Test MTB-HelmeTroy Lee Designs A3 - so gut wie sein Vorgänger A2?

Stefan Frey

 · 02.05.2025

Mit dem A3 will Troy Lee Designs an die Erfolge des Vorgängers anknüpfe. Ob sich das ausgeht, zeigt unser Test
Foto: Stefan Frey
Der Troy Lee Designs A3 will an die Leistung seines Vorgängers anknüpfen. Der konnte in unserem letzten Helmtest den Testsieg einfahren. Vor allem in Sachen Sicherheit und Belüftung konnte der A2 damals überzeugen. Die Messlatte liegt also hoch für den neuen A3. So schlägt sich der Troy-Lee-Helm im Test.

Beim Gewicht muss sich der Troy Lee Designs A3 schon mal geschlagen geben – mit 417 Gramm in Größe M legt der A3 nochmal 25 Gramm im Vergleich zum Vorgänger A2 zu. Das liegt mitunter vermutlich an der Dual-Density-Konstruktion, bei der Schäume unterschiedlicher Dichte zum Einsatz kommen.

Doch auch in Sachen Ausstattung ist einiges geboten. Troy Lee spendiert ein Upgrade auf das hochwertigere MIPS Evolve Core und hat auch das zuvor nur minimal verstellbare Visier überarbeitet. Dieses wird nun magnetisch in seiner Position fixiert und lässt sich zum Verstauen einer Goggle zusätzlich weiter hochklappen. Beim Verstellen rastet das Visier nun sauber in den unterschiedlichen Positionen ein.

Das Visier ist hier magnetisch gerastert und lässt sich weit hochklappenFoto: Stefan FreyDas Visier ist hier magnetisch gerastert und lässt sich weit hochklappen

Anstelle eines klassischen Clips – wie bisher – wird der Gurt nun per Fidlock Magnetschnalle verschlossen. Innen ist der Troy Lee A3 dick mit einem antibakteriellen Ionic-Polster ausgelegt und an der Stirn mit einem zusätzlichen Schweißband ausgestattet. Damit sitzt der A3 schon mal ziemlich bequem am Kopf. Wer noch etwas mehr Komfort möchte, der wechselt auf das etwas dickere im Lieferumfang enthaltene Ersatzpolster.


>> Eine Übersicht über die 15 getesteten Fahrradhelme findest du hier: 15 MTB-Helme im Test: So sicher sind diese MIPS-Helme für Trail und Enduro


Noch immer hervorragend in der Bedienung: die Magnetschnalle von FidlockFoto: Stefan FreyNoch immer hervorragend in der Bedienung: die Magnetschnalle von FidlockDer A3 ist umfangreich gepolstert und sitzt sehr komfortabelFoto: Stefan FreyDer A3 ist umfangreich gepolstert und sitzt sehr komfortabel

Verstellsystem nicht ideal gelöst

Die Höhenverstellung des Kopfbandes erfolgt weiterhin etwas kompliziert über Druckknöpfe. Das Drehrädchen lässt sich an sich gut bedienen, ist ausreichend fein gerastert und sorgt dafür, dass der Helm sauber am Kopf fixiert ist. In der obersten Stellung wird es jedoch fast komplett von der Helmschale bedeckt und ist nur noch mit einem Finger erreichbar.

Die Höhe der Nackenstütze lässt sich nur über Druckknöpfe einstellenFoto: Stefan FreyDie Höhe der Nackenstütze lässt sich nur über Druckknöpfe einstellenEin extra Schweißband verhindert, dass der Saft ins Auge läuftFoto: Stefan FreyEin extra Schweißband verhindert, dass der Saft ins Auge läuft

Beim Zubehör zeigt sich Troy Lee Designs übrigens spendabel. Sowohl ein zweites, dickeres Polster als auch zwei Ersatz-Schweißbänder liegen dem Karton bei. Außerdem: Ersatzschrauben fürs Visier und zusätzliche Klett-Pads für die Polster.

Sonnenbrille und Goggle finden locker unter dem Visier PlatzFoto: Stefan FreySonnenbrille und Goggle finden locker unter dem Visier Platz

Troy Lee Designs A3 im Labor

Nachdem uns der Troy Lee Designs A3 mit seinem hohen Tragekomfort und der üppigen Ausstattung durchaus überzeugt hat, folgt die etwas ernüchternde Labormessung. Weder beim Rotationsschutz noch bei den Restkräften des linearen Aufpralls kann der A3 mit seinem Vorgänger mithalten und sortiert sich in diesem Test lediglich auf einem der hinteren Plätze ein.

Die Werte aller getesteten Helme im Überblick

Risiko einer Gehirnerschütterung in %Foto: BIKE MagazinRisiko einer Gehirnerschütterung in %Beschleunigung in gFoto: BIKE MagazinBeschleunigung in gTrotz üppiger Polsterung ist der A3 gut belüftet und nicht zu heiß.Foto: Stefan FreyTrotz üppiger Polsterung ist der A3 gut belüftet und nicht zu heiß.

Eine überzeugende Leistung liefert der Troy Lee dagegen bei der Belüftung ab. Während der Fahrt spürt man einen konstanten Luftstrom, der sich bis nach hinten über den Kopf zieht.

Infos & Preis - Troy Lee Designs A3

  • Preis: ab 219,99 Euro >> hier erhältlich
  • Gewicht: 417 Gramm
  • Größen: S 53-56; M 57-59; L 60-63
  • Made in: China
  • Farben: 9 Farben
  • Rotationssystem: MIPS Evolve Core
  • Ausstattung: Magnetschloss, magnetisch verstellbares Break-Away-Visier; Ersatzpolster; Schweißband

Messwerte

  • Restkraft bei linearem Aufprall: 110,8 g
  • Risiko einer Gehirnerschütterung: 30 %
In stylishen Sonderfarben kostet der Troy Lee A3 bis zu 279 Euro! Schlichtes Schwarz gibt es für 219 EuroFoto: Stefan FreyIn stylishen Sonderfarben kostet der Troy Lee A3 bis zu 279 Euro! Schlichtes Schwarz gibt es für 219 Euro

Bewertung & Fazit

Troy Lee Designs A3: Gute Belüftung, umfangreiche Anpassung, aber keine Top-Werte im LaborFoto: BIKE MagazinTroy Lee Designs A3: Gute Belüftung, umfangreiche Anpassung, aber keine Top-Werte im Labor

Der Troy Lee Designs A3 sieht klasse aus, er umschließt den Kopf großflächig und ist komfortabel gepolstert. Bei den Laborwerten verliert er im Vergleich zum Vorgänger A2 aber deutlich an Boden, schwerer wurde er auch. Das liegt mitunter an Magnetschloss und magnetisch verstellbarem Break-Away-Visier (kleiner Verstellbereich). Das Gurtsystem wurde verbessert, lässt sich unter den Ohren verstellen und läuft sauber am Kopf. In schicken Sonderfarben kostet der neue A3 bis zu 279,99 Euro.

Meistgelesen in der Rubrik Ausrüstung