Der italienische Helmhersteller MET erweitert sein Portfolio um den neuen Revo, der als Weiterentwicklung des Roam konzipiert wurde. Der Fokus lag bei Entwicklung auf einer Optimierung der Sicherheitsaspekte, die den aktuellen Anforderungen des modernen Mountainbikens Rechnung tragen sollten. MET hat bei der Entwicklung des Revo besonderes Augenmerk auf die Kombination von linearen und rotatorischen Aufprallstandards gelegt, so heißt es zumindest in der offiziellen Vorstellung des Herstellers. Dies soll eine verbesserte Performance des Helms bei den verschiedensten Sturz-Szenarien gewährleisten. Allerdings lieferte schon der Roam sehr gute Werte in unserem letzten Test. Wir waren also gespannt auf die Leistung des Revo.
Auch bei der Ausstattung haben die Italiener nicht gegeizt und neben dem leichten MIPS Air Node eine Magnetschnalle von Fidlock spendiert. Visier und Nackenstütze sind höhenverstellbar und auch die Y-Verteiler an den Gurtbändern lassen sich individuell anpassen. Der Helm mit seiner tief gezogenen Schale sitzt satt auf dem Kopf, wenn er auch etwas breit baut und daher eher für Runde Kopfformen geeignet ist.
>> Eine Übersicht über die 15 getesteten Fahrradhelme findest du hier: 15 MTB-Helme im Test: So sicher sind diese MIPS-Helme für Trail und Enduro
Nicht komplett überzeugt waren wir vom Verstellsystem. Die Höhenanpassung im Nacken verbirgt sich unter dem Mips-System und ist schwer erreichbar. Am besten nimmt man zum Einstellen den hinteren Teil der Polsterung kurz heraus – das erleichtert den Vorgang ungemein. Das Drehrädchen läuft hakelig und dreht bei höherem Zug leicht durch.
Das gleiche Bild zeigt sich beim Visier des Met Revo: Die Zwischenpositionen bei der Verstellung lassen sich nur schwer finden. Dafür lässt sich die Sonnenbrille locker in die großen Lüftungsöffnungen schieben und ist dort an langen Anstiegen gut aufgehoben. Platz für eine Goggle ist ebenfalls ausreichend vorhanden.
Besonders auffällig ist die sehr große Abdeckung im Nackenbereich, was sich allerdings auch im hohen Gewicht niederschlägt. Damit der hochwertig verarbeitete Revo keine unnötigen Kratzer beim Transport abbekommt, spendieren die Italiener einen Beutel, in dem der Helm auf Reisen gehen kann.
Ganz ohne Kratzer kam der MET Revo in unserem Test natürlich nicht davon, denn auch er musste sich auf unserem hauseigenen Prüfstand beweisen. Kann Met sein Versprechen hier erfüllen? Nicht ganz: Der Revo liefert zwar in beiden Bereichen – also linearer Beschleunigung und Rotationsschutz – überzeugende Werte und schützt seinen Träger sehr gut im Fall eines Sturzes. Besser als der Roam schneidet der Neue aber nicht ab. Das alte Modell lieferte nahezu exakt die gleichen Werte.
An der Belüftung scheinen die Entwickler dagegen wirklich gearbeitet zu haben. Im Vergleich zum Roam ist der Revo spürbar besser belüftet und ist insgesamt einer der besten im Vergleich.
Mit hervorragenden Werten im Labor und seiner extrem tief gezogenen Helmschale bietet der neue Met Revo enorm viel Schutz. Auch die Belüftung über tiefe Kanäle ist gelungen. Zudem lässt sich der Met umfangreich anpassen. Auf schmalen Köpfen liegt der breite Helm aber etwas punktuell auf. Das Drehrädchen läuft auffällig hakelig, die Höhe der Nackenstütze ist nur per Druckknopf verstellbar. Im Test hüpfte das Visier häufig aus seiner Verankerung. Die Brille passt super unters Visier.