Auch wenn Bell im Motorradsport wohl noch deutlich größere Bekanntheit besitzt als im MTB-Sektor, hat der preiswerte 4Forty Air Mips in unserem Test durchaus seine Berechtigung. Die Helme der US Amerikanischen Kopfschutz-Experten kommen mit jeder Menge Style aber auch mit umfangreicher Ausstattung.
So bekommt man den Bell 4Forty bereits mit dem hochwertigeren Mips Evolve Core Rotationsschutz, einer magnetischen Fidlock-Schnalle sowie einer automatischen Höhenverstellung im Nacken. Das Visier ist in drei Stufen einstellbar und rastet in jeder Position sauber ein. Am Heck ist ein Goggle-Gripper angebracht, der ein Rutschen des Brillenbandes verhindern soll.
Eher selten bei aktuellen MTB-Helmen: verstellbare Ohrteiler. Wir finden das Feature top, weil sich so die Helmgurte optimal an den Träger anpassen lassen. Zu guter Letzt verfügt der Bell 4Forty auch noch über ein antibakterielles Polster, das es genauso wie die Visierschrauben als Ersatzteil gibt.
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Auf dem Kopf gefällt der Bell 4Forty vor allem durch sein gut gelöstes Anpassungssystem. Das umlaufende Kopfband lässt sich in drei Stufen leicht in der Höhe anpassen, das gummierte Drehrädchen ist in jeder Position gut zu erreichen und außerdem sehr definiert gerastert. Die Y-Gurte lassen sich sauber unter den Ohren platzieren, das Gurtband ist leichtgängig und die Magnetschnalle sehr intuitiv im Handling.
Die Ionic-Polsterung trägt sich wirklich sehr komfortabel. Alles bestens also? Nicht ganz: Wären die Gurtbänder innen am Helm angebracht, würde der Bell noch etwas fester am Kopf sitzen. Außerdem ist die Nackenstütze etwas hart und kantig geraten, das kann auf Dauer drücken. Doch ansonsten gibt es hier wirklich nichts auszusetzen.
Auch das Visier lässt sich während der Fahrt leicht verstellen und bietet in der obersten Position nicht nur optimal Platz für eine Goggle. Die Sonnenbrille lässt sich während langer Uphills ebenfalls leicht in den Lüftungsschlitzen transportieren.
Selbstverständlich erfüllt der Bell 4Forty die aktuelle CE-Norm. Wirft man jedoch einen genaueren Blick auf die Werte, landet der Ami lediglich im Mittelfeld – sowohl was die Rotationskräfte als auch die linearen Stöße betrifft.
Mit seinen kleinen Lüftungsöffnungen wirkt der 4Forty schon optisch eher geschlossen und das zeigt sich auch in der Belüftung. Hier konnte uns der Bell nicht überzeugen, er sorgt nur für wenig Kühlung im Anstieg.
Abgesehen von den reinen Laborwerten, bei denen der Bell nach hinten durchgereicht wird, müssen wir für den stylishen 4Forty Air Mips eine Lanze brechen: Handling und Anpassungsystem sind hervorragend. Der Bell lässt sich umfangreich einstellen, das gummierte Drehrädchen ist perfekt bedienbar und sauber gerastert. Top zu diesem Preis ist auch das Magnetschloss. Sonnenbrille und Goggle passen gut unter das Visier. Das Gewicht ist okay. Wermutstropfen bleibt die mäßige Belüftung.