Deuter Trans Alpine (2024) im Vergleich

Laurin Lehner

 · 31.12.2023

Der Deuter Bike 1
Foto: Deuter
1991 brachte Deuter mit dem BIKE 1 den ersten speziellen Fahrradrucksack auf den Markt – damals ein Meilenstein. Mit heutigen Bike-Rucksäcken hat das Urgestein nur noch wenig zu tun. Wir haben den ersten Deuter-Rucksack von 1991 mit dem neusten Modell verglichen, dem aktuellen Deuter Trans Alpine.

1991: Der Deuter BIKE 1

Der Deuter Bike 1Foto: DeuterDer Deuter Bike 1
  • Erscheinungsjahr: 1991
  • Entwicklungszeit: 1 Jahr
  • Gewicht: 600 Gramm
  • Material: Polyester
  • Preis: 109 DM
  • Volumen: 25 Liter

Wie so oft entstehen Dinge aus der Not heraus. Andi Heckmair, Transalp-Pionier und Sohn einer Bergsteigerlegende, überquerte 1990 als erster Mountainbiker die Alpen. Als Transportmittel für sein Abenteuer musste sich Heckmair damals mit einem gewöhnlichen Wandermodell begnügen. Nach der Transalp war er um eine Erkenntnis reicher: Es braucht einen speziellen Rucksack für Biker. Die Idee dazu entstand kurz darauf im Wirtshaus bei einem Weißbier. Gemeinsam mit Bernd Kullmann, damals Produktentwickler bei Deuter, skizzierte Heckmair den “Bike 1”. Wichtig waren ihm: eine schnell erreichbare Tasche für die Trinkflasche, eine Helmhalterung, eine Werkzeugtasche und ein bequemes, gut belüftetes Tragesystem. In der Augsburger Firmenzentrale wurden die Nähmaschinen angeworfen. Aus heutiger Sicht sieht der BIKE 1 so oldschool aus wie ein Dolomiti-Eis von Langnese – für damalige Verhältnisse war das Design mutig futuristisch. Ein Jahr später kam der Rucksack in den Handel und war im Nu ausverkauft.

Details des Deuter BIKE 1

Die Rückseite des Deuter Bike 1Foto: DeuterDie Rückseite des Deuter Bike 1
  • Design-Neuheit: Runde Schnittführungen waren zu der Zeit eine Ausnahme.
  • Gepolsterte Schultergurte für viel Tragekomfort, auch bei hoher Traglast.
  • An diesem Riemen konnte der Helm befestigt werden.
  • Seitliche Taschen für Trinkflasche oder Ersatzschlauch. Neu: Das elastische Gummi sorgte dafür, dass der Inhalt nicht verloren ging.
  • Herzstück: Das spezielle Tragesystem sollte für genug Luftzirkulation am Rücken sorgen
  • Die Werkzeugtasche wurde bewusst recht groß konzipiert – Mini-Tools waren Zukunftsmusik

2024: Deuter Trans Alpine

Das ist der Deuter Trans AlpineFoto: DeuterDas ist der Deuter Trans Alpine
  • Erscheinungsjahr: 2024
  • Entwicklungszeit: 3 Jahre
  • Gewicht: 1080 Gramm
  • Material: recyceltes Polyester
  • Preis: ab 140 Euro >> hier erhältlich
  • Volumen: 22, 24, 28, 30, 32 l

Zugegeben: Allzu viele Gemeinsamkeiten haben das Urmodell und die neueste Generation nicht. Der Bike 1 wurde im Laufe der Jahre stetig weiterentwickelt. Im Jahr 2000 wurde der Trans Alpine geboren. Auch hier hatte Erfinder Andi Heckmair seine Finger im Spiel. Der Name ist nach wie vor Programm: Der Trans Alpine 2024 soll den Ansprüchen von Bikern auf Mehrtages-Touren gerecht werden. Dafür haben die Deuter-Ingenieure viel Hirnschmalz in das Projekt gesteckt: ergonomisch gepolsterte Schulterträger, belüftete Hüftflossen, zahlreiche Verstellmöglichkeiten, ein Trinkblasenfach, ein Innenfach für Nasswäsche, biegsame Aluminiumschienen, eine Signalpfeife, eine herausnehmbare Sitzmatte, das optimierte Werkzeugfach, Regenhülle oder das Bodenfach für einen Schlafsack. Aufgrund seiner umweltfreundlichen Herstellung wurde der Rucksack als Bluedesign-Produkt zertifiziert und mit dem Grünen Punkt ausgezeichnet.

Details des Deuter Trans Alpine (2024)

  • Das bewährte Airstripes-Rückensystem ist die Weiterentwicklung des damaligen Systems.
  • Im oberen Fach ist jede Menge Platz für Pumpe, Schlauch, Riegel oder Stirnlampe
  • Brillenhalterung
  • Während beim Bike 1 der Helm lose herumbaumelte, steckt er jetzt wackelfrei in einer Netztasche
  • In einer clever platzierten Seitentasche hat das Smartphone Platz
  • In den Hüftflossen stecken Reißverschluss-Netztaschen für Schlüssel oder Mini-Tool.
  • Wie beim Urmodell kann seitlich eine Trinkflasche verstaut werden. Ein zusätzlicher Riemen sorgt für einen extrafesten Sitz
  • Im Boden ist ein Regencape deponiert

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