Jetzt wird’s hell... der Frühling ist in vollem Gange, die Sonne bemüht sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Mit der Sommersaison 2025 steigt nicht nur die Vorfreude auf lange Radtouren und anspruchsvolle Trails, sondern auch die Notwendigkeit, sich adäquat gegen die Sonneneinstrahlung zu schützen.
Fahrradsonnenbrillen sind dabei nicht nur ein modisches Accessoire, sondern ein entscheidender Faktor für Sicherheit und Komfort auf jeder Fahrt. In unserem umfassenden Test haben wir acht hochmoderne Modelle unter die Lupe genommen, die neueste Technologien wie elektronisch-selbsttönende Gläser, UV-Schutz und aerodynamisches Design bieten.
Von der urbane Pendler-Route bis hin zu abenteuerlichen Gebirgspfaden haben wir getestet, welche Brillen in Sachen Tragekomfort, Sichtklarheit und Langlebigkeit die “Nase vorn” haben - der Wortwitz musste sein. Hier kommt eine Zusammenstellung unserer Einzeltests von aktuellen Sonnen- und Fahrradbrillen.
Die Evil Eye E-Sense Next passt sich laut Herstellerangaben in nur 0,6 Sekunden elektronisch automatisch an veränderte Lichtverhältnisse an. Mit dieser kurzen Reaktionszeit ist sie vielleicht eine der schnellsten selbsttönenden Sonnenbrillen auf dem Markt.
Das Herzstück der Brille bildet das selbsttönende Glas mit LST eVARiO-Technologie, die auf der Kombination eines LCD-Moduls mit einer Photovoltaik-Zelle basiert. Die Photovoltaik-Zelle versorgt dabei das LCD-Modul mit Strom und bestimmt anhand der Lichtintensität den Grad der Tönung.
Das Tönungsspektrum reicht von Kategorie 1 bis 3, was einen Einsatz zu jeder Tageszeit und in allen Jahreszeiten ermöglicht. Die schnelle Reaktionszeit von 0,6 Sekunden stellt einen echten Fortschritt dar gegenüber der Trägheit der Konkurrenzmodelle, bei denen die Änderung der Tönung bis zu 30 Sekunden dauern kann.
BBB Cycling legt für diesen Sommer die neue Valor Flux Sonnenbrille nach. Die Flux-Linsentechnologie optimiert durch Filter in vier Farben den Kontrast, um für spezifische Bedingungen wie Trail, Gravel oder Straße Hindernisse besser erkennbar zu machen. Die Valor Flux ist mit 30 Gramm eine recht leichte Sportbrille – vergleichbar mit der deutlich teureren Shimano S-Phyre.
Bei der Flux-Linsentechnologie von BBB filtern die Gläser das Lichtspektrum zwischen roten, grünen und blauen Wellenlängen, um Helligkeit und Kontrast zu optimieren. Dadurch sollen Hindernisse wie Wurzeln, Schlaglöcher oder Geländeänderungen schneller sichtbar.
Die getestete BBB Valor Flux Red sitzt top, kein Drücken oder Rutschen störte den Tester. Die Nasenpads sind einstellbar und geben zusammen mit den gummierten Bügeln optimalen Support.
Die Flux-Technologie wird sowohl für die neue Valor als auch für das bestehende Chester-Modell angeboten – das Vorgängermodell haben wir bereits vergangenes Jahr getestet.
Im Jahr 2025 stattet Shimano seine Fahrradbrillen-Kollektion (hier zeigen wir die drei Modelle) mit drei unterschiedlichen Glas-Typen aus, die alle auf der Ridescape-Technologie basieren. Die S-Phyre 2 mit spezieller Tönung fürs Gravelbike haben wir bereits getestet. Sie hat ein praktisches Magnetsystem zum schnellen Glaswechsel, doch das hat seine Tücken.
Die Shimano S-Phyre 2 macht grundsätzlich einen sehr stabilen Eindruck, die Bügel sind dick genug und spannen die Sonnenbrille fest um den Kopf. So auch der Nasenrücken. Die dicken, angenehmen Nasenpads sitzen gut, lassen sich aber nicht verstellen.
Das Hauptverkaufsargument der Shimano S-Phyre 2 schien mir die Konstruktion mit Magneten zu sein, die die Gläser am Rahmen halten. Das funktioniert zunächst sehr sicher; die Scheibe rastet sofort und fast von allein ein. Schwierig wird es aber dann beim Wechsel des Nasenstegs.
Die Astral vom italienischen Hersteller Rudy Project bekommt ein Update: Die Astral X hat größere Gläser und somit mehr Schutzwirkung gegen Schmutz und Licht - die Sonnenbrille wiegt aber nur wenig mehr. Die neue Fahrradbrille ist die weiterentwickelte Version des bestehenden Modells Astral von Rudy Project, die - wie alle anderen Sonnenbrillen des Herstellers - zu 100 % in Venetien hergestellt wird.
Die Astral X bewahrt die charakteristischen Merkmale wie Leichtigkeit und Stabilität, führt jedoch eine größere Linse ein: 55 x 147 mm bei der Astral gegen jetzt 60 x 150 mm bei der Astral X. Auch bei der X bleibt die Leichtigkeit erhalten, das Gewicht liegt weiterhin unter 30 g; die Astral X wiegt nun laut Hersteller 2 g mehr als der Vorgänger: 28 g.
Die Sonnenbrille The Blade von Naked Optic überzeugt durch stabile Passform, gute Belüftung und hervorragende Tönung. Aber vor allem der Preis von 75 Euro ist richtig scharf - denn das ist Programm bei dem österreichischen Hersteller Naked Optics.
Die Österreicher bringen mit der Sonnenbrille The Blade eine speziell für Radfahrer/innen entwickelte Sportbrille mit Halbrahmen und austauschbaren Gläsern auf den Markt. Die Tönung der Gläser bei der von uns getesteten Variante (red, Schutz-Kategorie 2) scheint besonders auf Straßenfahrten ideal, da sie hohe Kontraste bei grau-schwarzen Untergründen bietet. In braun-grüner Umgebung, wie auf Trails oder im Wald, ist die Tönungswirkung jedoch weniger ausgeprägt.
Aus Italien kommen drei frische Sonnenbrillen fürs Fahrrad. Out of heißt die Marke. Die erste hat eine elektronische Tönung, die zweite ist federleicht und die dritte ist einfach eine ziemlich schicke Sonnenbrille.