Sonnenbrillen von Out ofStylish & leicht - neue Brillen für Biketouren im Sommer

Marc Strucken

 · 02.08.2024

Drei frische Sonnenbrillen aus Italien liegen auf einem Holzbrett.
Foto: Marc Strucken
Aus Italien kommen drei frische Sonnenbrillen fürs Fahrrad. Out of heißt die Marke. Die erste hat eine elektronische Tönung, die zweite ist federleicht und die dritte ist einfach eine ziemlich schicke Sonnenbrille. Wir haben sie getestet.

Sonnenbrillen waren und sind vielleicht DAS Equipment, mit dem man am besten sowohl Funktion als auch Style ausdrücken kann. Sicher schützt eine Arbeitsbrille vom Baumarkt genauso gegen Schmutz und Licht, aber will man damit über die Trails schießen - und vor allem anschließend am Eiscafé auflaufen?! Gut, dass die junge italienische Marke Out of jetzt mit neuen schönen und sehr funktionalen Sonnenbrillen aufwartet! Wir haben die drei Modelle getestet: die Bot 2 - mit elektronischer Tönung, die Piuma (ital. = Feder)- eine federleichte selbsttönende Bike-Brille und die Rams - eine schlicht-stylishe Sonnenbrille.

Die Out of Sonnenbrille Bot 2 mit elektronischer Tönung im Test

Keine Lüftung, sondern die Sensorik für die Steuerung der Tönung steckt hinter dem Gitterchen.Foto: Marc StruckenKeine Lüftung, sondern die Sensorik für die Steuerung der Tönung steckt hinter dem Gitterchen.

Die Sonnenbrille Out of Bot 2 bietet ein Feature das bislang noch nicht viel haben: Sie ist mit elektronischen Gläsern ausgestattet, die sich mit Hilfe eines Sensors und einer kleinen Solarzelle verdunkeln. Die Gläser passen sich fast augenblicklich an die Lichtveränderungen an. Das heißt, beim Einfahren in den Wald oder eine Unterführung entsteht kaum der miese blinde Moment, in dem sich Augen und normale selbsttönende (photochrome) Gläser an die neuen Lichtverhältnisse anpassen müssen.

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Die Technologie hinter den photochromen elektronischen IRID-Gläsern der Bot 2 ist von Out of patentiert und wurde bereits 2022 mit einem Brillenpreis ausgezeichnet (Silmo d’Or). Ein Chip sorgt durchgehend dafür, die Lichtdurchlässigkeit des Glases an das Umgebungslicht anzupassen. Dabei wird er von einer kleinen Solarzelle mit der notwendigen Energie versorgt. Die Sonnenbrille schaltet laut Hersteller von S1- auf S3-Schutzklasse (Herstellerangabe 60 % auf 6 % Lichtdurchlässigkeit) in 0,2 Sekunden. Nachmessen konnten wir das nicht, aber der Effekt funktioniert absolut zuverlässig und man bemerkt die Wechsel beim Fahren fast nicht.


Weitere Sonnenbrillen im Test gibt es hier:


Die Bot 2 hat einen dicken Rahmen, trotzdem ist sie keine 30 Gramm schwer.Foto: Marc StruckenDie Bot 2 hat einen dicken Rahmen, trotzdem ist sie keine 30 Gramm schwer.

Die Sport-Sonnenbrille wird in Italien aus kohlenstoffverstärktem Grilamid hergestellt und ist mit einem Gewicht von nur 29 Gramm (selbst gewogen) ausgesprochen leicht. Zum Vergleich: Die React Optray wiegt 36 Gramm. Und die Ekoi E-Lens wiegt 38 Gramm. Die Bot 2 sitzt daher auch recht leicht auf der Nase; den kleinen Kasten mit der Elektronik spürt man nicht, da er über dem Sichtfeld sitzt. Im Übrigen: Die Elektronik ist festverbaut und laut Hersteller 100 % wasserdicht.

Die Bügel an unserer Testbrille waren ohne Einstellmöglichkeit, hatten aber für einen festen Halt einen Bogen, der sich bei manchen in die Haut drücken kann und Spuren hinterlässt. Für alle Out-of-Brillen gibt es für einen Aufpreis von 10-15 Euro und etwas mehr Gewicht optional einstellbare Bügel - Adapta genannt - die wir an der Rams-Sonnenbrille getestet haben und als wirkliche Empfehlung sehen! Der Nasenbügel ist auch nicht verstellbar. Je nach Bau des Riechorgans kann das besser oder schlechter passen - hier wäre Verbesserungspotential bei einer Brille für etwa 350 Euro.

Verfügbare Linsentönung (getestet): Rot, Blau, Grün, Regular (Grau)

Die Out Of Bot 2 Classic gibt es ab 349,00 Euro (UVP) >> hier reduziert erhältlich

Bei voller Sonnenbestrahlung ist die Sonnenbrille schön dunkel.Foto: Marc StruckenBei voller Sonnenbestrahlung ist die Sonnenbrille schön dunkel.
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Die Fahrrad-Sonnenbrille Out of Rams im Test

Goldstandard? Die Gläser haben eine sehr angenehme Tönung und bieten sehr guten Kontrast.Foto: Marc StruckenGoldstandard? Die Gläser haben eine sehr angenehme Tönung und bieten sehr guten Kontrast.

