Test - SonnenbrilleOakley Radar Plate - schnittige Race-Brille

Stefan Frey

 · 21.07.2025

Die neue Oakley Radar Plate sieht richtig schnell aus. Ob sie auch wirklich bei Highspeed überzeugen kann?
Foto: Stefan Frey
Die Oakley Radar Plate wirkt optisch wie eine Reminiszenz an längst vergangene Tage. Technisch ist die Sportbrille aber ganz auf der Höhe der Zeit, was sich vor allem in der zackigen Tönungsgeschwindigkeit bemerkbar macht. Was die neue Oakley sonst so kann, zeigt unser Test.

Die Radar Plate von Oakley ist zwar eine komplette Neuentwicklung, doch optisch erinnert die Brille stark an die Klassiker der beliebten US-Marke. Windschnittige Formgebung, schmale, stark geschwungene Mono-Scheibe – die Radar Plate wendet sich mit ihrer Bauweise radikal gegen den aktuellen Trend zu immer größeren Scheiben.

Auch der photochrome Filter ist etwas ungewohnt an einer Oakley-Brille, die ansonsten eher mit starken Tönungen und kontrastreichen Farben an den Start gehen. Die hier gezeigte Variante, die von klar ins Graue wechselt – Kategorie 0 bis 3 – ist die einzige selbsttönende Option, die Oakley im Angebot hat.

Back to the 90s! Die neue Radar Plate erinnert stark an den Oakley-Style aus längst vergangenen TagenFoto: Stefan FreyBack to the 90s! Die neue Radar Plate erinnert stark an den Oakley-Style aus längst vergangenen TagenLieferumfang? Ebenfalls klassisch: Etui und Mikrofasertuch sind der Standard in unserem TestFoto: Stefan FreyLieferumfang? Ebenfalls klassisch: Etui und Mikrofasertuch sind der Standard in unserem Test


Zur Brille selbst liefert Oakley sein klassisches Hardcase und einen Brillenbeutel. Das Gestell bietet keinerlei Anpassungsoptionen. Weder Bügel noch Nasensteg sind einstellbar. Doch schon beim ersten Aufsetzen wird klar: Die Okley sitzt mit ihren großzügig gummierten Nasen-Pads richtig bequem. Auch die weich gummierten Bügelenden liegen ohne großen Druck oberhalb der Ohren auf. Beim Tragekomfort kann die Radar Plate also schon mal punkten.

Die ausladenden Nasenflügel sind nicht verstellbar, liegen aber fest und sehr bequem aufFoto: Stefan FreyDie ausladenden Nasenflügel sind nicht verstellbar, liegen aber fest und sehr bequem aufAuch die Bügel sind fix, liegen durch ihre geschwungene Form aber sehr sicher am Kopf anFoto: Stefan FreyAuch die Bügel sind fix, liegen durch ihre geschwungene Form aber sehr sicher am Kopf an

Raciger Schnitt, solider Windschutz

Die sportliche Optik dürfte besonders Racern gefallen. Eine Allround-Passform hat die Oakley allerdings nicht. Die stark gewellte Scheibe lässt bei vielen Gesichtsformen einen etwas großen Abstand zu den Wangenknochen. Auch der voluminöse Rahmen und die großen Nasen-Pads sind im Sichtfeld stets präsent. Da gefallen uns die großen Mono-Scheiben mit filigraneren Rahmen besser.

In Sachen Sitz gibt sich die Oakley aber keine Blöße: Es fühlt sich an, als würde die Brille leicht gedämpft und sehr bequem auf der Nase ruhen. Auch gröbere Schläge bringen die Radar Plate nicht aus der Ruhe. Wackeln? Fehlanzeige.

Durch die geschwungene Scheibe schmiegt sich die Oakley nahe ans Gesicht und blockt Wind erstaunlich gut abFoto: Stefan FreyDurch die geschwungene Scheibe schmiegt sich die Oakley nahe ans Gesicht und blockt Wind erstaunlich gut ab

Trotz der vergleichsweise sehr kleinen Scheibe gelangt kaum Fahrtwind an die Augen des Trägers. Hier merkt man die Erfahrung bei der Formgebung, die sich die Amis im Laufe der Jahre erarbeitet haben. Wenn überhaupt, dann zieht es leicht von unten an den Wangenknochen durch die Scheibe. Lediglich beim Beschlagschutz dürfte Oakley noch eine Schippe drauf legen – oder besser gesagt: eine wirksamere Antifog-Beschichtung.

Was die Tönungsgeschwindigkeit angeht, liefert die Radar Plate ebenfalls sehr solide Werte. Sowohl die Abdunklung als auch die Aufhellung geht erstaunlich fix. Damit setzt sich Oakley insgesamt auf Platz 3 im Testfeld.

Bei der Tönungsgeschwindigkeit landet die Oakley auf einem soliden 3. PlatzFoto: Stefan FreyBei der Tönungsgeschwindigkeit landet die Oakley auf einem soliden 3. Platz

Oakley Radar Plate - Infos & Preis

Trotz stark geschwungener Scheibe passt die Oakley nicht optimal zu allen GesichtsformenFoto: Stefan FreyTrotz stark geschwungener Scheibe passt die Oakley nicht optimal zu allen Gesichtsformen
  • Preis: 254 Euro >> hier erhältlich
  • Made in: k. A.
  • Gewicht: 26,5 g
  • Breite / Bügellänge: 147 / 125 mm
  • Nasenstegbreite / Glashöhe: 21 / 48 mm
  • Einstellbarkeit: keine
  • Filterfarbe / Filterklasse: klar zu grau / 0-3
  • Lichttransmission gemessen: 68 - 13 %
  • Passform: schmal bis mittelbreit, mittel bis breite Nasenrücken
  • Ausstattung / Besonderheiten: Hardcase; Mikrofaserbeutel / keine
  • Alternativen: 9 Gestell- und Filterfarben

Bewertung & Fazit

Schnelle Tönung, hoher Komfort, aber die flache Scheibe der  Oakley Radar Plate passt nicht zu jedem GesichtFoto: Stefan FreySchnelle Tönung, hoher Komfort, aber die flache Scheibe der Oakley Radar Plate passt nicht zu jedem Gesicht

Mit ihrer flach-geschwungenen Mono-Scheibe wirkt die Oakley Radar Plate etwas aus der Zeit gefallen, schmiegt sich aber nahezu perfekt ans Gesicht. Trotz fehlender Verstellbarkeit sitzt die Radar sehr stabil und dank guter Gummierung fast schon leicht gedämpft. Vor allem die Aufhellung geht flott. Je nach Gesichtsform kommt Zugluft von unten. Wenig Beschlagschutz, leicht schwitziger Nasensteg.

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