Test MTB-HelmeAlpina Taunus MIPS - günstiger Schutz für Trail-Abenteuer

Stefan Frey

 · 12.05.2025

Der Alpina Taunus MIPS kostet gerade mal 100 Euro - mit MIPS und umfangreichen Anpassungsmöglichkeiten
Foto: Georg Grieshaber
Alpina spendiert dem Taunus MIPS schon für 100 Euro den hochwertigen Evolve-Core-Rotationsschutz. Auch die restliche Ausstattung kann sich sehen lassen. Wie sich der Alpina im Vergleich mit der Konkurrenz schlägt, lest ihr in unserem Test.

Vom deutschen Helmhersteller gibt es mittlerweile auch Helme mit MIPS System und das schon zum günstigen Einstiegspreis. Verstecken muss sich der Alpina vor der Konkurrenz allerdings nicht, denn die Ausstattung kann sich durchaus sehen lassen. Als einer der wenigen Hersteller verbaut Alpina nach wie vor ein Insektengitter, das die lästigen Querflieger davon abhält in den Helm zu sausen.

Früher mal Standard, heute nur noch an ganz wenigen Helmen zu finden: Ein Insektengitter. Wir finden das Feature klasse!Foto: Georg GrieshaberFrüher mal Standard, heute nur noch an ganz wenigen Helmen zu finden: Ein Insektengitter. Wir finden das Feature klasse!

Der Kinngurt lässt sich Alpina-typisch per Ratsche anpassen. Visier und Kopfband können in drei Stufen in der Höhe angepasst werden. Beim Rotationssystem setzt Alpina bereits auf das hochwertigere Evolve Core, das an das Design des Helms angepasst ist. Im Vergleich zu anderen Modellen fällt die Polsterung beim Taunus eher üppig aus, was für viel Komfort sorgt.


>> Eine Übersicht über die 15 getesteten Fahrradhelme findest du hier: 15 MTB-Helme im Test: So sicher sind diese MIPS-Helme für Trail und Enduro


Das Gurtsystem ist hervorragend geführt, die Höhe der Nackenstütze lässt sich leicht anpassenFoto: Georg GrieshaberDas Gurtsystem ist hervorragend geführt, die Höhe der Nackenstütze lässt sich leicht anpassenDer Kinngurt wird per Ratsche geschlossen und lässt sich während de Fahrt verstellen. Auch die Polsterung am Kinn gefälltFoto: Georg GrieshaberDer Kinngurt wird per Ratsche geschlossen und lässt sich während de Fahrt verstellen. Auch die Polsterung am Kinn gefällt

Cleveres Anpassungssystem und Ratschenverschluss

Besonders auffällig ist der sichere Sitz des Alpina Taunus. Klar spielt hier auch das geringe Gewicht eine Rolle. Doch hauptsächlich verantwortlich ist hierfür das durchdachte Gurtsystem, welches nicht seitlich an der Helmschale befestigt ist, sondern am Kopf entlang ans Heck geführt wird. Dadurch liegen die Gurtbänder direkt an Kopf an und sorgen für perfekten Sitz. Höhenverstellung und Drehrad sind ebenfalls gelungen und ermöglichen eine gute Anpassung an den Träger. Achtung: Die Y-Gurte lassen sich nicht verstellen und sitzen recht dich an den Ohren.

Das Gurtsystem lässt sich an den Ohren nicht in der Höhe anpassen und sitzt etwas engFoto: Georg GrieshaberDas Gurtsystem lässt sich an den Ohren nicht in der Höhe anpassen und sitzt etwas eng

Alpina-typisch ist auch der Ratschenverschluss mit Kinnpolster, der auch während der Fahrt noch angepasst werden kann. Auch beim Alpina Taunus passt eine Goggle noch gut unter das leicht verstellbare Visier. Einen Sonnenbrillen-Ports gibt es ebenfalls.



An den seitlichen Öffnungen verzichtet Alpina auch das Fliegengitter, dafür lässt sich hier die Sonnenbrille verstauenFoto: Georg GrieshaberAn den seitlichen Öffnungen verzichtet Alpina auch das Fliegengitter, dafür lässt sich hier die Sonnenbrille verstauen

Alpina Taunus MIPS im Labor

Das hochwertige MIPS-System scheint gut in den Helm integriert zu sein und liefert mit einem Restrisiko für eine Gehirnerschütterung von 18 Prozent eine ordentlich Leistung. Lineare Stürze puffert der Helm dafür nicht ganz so souverän ab.

Der Taunus ist schmal geschnitten und baut auch von der Helmschale her nicht allzu breit - gut für schmale GesichterFoto: Georg GrieshaberDer Taunus ist schmal geschnitten und baut auch von der Helmschale her nicht allzu breit - gut für schmale Gesichter

Das dicke Polster und die etwas dicht geshapte Mips-Schale verhindern etwas den Durchzug. Bei der Belüftung sortiert sich der Alpina Taunus in etwa in der Mitte im Test ein.

Die Werte aller getesteten Helme im Überblick

Risiko einer Gehirnerschütterung in %Foto: Stefan FreyRisiko einer Gehirnerschütterung in %Beschleunigung in gFoto: Stefan FreyBeschleunigung in g

Infos & Preis - Alpina Taunus MIPS

  • Preis: 99,95 Euro >> hier erhältlich
  • Gewicht: 357 Gramm
  • Größen: 52-56; 55-59; 59-61
  • Made in: China
  • Farben: 2 Farben
  • Rotationssystem: MIPS Evolve Core
  • Ausstattung: Fliegen-Netz; Visier und Kopfband dreifach höhenverstellbar; Ratschenverschluss; Brillen-Port

Messwerte

  • Restkraft bei linearem Aufprall: 109,2 g
  • Risiko einer Gehirnerschütterung: 18 %
Wer’s tragen kann, entscheidet sich für die poppigere Alternative. Es gibt den Taunus aber auch in dezenteren FarbenFoto: Georg GrieshaberWer’s tragen kann, entscheidet sich für die poppigere Alternative. Es gibt den Taunus aber auch in dezenteren Farben

Bewertung und Fazit

Gute Anpassung und solider Rotationsschutz. Bei Belüftung und Aufprallschutz landet der Taunus im Mittelfeld | Grafik: Stefan FreyGute Anpassung und solider Rotationsschutz. Bei Belüftung und Aufprallschutz landet der Taunus im Mittelfeld | Grafik: Stefan Frey

Der Taunus punktet mit geringem Gewicht und sattem Sitz. Hier fühlt man sich besonders sicher eingepackt, auch weil das Gurtsystem clever am Kopf entlang geführt ist. Einzig die etwas klobigen Y-Gurte liegen recht nah an den Ohren und lassen sich nicht verstellen. Das Alpina-typische Ratschenverschluss lässt eine unkomplizierte Anpassung zu. Der Rotationsschutz ist gut, Stöße dämpft der Taunus aber weniger souverän. Auch die Belüftung könnte noch etwas besser sein.

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