Ihr alle kennt sie und bestimmt habt ihr auch schon mal geschmunzelt, wenn ihr einen gesehen habt: Biker, mit dem Helm tief im Nacken - wie eine Rakete auf der Abschussrampe - die Gurtbänder lose unterm Hals baumelnd, die Y-Gurte, die eigentlich unter den Ohren sitzen sollten, nutzlos neben dem Gurtschloss hängend. Richtig schützen kann ein Helm so natürlich nicht und im schlimmsten Fall rutscht einem der Helm im Fall eines Sturzes sogar ganz vom Kopf.
Damit ihr im Ernstfall richtig geschützt seid und der Helm dort sitzt, wo er soll, haben wir in einer kurzen Anleitung die wichtigsten Schritte zur Einstellung zusammengefasst.
Der Helm muss zum Kopfumfang passen. Den misst man am besten mit dem Maßband: zwei Finger breit über der Augenbraue und oberhalb der Ohren einmal um den gesamten Kopf herum. Alternativ geht auch eine Schnur – anschließend mit dem Lineal messen.
Die Unterkante des Helms sollte auch hier wieder etwa zwei Zentimeter oberhalb der Augenbrauen sitzen. Helm waagerecht aufsetzen, nicht zu weit in den Nacken oder in die Stirn schieben.
Mit dem Drehrädchen am Hinterkopf lässt sich nun der Helm passgenau einstellen. Je feiner die Rasterung, desto besser der Sitz. Bewegt man den Kopf, sollte der Helm schon jetzt nicht vom Kopf fallen, auch wenn das Gurtband noch nicht geschlossen ist.
Die Nackenstütze lässt sich bei fast allen Helmen in der Höhe verstellen. Je weiter unten, desto besser ist meist der Sitz des Helms. Zu weit unten kann die Stütze in den Nacken drücken – einfach mal verschiedene Positionen ausprobieren.
Die Gurtbänder sollten locker, etwa ein bis zwei Zentimeter um das Ohr herum laufen, das verbessert den Sitz. Bei manchen Helmen ist diese Position fix. Unbedingt beim Kauf anprobieren. Sitzen die Y-Teiler zu weit unten, kann der Helm vom Kopf rutschen.
Das Gurtband sollte so eng wie möglich unter dem Kinn liegen, ohne natürlich einzuengen. Zwei Finger breit Platz sollte in der Regel ausreichen. Sitzt das Gurtband zu locker, kann der Helm bei einem Sturz in den Nacken rutschen.