Test SonnenbrillenRudy Project Astral Sphere - die rote Racerin

Stefan Frey

 · 21.07.2025

Für die Rudy Project Astral Sphere haben wir uns nicht gerade den optimalen Helm ausgesucht. Die leichtgewichtige Sonnebrille zielt eher auf die Race-Fraktion als auf Trailbiker ab
Foto: Stefan Frey
Mit der Rudy Project Astral Sphere liefern die Italiener eine sportliche Sonnenbrille für raketenschnelle Biker. Bei Gewicht und Komfort kann die schnittige Brille voll punkten. Ob da die Tönungsgeschwindigkeit mithalten kann?

Crosscountry, Gravel, Straße – schon optisch zeigt die neue Astral Sphere, für welchen Einsatz sie konzipiert ist. Ihre rahmenlose Scheibe soll im Renneinsatz uneingeschränkte Sicht bieten. Durch ihre stark gebogene und aerodynamische Form soll sie den Kopf optimal umschließen und besonders gut vor dem Fahrtwind schützen.

Wie bei der BBB Valor PH wird auch der Rahmen der Rudy Project aus dem biobasierten Kunststoff Rilsan gefertigt. Die Italiener waren einer der ersten Hersteller, die auf dieses nachhaltige Material gesetzt haben. Die ImpactX Scheibe deckt zwar die Tönungsstufen 1 bis 3 ab, fällt aber in ihrer Anfangstönung relativ hell aus, wodurch sie auch bei wenig Licht noch ausreichend gute Sicht bieten soll.

Der Rahmen der Rudy Project wird aus Rilsan, einem biobasierten Kunststoff gefertigt, die sportliche Form verweist auf den EinsatzbereichFoto: Stefan FreyDer Rahmen der Rudy Project wird aus Rilsan, einem biobasierten Kunststoff gefertigt, die sportliche Form verweist auf den Einsatzbereich


Der Lieferumfang der Astral Sphere ist überschaubar: Es gibt lediglich einen Brillenbeutel zur Aufbewahrung, das wars. Dafür lassen sich die angenehm gummierten und schön abgerundeten Nasenbügel sehr gut einstellen. Die Bügelenden dagegen sind fix und könnten etwas mehr Spannung vertragen – ein kleiner Nachteil des rahmenlosen Designs.

Mehr als einen Mikrofaserbeutel spendiert Rudy Project leider nicht, da bieten andere Hersteller mehr AusstattungFoto: Stefan FreyMehr als einen Mikrofaserbeutel spendiert Rudy Project leider nicht, da bieten andere Hersteller mehr Ausstattung

Freie Sicht, minimales Gewicht

Ähnlich wie bei der Julbo Intensity hat man bei der Rudy Project das Gefühl, einen Hauch von Nichts in der Hand zu halten – auch wenn die Astral Sphere mit gut 25 Gramm etwas schwerer als die Julbo ist. Die Italienerin sitzt ultraleicht auf der Nase und umschließt das Gesicht sehr eng und nahezu perfekt. Zugluft hat hier kaum eine Chance durchzupfeifen. Lediglich die Bügelenden könnten etwas mehr Halt vermitteln.

Die Bügelenden sind eher schwach gummiert und sitzen nicht bombenfestFoto: Stefan FreyDie Bügelenden sind eher schwach gummiert und sitzen nicht bombenfestDer Nasensteg dagegen lässt sich gut anpassen und trägt sich komfortabelFoto: Stefan FreyDer Nasensteg dagegen lässt sich gut anpassen und trägt sich komfortabel

Durch das rahmenlose Design bietet die Rudy Project beste Sicht nach allen Seiten, hier stört wirklich keine Rahmenkante beim Blick auf den Trail.

Stärker gecurved ist keine andere Brille im Test. Dadurch ist die Rudy sehr eng und exakt vor den Augen platziertFoto: Stefan FreyStärker gecurved ist keine andere Brille im Test. Dadurch ist die Rudy sehr eng und exakt vor den Augen platziert

Die stark gebogene Scheibe und die aerodynamischen Flügel an der Seite machen sich auch beim Windschutz bemerkbar. Zudem sitzt die Astral Sphere sehr nah am Gesicht und schützt auch bei voller Fahrt noch sehr gut vor Zugluft. Leider könnte die Scheibe der Rudy Project noch etwas besser vor Beschlagen geschützt sein. Der Nahe Sitz und die nicht ultimativ wirksame Antifog-Beschichtung lassen die Astral Sphere schon mal leicht anlaufen.

Auch im Labortest konnte die Scheibe der Rudy Project nicht voll überzeugen. Sie liefert zwar noch passable Tönungswerte, gerade die Aufhellung dürfte aber etwas flotter gehen.

Rudy Project Astral Sphere - Infos & Preis

Die sportliche Rudy Project passt eher zu racigeren Helmen. Im sportlichen Einsatz glänzt sie mit bester Sicht und top WindschutzFoto: Stefan FreyDie sportliche Rudy Project passt eher zu racigeren Helmen. Im sportlichen Einsatz glänzt sie mit bester Sicht und top Windschutz
  • Preis: 179,90 Euro >> hier erhältlich
  • Made in: Italien
  • Gewicht: 25,6 g
  • Breite / Bügellänge: 138 / 135 mm
  • Nasenstegbreite / Glashöhe: 17 / 55 mm
  • Einstellbarkeit: Nasenbügel
  • Filterfarbe / Filterklasse: rot-violett / 1 - 3
  • Lichttransmission gemessen: 71 - 13 %
  • Passform: für schmale bis mittelbreite Gesichter; Nasensteg variabel
  • Ausstattung / Besonderheiten: Mikrofaserbeutel; Ersatz-Nasensteg

Bewertung & Fazit

Super Rundumsicht und hoher Tragekomfort sind die Stärken der Rudy. Die Tönungsgeschwindigkeit ist noch okFoto: Stefan FreySuper Rundumsicht und hoher Tragekomfort sind die Stärken der Rudy. Die Tönungsgeschwindigkeit ist noch ok

Mit ihrer sehr starken Biegung sitzt die leichte Rudy Project extrem nah am Gesicht. Fahrtwind hat hier keine Chance. Damit eignet sich die schnittige Italienerin vor allem für Race-orientierte Piloten. Das rahmenlose Design bietet dabei beste Rundumsicht. Gute Einstellbarkeit am Nasenbügel aber nur mäßiger Beschlagschutz. Noch ausreichend gute Tönungsgeschwindigkeit.

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