Stefan Frey
· 30.04.2025
O’Neal setzt bei seinen neuen Mountainbike-Helmen auf innovative Sicherheitstechnologie. Die Modelle Blade und Trailfinder Evo werden mit dem intelligenten Quin-System ausgestattet, das Stürze automatisch erkennt und im Notfall Hilfe alarmiert. Der Hersteller hat die Technologie nahtlos in die Helme integriert. Hierfür wurde eigens eine Aufnahme in die EPS-Schale der Helme eingelassen.
Das System nutzt fortschrittliche Sensoren und Algorithmen, um Aufpralle zu analysieren und vor allem zwischen einem versehentlichen Fallen des Helms und einem echten Sturz zu unterscheiden. Denn obwohl die empfindlichen Sensoren selbst feinste Bewegungen erfassen können, muss die Software dafür sorgen, dass nicht jede kleine Erschütterung auch einen Alarm auslöst.
Ein zentrales Feature des Quin-Systems ist die automatische Alarmierung im Ernstfall. Erkennt die Technologie einen schweren Sturz, werden sofort bis zu drei vorab festgelegte Notfallkontakte per Smartphone-App benachrichtigt. Diese erhalten dann in Echtzeit Informationen zum Status und Standort des verunglückten Bikers oder der Bikerin.
Für Nutzer des kostenpflichtigen Quin Plus-Dienstes geht der Service sogar noch einen Schritt weiter: Hier werden im Notfall direkt professionelle Rettungskräfte alarmiert. Das System übermittelt dabei automatisch wichtige Daten wie den genauen Unfallort, Gesundheitsinformationen und weitere sicherheitsrelevante Details an die Einsatzzentrale, die dann das nächstgelegene Rettungsteam schnellstmöglich zum Unfallort lotsen kann. Der ResQ-Service ist aktuell in den USA sowie 31 europäischen Ländern verfügbar.
Neben der Alarmierungsfunktion sammelt das Quin-System auch Daten zur Analyse von Sturzereignissen. Die Sensoren erfassen und liefern eine Vielzahl von Parametern, die für die medizinische Beurteilung von Verletzungen relevant sein könnten. So quantifiziert die Technologie beispielsweise die genauen Kräfte, die bei einem Aufprall auf den Kopf einwirken.
Diese Informationen könnten Mountainbiker und Mountainbikerinnen später mit Ärzten, Trainern oder Betreuern teilen. Die Daten werden übrigens auch dann erfasst und gespeichert, wenn gerade keine Verbindung zum Smartphone oder Mobilfunknetz besteht. So gehen keine wichtigen Informationen verloren, selbst wenn der Sturz in einem Funkloch passiert.
Erste Hilfe bei Stürzen: So hilfst du richtig, wenn es mit dem Bike gekracht hat
Das Quin-System beschränkt sich jedoch nicht nur auf Sicherheitsfunktionen. Es liefert den Nutzern und Nutzerinnen auch wertvolle Performance-Daten zu jedem Ride. Dazu gehören laut Hersteller unter anderem Geschwindigkeit, Fahrtzeit, zurückgelegte Distanz und Anstrengungsgrad. Diese Daten können Mountainbiker und Mountainbikerinnen nutzen, um ihre Leistung zu analysieren, sich zu verbessern und persönliche Ziele zu erreichen.
Die beiden neuen O’Neal Quin-Helme Blade und Trailfinder Evo sind ab sofort als “Quin Ready”-Versionen erhältlich. Das bedeutet, dass die Helme bereits für die Integration des Quin-Systems vorbereitet sind. Bei Interesse kann die Quin-Technologie separat erworben und selbst in den Helm eingesetzt werden. Der Quin Sensor wiegt gerade mal neun Gramm und hat in etwa die Größe einer AA-Batterie. Er lässt sich über einen USB-C-Eingang aufladen und wird vor der Fahrt einfach in den Helm eingegesetzt.
Mit O’Neal gewinnt Quin einen weiteren namhaften Helmhersteller als Partner. Die innovative Sicherheitstechnologie wird bereits von mehreren bekannten Marken wie Abus, Lumos und Fly Racing in deren Helme integriert. Das Unternehmen sieht großes Potenzial in der Technologie, da sie die Sicherheit von Radfahrern und Radfahrerinnen signifikant erhöhen könne - insbesondere bei Alleinsportlern und Alleinsportlerinnen.
Thomas Schwarz, Managing Partner bei O’Neal, betont die Bedeutung der neuen Sicherheitstechnologie. Man habe erkannt, dass die Quin-Technologie ein grundlegendes Sicherheitsproblem für Motorrad- und Fahrradfahrer adressiere: Die Tatsache, dass viele alleine unterwegs seien.
Im Falle eines Unfalls werde der Quin-Sensor dann zum “Schutzengel”, der automatisch Hilfe rufe, wenn der Fahrer oder die Fahrerin dazu nicht mehr in der Lage sei. Dies sei ein echter Durchbruch für die Sicherheit von Bikern und Bikerinnen.