Es überrascht schon fast, dass Giro seinen Source nicht mit einer Magnetschnalle von Fidlock ausrüstet. Stattdessen setzen die Amis auf eine klassische Schnalle – irgendwie erfrischend im ganzen übrigen Einheitsbrei. Auch ansonsten gefällt der Giro schon beim Auspacken. Er ist schlank geschnitten und für einen Trail-Helm nicht allzu schwer.
Die Gurtbänder sind zumindest an der Rückseite innen am Helm angebracht, wodurch sie enger am Kopf entlanglaufen – gut für einen festen Sitz. Das Kopfband lässt sich leicht in der Höhe verstellen und lässt hinten einen Zopf durchlaufen. Zwar ist das Giro-typische Drehrädchen etwas klein, dafür aber griffig gummiert und fein gerastert. Zusammen mit den verstellbaren Ohrteilern lässt sich der Helm sauber an den Kopf anpassen.
Etwas mehr Verstellbereich und eine Rasterung hätten wir uns dagegen beim Visier gewünscht. Auffällig klein sind die Lüftungsöffnungen geraten, was in der Praxis schnell zu erhöhtem Schweißfluss führt.
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Schon beim ersten Aufsetzen gefällt der Giro mit seiner gelungenen Passform. Der Source sitzt satt, bequem und auch wegen des geringen Gewichts nahezu ohne zu wackeln. Das Gurtsystem ist schnell und perfekt an den Kopf anzupassen, selbst die Y-Gurte unter den Ohren lassen sich verstellen. Hier sammelt der Giro Source ordentlich Punkte.
Was uns jedoch aufgefallen ist: Nicht jede Brille passt am breiten vorderen Steg des Helms vorbei. Das kann zu Druckstellen führen.
Leider gerät der Giro auch im Labor etwas ins Hintertreffen. Sowohl beim Rotationsschutz als auch bei den Restkräften des linearen Schlags landet der Ami auf dem letzten Platz. Klar, der Giro besteht natürlich trotzdem die offizielle Helm-Norm, doch im Vergleich zur Konkurrenz muss er etwas Federn lassen.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Belüftung. Die kleinen Lüftungsöffnungen lassen es schon vermuten: Der Source ist eher mäßig belüftet und lässt keinen großartigen Luftstrom durch den Helm zu.
Der Giro hat ein ähnliches Problem wie der Bell: Er sitzt schön kompakt und bequem, lässt sich sauber einstellen und das kleine Drehrädchen läuft leicht und fein gerastert. Sowohl bei Stoßdämpfung als auch beim Rotationsschutz fällt er aber weit nach hinten ab. Die kleinen Lüftungsschlitze fächern nur wenig Luft an den Kopf. Wer mit diesen Defiziten leben kann – immerhin erfüllt der Source locker die geforderte Norm – bekommt einen leichten, preiswerten Begleiter für seine Trail-Touren.