Marc Strucken
· 17.08.2024
Eine gute Sonnenbrille muss keine 200 Euro kosten - das sehen wir hier offenbar genauso wie die drei Gründer des österreichischen Produzenten Naked Optics. Wir haben das Modell “The Blade” getestet.
Naked Optic bringt mit der Sonnenbrille "The Blade" eine speziell für Radfahrer/innen entwickelte Sportbrille mit Halbrahmen und austauschbaren Gläsern auf den Markt. Die "The Blade" überzeugt zunächst schon mal durch ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis: 75 Euro - damit legen die Salzburger die Latte angenehm tief >> hier erhältlich.
Beim ersten Aufsetzen der Sonnenbrille fällt gleich die stabile Passform auf, die durch eine Gummierung an den Bügeln und einem gummierten Nasensteg erreicht wird. Der Nasensteg lässt sich zudem individuell einstellen. Bei einem unserer Tester passte die Blade dennoch überhaupt nicht. Unter dem Helm sitzt die Brille aber meist komfortabel, ohne zu drücken oder anzustoßen. Die Sonnenbrille punktet zudem mit einer guten Belüftung, die das Beschlagen der Gläser minimiert, gleichzeitig aber effektiven Schutz gegen Wind und Schmutz bietet.
Die Tönung der Gläser bei der von uns getesteten Variante (red, Schutz-Kategorie 2) scheint besonders auf Straßenfahrten ideal, da sie hohe Kontraste bei grau-schwarzen Untergründen bietet. In braun-grüner Umgebung, wie auf Trails oder im Wald, ist die Tönungswirkung jedoch weniger ausgeprägt. Auffällig ist, dass je nach Blickwinkel die Tönung an den Rändern bläulicher erscheinen kann als im mittleren Sichtbereich. Zudem könnte der Schriftzug im Glas “Naked Optics” bei tiefer, sportlicher Sitzhaltung störend wirken oder als Flecken wahrgenommen werden. Die Brille hinterlässt insgesamt einen sehr stabilen Eindruck und die Gläser lassen sich einfach reinigen.
Grundsätzlich gibt es bei Naked Optics zur The Blade 7 unterschiedliche Gläser. Vom optional erhältlichen Klarglas bis zur polarisierten schwarzen Linse der am dunkelsten getönten Kategorie 4, die vor UVA- und UVB-Strahlen schützt. Die Brillen der Kategorien 0 bis 3 aus Polycarbonat bieten je nach Kategorie UV380- bis UV400-Schutz. Auf der Website gibt Naked gute Infos zu den jeweiligen Gläsern. Die Gäser können dann ohne Aufpreis mit 7 verschiedenen Rahmenfarben kombiniert werden.
Gleich bleiben die Maße von 145 x 59 mm und das Gewicht von 33,8 g. Damit trägt sich die "The Blade" auch angenehm leicht. Zum Preis von 74,99 Euro bietet sie ein wirklich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Austauschgläser in clear und orange sind derzeit für 19,99 Euro beziehungsweise 24,99 Euro (für weitere fünf Farben) verfügbar.
Wie einige andere Hersteller, versuchen auch Naked Optics ihre Sonnenbrillen etwas nachhaltiger zu gestalten. Die Materialzusammensetzung der Bügel und des Rahmens besteht daher zu 50 % aus einem laut Hersteller “nachhaltige Kunststoffgemisch CO2RE”, das nachwachsende Rohstoffe als Ausgangsbasis verwendet, anstatt eines herkömmlichen Kunststoff auf Erdölbasis. Da bei der Herstellung und später der Entsorgung kein neues, klimaschädliches CO2 entsteht, bedeutet CO2RE “Carbon-Dioxide Recirculated Material”.
2013 Garagen-Start-Up aus der Idee, dass Sportbrillen viel aushalten müssen und es doof ist, wenn eine 200-Euro-Brille nach der 2. Tour Kratzer im Glas hat. Also gründen 3 Jungs das Unternehmen “Naked” in Bergheim bei Salzburg mit der Idee, des Direktvermarkters, also keine Groß- und Zwischenhändler auf dem Weg zum Kunden, was den Preis senkt.
Jetzt fragt man sich noch: "Warum NAKED?". Die drei Gründer lassen da lieber der eigenen Fantasie freien Lauf und sagen dazu: "Good things happen when you are NAKED."
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