Test MTB-HelmeMET Revo - bester Schutz bei maximalem Komfort?

Stefan Frey

 · 27.04.2025

Schon der Vorgänger Roam schnitt in unserem Test sehr gut ab. Was kann der neue Met Revo also besser?
Foto: Stefan Frey
Die Neuauflage des MET Revo soll mehr Sicherheit und Komfort bieten als sein Vorgänger Roam. Wir haben den italienischen Trail- und Enduro-Helm in die Mangel genommen und sagen, ob er die vollmundigen Versprechen halten kann.

Der italienische Helmhersteller MET erweitert sein Portfolio um den neuen Revo, der als Weiterentwicklung des Roam konzipiert wurde. Der Fokus lag bei Entwicklung auf einer Optimierung der Sicherheitsaspekte, die den aktuellen Anforderungen des modernen Mountainbikens Rechnung tragen sollten. MET hat bei der Entwicklung des Revo besonderes Augenmerk auf die Kombination von linearen und rotatorischen Aufprallstandards gelegt, so heißt es zumindest in der offiziellen Vorstellung des Herstellers. Dies soll eine verbesserte Performance des Helms bei den verschiedensten Sturz-Szenarien gewährleisten. Allerdings lieferte schon der Roam sehr gute Werte in unserem letzten Test. Wir waren also gespannt auf die Leistung des Revo.

Schon der Vorgänger Roam schnitt in unserem Test sehr gut ab. Was kann der neue Revo also besser?Foto: Stefan FreySchon der Vorgänger Roam schnitt in unserem Test sehr gut ab. Was kann der neue Revo also besser?

Met Revo: Helmneuheit mit umfangreicher Ausstattung

Auch bei der Ausstattung haben die Italiener nicht gegeizt und neben dem leichten MIPS Air Node eine Magnetschnalle von Fidlock spendiert. Visier und Nackenstütze sind höhenverstellbar und auch die Y-Verteiler an den Gurtbändern lassen sich individuell anpassen. Der Helm mit seiner tief gezogenen Schale sitzt satt auf dem Kopf, wenn er auch etwas breit baut und daher eher für Runde Kopfformen geeignet ist.

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Met setzt auf das leichte und schick ins Polster integrierte Mips Air NodeFoto: Stefan FreyMet setzt auf das leichte und schick ins Polster integrierte Mips Air NodeDie Gurte lassen sich sauber an den Träger anpassen, was auch den Sitz spürbar verbessertFoto: Stefan FreyDie Gurte lassen sich sauber an den Träger anpassen, was auch den Sitz spürbar verbessertInzwischen setzen viele Hersteller auf die magnetische Schnalle von Fidlock. Wir sind immer wieder von der Funktion begeistertFoto: Stefan FreyInzwischen setzen viele Hersteller auf die magnetische Schnalle von Fidlock. Wir sind immer wieder von der Funktion begeistert

Verstellsystem nicht optimal gelöst

Nicht komplett überzeugt waren wir vom Verstellsystem. Die Höhenanpassung im Nacken verbirgt sich unter dem Mips-System und ist schwer erreichbar. Am besten nimmt man zum Einstellen den hinteren Teil der Polsterung kurz heraus – das erleichtert den Vorgang ungemein. Das Drehrädchen läuft hakelig und dreht bei höherem Zug leicht durch.

Das Drehrädchen läuft hakelig und dreht schnell mal durchFoto: Stefan FreyDas Drehrädchen läuft hakelig und dreht schnell mal durch

Das gleiche Bild zeigt sich beim Visier des Met Revo: Die Zwischenpositionen bei der Verstellung lassen sich nur schwer finden. Dafür lässt sich die Sonnenbrille locker in die großen Lüftungsöffnungen schieben und ist dort an langen Anstiegen gut aufgehoben. Platz für eine Goggle ist ebenfalls ausreichend vorhanden.



Die Visier-Verstellung ist wenig definiert. Unter dem Visier finden aber sowohl Sonnenbrillen als auch Goggles PlatzFoto: Stefan FreyDie Visier-Verstellung ist wenig definiert. Unter dem Visier finden aber sowohl Sonnenbrillen als auch Goggles Platz

Besonders auffällig ist die sehr große Abdeckung im Nackenbereich, was sich allerdings auch im hohen Gewicht niederschlägt. Damit der hochwertig verarbeitete Revo keine unnötigen Kratzer beim Transport abbekommt, spendieren die Italiener einen Beutel, in dem der Helm auf Reisen gehen kann.

Met Revo im Labor

Ganz ohne Kratzer kam der MET Revo in unserem Test natürlich nicht davon, denn auch er musste sich auf unserem hauseigenen Prüfstand beweisen. Kann Met sein Versprechen hier erfüllen? Nicht ganz: Der Revo liefert zwar in beiden Bereichen – also linearer Beschleunigung und Rotationsschutz – überzeugende Werte und schützt seinen Träger sehr gut im Fall eines Sturzes. Besser als der Roam schneidet der Neue aber nicht ab. Das alte Modell lieferte nahezu exakt die gleichen Werte.

Die Werte aller getesteten Helme im Überblick

Risiko einer Gehirnerschütterung in % | Grafik: Stefan FreyRisiko einer Gehirnerschütterung in % | Grafik: Stefan FreyBeschleunigung in g | Grafik: Stefan FreyBeschleunigung in g | Grafik: Stefan FreyKeine Verbesserung in Sachen Schutz - die Belüftung ist allerdings wirklich gutFoto: Stefan FreyKeine Verbesserung in Sachen Schutz - die Belüftung ist allerdings wirklich gut

An der Belüftung scheinen die Entwickler dagegen wirklich gearbeitet zu haben. Im Vergleich zum Roam ist der Revo spürbar besser belüftet und ist insgesamt einer der besten im Vergleich.

Infos & Preis - Met Revo

  • Preis: 200 Euro >> hier erhältlich
  • Gewicht: 397 Gramm
  • Größen: S 52-56; M 56-58; L 58-61
  • Made in: China
  • Farben: 5 Farben
  • Rotationssystem: Mips Air Node
  • Ausstattung: Fidlock-Schnalle; Y-Gurte, Visier und Nackenstütze verstellbar; Brillen-Port; Transportbeutel

Messwerte

  • Restkraft bei linearem Aufprall: 90,4 g
  • Risiko einer Gehirnerschütterung: 14 %
Etwas wuchtig ist er schon, der neue Revo. Dafür deckt er aber auch einen sehr großen Bereich des Kopfes abFoto: Stefan FreyEtwas wuchtig ist er schon, der neue Revo. Dafür deckt er aber auch einen sehr großen Bereich des Kopfes ab

Bewertung und Fazit

Met Revo: Nach wie vor sind die Laborwerte überzeugend. Bis auf das hakelige Drehrädchen ist auch die Anpassung sehr gutFoto: Stefan FreyMet Revo: Nach wie vor sind die Laborwerte überzeugend. Bis auf das hakelige Drehrädchen ist auch die Anpassung sehr gut

Mit hervorragenden Werten im Labor und seiner extrem tief gezogenen Helmschale bietet der neue Met Revo enorm viel Schutz. Auch die Belüftung über tiefe Kanäle ist gelungen. Zudem lässt sich der Met umfangreich anpassen. Auf schmalen Köpfen liegt der breite Helm aber etwas punktuell auf. Das Drehrädchen läuft auffällig hakelig, die Höhe der Nackenstütze ist nur per Druckknopf verstellbar. Im Test hüpfte das Visier häufig aus seiner Verankerung. Die Brille passt super unters Visier.

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