Test SonnenbrillenEvil Eye Trailsense II - der selbsttönende Brillen-Luxus

Stefan Frey

 · 21.07.2025

Die Evil Eye Trailsense II kostet ein kleines Vermögen. Ob die selbsttönende Sportbrille ihr Geld wert ist?
Foto: Georg Grieshaber
Für die Evil Eye Trailsense II mit selbsttönendem LST Vario-Filter werden knapp 300 Euro fällig. Da empfiehlt sich fast schon eine eigene Versicherung. Warum uns die teure Sonnenbrille “made in Austria” dennoch überzeugt hat, erfahrt ihr in diesem Test.

Das Prädikat “Made in Austria” lässt sich Evil Eye teuer bezahlen. Knapp 300 Euro verlangen die Österreicher für ihre neue Trailsense II mit selbsttönendem Filter. Wer auf dieses Feature verzichten kann oder will, bekommt die Evil Eye mit den hochwertigen LST Filtern aber auch schon günstiger und zwar ab 219 Euro.

Für den stolzen Preis bekommt man bei Evil Eye eine sehr hochwertig verarbeitete Sportbrille mit einigen USPs: Die Nasenflügel lassen sich in zwei Stufen verstellen, die Brillenbügel verfügen über eine Inklination, lassen sich also im Winkel verstellen. So lässt sich die Trailsense hervorragend an die Gesichtsform anpassen. An der Oberseite des Rahmens befinden sich Lüftungsöffnungen, welche Die Bügelenden sind fix, jedoch deutlich nach innen gebogen für besseren Halt und leicht gummiert. So sitzt die Evil Eye sicher, ohne an irgendeinem Punkt durch Ecken oder Kanten aufzufallen. Das ist top. Ein Hardcase und ein Brillenbeutel sind ebenfalls im Lieferumfang enthalten.



Die Evil Eye ist bestens verarbeitet, der Lieferumfang mit Mikrofasertuch und Hardcase aber nur StandardFoto: Stefan FreyDie Evil Eye ist bestens verarbeitet, der Lieferumfang mit Mikrofasertuch und Hardcase aber nur Standard

Auch der LST Vario Filter ist nicht Standard: Während viele phototrope Brillen nur ins Grau abdunkeln, besitzt die Evil Eye eine leicht lila-orange Tönung, welche die Kontraste im Gelände etwas verstärkt. Die Tönungsstufen reichen von Kategorie 1 bis 3.

Leicht verspiegelt und vor allem: kontrastverstärkend. Im Gelände bietet die Evil Eye Trailsense II extrem klare SichtFoto: Stefan FreyLeicht verspiegelt und vor allem: kontrastverstärkend. Im Gelände bietet die Evil Eye Trailsense II extrem klare Sicht

Zusätzlich ist die Trailsense II in Größe S und L erhältlich, passt also auch gut auf schmalere Gesichter. Unsere Testbrille in Größe S fällt besonders durch ihren sicheren und straffen Sitz auf. Insgesamt sitzt die Brille sehr dicht an den Augenbrauen, schließt dafür aber auch extrem gut an den Wangenknochen ab. Fahrerinnen und Fahrer mit langen Wimpern sollten sich vor dem Kauf vergewissern, dass diese nicht ständig an den Filter stoßen und die Scheibe verschmieren.

Die Nasenflügel sind zweifach verstellbarFoto: Stefan FreyDie Nasenflügel sind zweifach verstellbarDie Bügel lassen sich dreifach im Winkel verstellen. Damit sitzt die Evil Eye nahezu ideal im GesichtFoto: Stefan FreyDie Bügel lassen sich dreifach im Winkel verstellen. Damit sitzt die Evil Eye nahezu ideal im Gesicht

Durch ihren sehr Kopf-nahen Sitz schützt die Evil Eye sehr gut vor Fahrtwind. Es weht kaum ein Lüftchen um die Augen. Lediglich seitlich kann etwas Zugluft an der Scheibe vorbeiwehen.

Lüftungsschlitze im Rahmen sollen die Hinterlüftung verbessern. Das ist auch nötig, denn der Antifog-Schutz ist nicht überragendFoto: Stefan FreyLüftungsschlitze im Rahmen sollen die Hinterlüftung verbessern. Das ist auch nötig, denn der Antifog-Schutz ist nicht überragend

In Sachen Beschlagschutz hätten wir uns etwas mehr von der hochpreisigen Trailsense II erwartet. Zwar klart die Brille recht schnell wieder auf, im Stand beschlägt die Scheibe dafür auch schneller als etwa die Brillen von Alpina oder BBB.

Bei der Tönungsgeschwindigkeit in unserem Labortest landet die Evil Eye im vorderen Mittelfeld und zwar sowohl bei der Abdunklung als auch bei der Aufhellung. Wer häufig bis in die Dämmerung fährt, könnte sich an der eher dunklen Grundtönung stören.

Evil Eye Trailsense II: Infos & Preis

Tolle Anpassbarkeit, hervorragender Sitz und beste Sicht - nur der Preis der Evil Eye Trailsense II ist happigFoto: Stefan FreyTolle Anpassbarkeit, hervorragender Sitz und beste Sicht - nur der Preis der Evil Eye Trailsense II ist happig
  • Preis: 299 Euro
  • Made in: Austria
  • Gewicht: 30,1 Gramm
  • Breite / Bügellänge: 149 mm / 136 mm
  • Nasenstegbreite / Glashöhe: 16 mm / 60 mm
  • Einstellbarkeit: Nasenbügel 2fach; Bügelwinkel (Inklination)
  • Filter / Filterfarbe / Filterklasse: LST Vario purple / orange-grau / 1 bis 3
  • Lichttransmission gemessen: 52-16%
  • Passform: für schmale wie breite Gesichter
  • Ausstattung / Besonderheiten: Hardcase; Mikrofaserbeutel / 2 Größen; Inklination

Bewertung & Fazit

Bei Tönung könnte die Evil Eye etwas schneller reagieren, ansonsten überzeugt die Trailsense II auf ganzer LinieFoto: Stefan FreyBei Tönung könnte die Evil Eye etwas schneller reagieren, ansonsten überzeugt die Trailsense II auf ganzer Linie

Die teure aber hochwertige Evil Eye sitzt wie keine andere – straff aber bequem – und dank umfangreicher Anpassungsmöglichkeiten perfekt austariert im Gesicht. Zugluft hat hier keine Chance. Top: Ihre leicht orange Tönung verstärkt die Kontraste im Gelände. Auf Lichtwechsel könnte die Trailsense etwas schneller reagieren, zudem ist die Anfangstönung schon recht dunkel. In zwei Größen erhältlich.

Meistgelesen in der Rubrik Ausrüstung