Der italienische Hersteller Out of beschreibt sein Sonnenbrillenmodell Rams mit “Sleek and simple” engl. = schlank und einfach). Sie hat einfach “nur” ein getöntes Glas, einen großen Vollrahmen und die leichten Bügel, die die Bot 2 auch hat. So soll die Fahrradbrille nur 21,6 Gramm wiegen. Da wir bei unserem Modell die Adapta-Bügel montiert hatten, wog die Brille allerdings 27 Gramm. Dafür saß sie auch ausgezeichnet - auch ohne einen verstellbaren Nasenbügel. Die Bügel können etwa ab der Hälfte in verschiedene Richtungen gebogen werden und sind gegen Verrutschen mit Silikon ummantelt.

Diese verstellbaren Adapta-Bügel sollten gleich an allen Modellen bei Out of sein. Sie sorgen für deutlich besseren Halt als die dünnen Bügel mit dem oft drückenden Bogen!Foto: Marc StruckenDiese verstellbaren Adapta-Bügel sollten gleich an allen Modellen bei Out of sein. Sie sorgen für deutlich besseren Halt als die dünnen Bügel mit dem oft drückenden Bogen!

Zudem hatte unser Modell im Test die sehr schicke Gold-Beschichtung auf den nur zylindrisch gebogenen Gläsern. Für die Rams verwendet Out of eine hydrophobe (wasserabweisende) und oleophobe (ölabweisende) Linse vom renommierten Hersteller Zeiss. Dass sich das aber in Form von besserer Putzbarkeit auswirkt, konnten wir zwar nicht feststellen, auch beschlagen die Gläser ähnlich schnell wie jene von anderen Herstellern. Aber der Look ist top.

Verfügbare Linsentönung (getestet): Blau, Grau, Grün, Violet, Rot, Gold

Die Sonnenbrille Out Of Rams kostet regulär ab 169,00 Euro >> hier reduziert erhältlich

Sieht gut aus - sorgt für gute Sicht: Die Out of Rams Sonnenbrille.Foto: Marc StruckenSieht gut aus - sorgt für gute Sicht: Die Out of Rams Sonnenbrille.

Die selbsttönende Sonnenbrille Out of Piuma im Test

Sehr leicht, aber auch sehr hell ist die Ouf of Piuma.Foto: Marc StruckenSehr leicht, aber auch sehr hell ist die Ouf of Piuma.

Mit 16,8 Gramm laut Herstellerangabe und selbst ermittelten 19 Gramm ist die selbsttönende Out of Piuma wirklich sehr leicht. Jede Komponente soll laut der italienischen Brillenhersteller einen anderen Karbonfaseranteil haben, wodurch das Gesamtvolumen reduziert wird. Der Rahmen ist zudem nach unten offen gestaltet - zudem mit dem photochromen Klarglas in unserer Testbrille wirkt die Piuma tatsächlich sehr grazil, obwohl sie die gleiche Größe hat wie die Rams.

Die dickeren Adapta-Brillenbügel würden das Gewicht zwar hochtreiben, aber tatsächlich hatten wir bei der Piuma den Eindruck, dass die Sonnenbrille schnell von der Nase rutscht. Auch hier könnte entweder ein verstellbares Nasenstück helfen, oder eben silikonisierte Bügel.

Nicht viel Spielraum zwischen voller Tönung (rechts) und ein wenig Tönung.Foto: Marc StruckenNicht viel Spielraum zwischen voller Tönung (rechts) und ein wenig Tönung.

Die photochrome Tönung von klar zu grau bei unserer Testbrille war allerdings für Sonnentage zu gering. Der Einsatzbereich liegt hier bei Wind- und Schmutzschutz - bei Nacht, schlechtem Wetter oder Bewölkung. Man kann die selbsttönende Brille also gut dann tragen, wenn es zum Beispiel in den Abend geht und man nach und nach keine Tönung benötigt.

Verfügbare Linsentönung (getestet): Blau, Schwarz, Grün, Violet, Klar/Photochrom

Die Out Of Piuma gibt es ab 199,00 Euro (UVP) >> hier reduziert erhältlich

Da kommen eventuell die Krähenfüße an den Augen her: Die wenig getönte Piuma Sonnenbrille.Foto: Marc StruckenDa kommen eventuell die Krähenfüße an den Augen her: Die wenig getönte Piuma Sonnenbrille.

Wer sind denn überhaupt Out of?

Das Unternehmen Out Of wurde in Italien von den drei Geschwistern Federico, Laura (im Video) und Roberto Righi gegründet und hat sich auf innovative Produkte spezialisiert. Ihr gemeinsames Know-how als Physiker, Industriedesigner und Grafikdesignerin sowie ihre große Leidenschaft für den Outdoor-Sport inspirierten sie dazu, ein Unternehmen zu gründen, das die üblichen Anforderungen im Sportbrillensektor übertrifft – und das alles made in Italy.

Im November 2023 schloss Out of die größte jemals in Italien durchgeführte Equity-Crowdfunding-Kampagne ab. Zu den Aktionären zählen namhafte Investoren wie Ferrari und Azimut, einer der größten italienischen Fonds für Privatunternehmen mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 85 Milliarden Euro.

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