Stefan Frey
· 21.07.2025
Das Prädikat “Made in Austria” lässt sich Evil Eye teuer bezahlen. Knapp 300 Euro verlangen die Österreicher für ihre neue Trailsense II mit selbsttönendem Filter. Wer auf dieses Feature verzichten kann oder will, bekommt die Evil Eye mit den hochwertigen LST Filtern aber auch schon günstiger und zwar ab 219 Euro.
Für den stolzen Preis bekommt man bei Evil Eye eine sehr hochwertig verarbeitete Sportbrille mit einigen USPs: Die Nasenflügel lassen sich in zwei Stufen verstellen, die Brillenbügel verfügen über eine Inklination, lassen sich also im Winkel verstellen. So lässt sich die Trailsense hervorragend an die Gesichtsform anpassen. An der Oberseite des Rahmens befinden sich Lüftungsöffnungen, welche Die Bügelenden sind fix, jedoch deutlich nach innen gebogen für besseren Halt und leicht gummiert. So sitzt die Evil Eye sicher, ohne an irgendeinem Punkt durch Ecken oder Kanten aufzufallen. Das ist top. Ein Hardcase und ein Brillenbeutel sind ebenfalls im Lieferumfang enthalten.
Auch der LST Vario Filter ist nicht Standard: Während viele phototrope Brillen nur ins Grau abdunkeln, besitzt die Evil Eye eine leicht lila-orange Tönung, welche die Kontraste im Gelände etwas verstärkt. Die Tönungsstufen reichen von Kategorie 1 bis 3.
Zusätzlich ist die Trailsense II in Größe S und L erhältlich, passt also auch gut auf schmalere Gesichter. Unsere Testbrille in Größe S fällt besonders durch ihren sicheren und straffen Sitz auf. Insgesamt sitzt die Brille sehr dicht an den Augenbrauen, schließt dafür aber auch extrem gut an den Wangenknochen ab. Fahrerinnen und Fahrer mit langen Wimpern sollten sich vor dem Kauf vergewissern, dass diese nicht ständig an den Filter stoßen und die Scheibe verschmieren.
Durch ihren sehr Kopf-nahen Sitz schützt die Evil Eye sehr gut vor Fahrtwind. Es weht kaum ein Lüftchen um die Augen. Lediglich seitlich kann etwas Zugluft an der Scheibe vorbeiwehen.
In Sachen Beschlagschutz hätten wir uns etwas mehr von der hochpreisigen Trailsense II erwartet. Zwar klart die Brille recht schnell wieder auf, im Stand beschlägt die Scheibe dafür auch schneller als etwa die Brillen von Alpina oder BBB.
Bei der Tönungsgeschwindigkeit in unserem Labortest landet die Evil Eye im vorderen Mittelfeld und zwar sowohl bei der Abdunklung als auch bei der Aufhellung. Wer häufig bis in die Dämmerung fährt, könnte sich an der eher dunklen Grundtönung stören.
Die teure aber hochwertige Evil Eye sitzt wie keine andere – straff aber bequem – und dank umfangreicher Anpassungsmöglichkeiten perfekt austariert im Gesicht. Zugluft hat hier keine Chance. Top: Ihre leicht orange Tönung verstärkt die Kontraste im Gelände. Auf Lichtwechsel könnte die Trailsense etwas schneller reagieren, zudem ist die Anfangstönung schon recht dunkel. In zwei Größen erhältlich.