Bei Star Wars sind Stormtrooper immer die Blöden. Trotzdem meine ich es absolut positiv, wenn ich sage, der Strayer sieht aus wie ein Stormtrooper-Helm. Modern, spacig, clean. So als könnte man damit nicht nur Mountainbike fahren, sondern auch TIE-Fighter fliegen. Was den Strayer wirklich interessant macht, ist aber etwas anderes: Der Helm ist deutlich leichter als ein klassischer Fullface (1 kg und mehr) und besser belüftet. Sweet Protection hat ihn extra für den „aggressiven Trail-Einsatz“ entwickelt. Auch Enduro-Rennen stehen im Lastenheft.
Der Strayer wiegt unter 800 Gramm und ist damit spürbar leichter als ein klassischer Full Face. Heißt das, dass man Abstriche bei der Sicherheit machen muss? Die hochwertige In-Mold-Konstruktion kommt mit Fidlock-Verschluss Zwei-Schalen-Mips und festem Kinnbügel. Trotz des des geringen Gewichts wurde der Helm aber nach dem Downhill-Standard ASTM 1952-15 getestet. Der Strayer hat damit auf dem Papier dieselben Zertifizierungen wie Sweet Protections Downhill-Helm Fixer. Explizit für Downhill-Rennen empfiehlt ihn Sweet Protection nicht, obwohl er das laut Norm offenbar auch könnte.
Keine Downhill-Empfehlung? Mir kann das egal sein. Downhill-Rennen fahre ich nicht. Auf modernen (E-)Enduros über zünftige Trails schießen? Das kommt dagegen durchaus vor. Hier und im Bikepark vermittelt der Strayer viel Sicherheit und sitzt exzellent auf meinem leicht länglichen Kopf. Über ein Drehrad hinten und austauschbare Wangenpolster in verschiedenen Dicken ist der Helm gut anpassbar, das Breakaway-Visier kann in drei Stufen verstellt werden. Wie bei modernen Motorradhelmen kann man die Wangenpolster im Notfall nach unten herausziehen, um den Helm auch bei Nackenverletzungen sicher vom Kopf zu bekommen. Größter Wehrmutstropfen: Die schwarze Beschichtung hinten verkratzt schnell. Gewicht, Belüftung und Preis sind gut, aber nicht außergewöhnlich. Helme wie der Trigger von IXS - ebenfalls mit DH-Zertifizierung - setzen hier noch stärkere Akzente.
Speziell für Fahrten mit Shuttle oder Motor setzt der Strayer für mich genau die richtigen Prioritäten: Er bietet viel Sicherheit und eine gute Passform. Als luftige Alternative für klassische Touren habe ich ohnehin noch einen Trail-Helm in petto. - Adrian Kaether, Redakteur Test & Technik