Der bayerische Hersteller Mase stellt mit dem Airding Compact einen neuen Airbag-Rucksack vor, der speziell für die Bedürfnisse von Radfahrerinnen und Radfahrern entwickelt wurde. Das neue kompakte Sicherheitssystem folgt auf den größeren Bruder, den Mase AirRide Fahrrad-Airbag.
Die Funktionsweise des Airding Compact orientiert sich am Prinzip des Airbags im Automobil: Bei einem Sturz oder Unfall löst das System automatisch aus und entfaltet einen Schutzbereich, der Nacken, Wirbelsäule, Gesicht und Oberkörper abdeckt. Im Gegensatz zu passiven Schutzmaßnahmen, wie Helmen, reagiert der Airbag-Rucksack aktiv auf Unfallsituationen. Die Auslösung erfolgt dabei über KI-basierte Sensortechnik, die kritische Bewegungsmuster erkennt und in Sekundenbruchteilen den Airbag aktiviert. Durch diese Technologie soll das Risiko schwerer Verletzungen bei Stürzen deutlich reduziert werden. Der Hersteller sieht darin eine Parallele zur Entwicklung im Automobilbereich, wo Airbags von einer optionalen Zusatzausstattung zum verpflichtenden Sicherheitsstandard wurden.
Auf der Eurobike konnten wir den Vorgänger Mase AirRide einmal testen und am eigenen Leib erfahren, wie schnell und explosiv der Airbag aufgeblasen wird. Innerhalb von Millisekunden nämlich - das hat Redakteur Max Fuchs sichtlich überrascht:
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Das Produktportfolio von Mase umfasst neben dem neuen Airding Compact auch das Modell Fusion. Während der Fusion zusätzlichen Stauraum für Alltagsgegenstände bietet, zeichnet sich der Compact durch sein besonders schlankes, leichtes Design aus. Diese Variante richtet sich speziell an sportlich orientierte Radfahrerinnen und Radfahrer, die keinen zusätzlichen Stauraum benötigen, aber dennoch nicht auf den aktiven Schutz eines Airbag-Systems verzichten möchten. Die kompakte Bauweise soll dabei den Tragekomfort auch bei längeren Fahrten oder sportlichen Aktivitäten gewährleisten, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Durch die verschiedenen Modellvarianten deckt Mase unterschiedliche Nutzerprofile ab – vom Alltagspendler bis zum ambitionierten Sportler.
Neben dem Fahrradbereich plant Mase auch eine Expansion in das wachsende Segment der E-Scooter. Laut Ankündigung des Unternehmens soll zur IAA Mobility 2025 der weltweit erste Airbag-Rucksack speziell für E-Scooter-Fahrerinnen und -Fahrer vorgestellt werden. Mit dieser Produkterweiterung reagiert der Hersteller auf die zunehmende Verbreitung von E-Scootern im urbanen Verkehr und die damit verbundenen Sicherheitsanforderungen. Die Technologie soll dabei an die spezifischen Sturz- und Unfallmuster beim E-Scooter-Fahren angepasst werden, um optimalen Schutz zu bieten.
Philip Lehnert von Mase betont die Parallele zwischen der Entwicklung von Sicherheitssystemen im Automobil- und im Fahrradbereich: "Die Parallele zum Auto-Airbag ist klar: Früher optional, heute Standard – beim Fahrrad ist es noch nicht so weit." Das Unternehmen sehe die Chance, dass aktive Sicherheitslösungen wie Airbags in Zukunft für Radfahrerinnen und Radfahrer genauso selbstverständlich werden könnten wie für Autofahrer. Diese Vision spiegelt einen grundlegenden Wandel im Verständnis von Sicherheit im Radverkehr wider – weg von der reinen Eigenverantwortung hin zu integrierten Sicherheitssystemen, die unabhängig vom Verhalten der Verkehrsteilnehmer Schutz bieten. Experten fordern in diesem Zusammenhang, dass Sicherheit zu einem integralen Bestandteil jeder Fahrt werden müsse – unabhängig davon, ob sie in der Stadt oder auf der Rennstrecke stattfindet.