Die Radar Plate von Oakley ist zwar eine komplette Neuentwicklung, doch optisch erinnert die Brille stark an die Klassiker der beliebten US-Marke. Windschnittige Formgebung, schmale, stark geschwungene Mono-Scheibe – die Radar Plate wendet sich mit ihrer Bauweise radikal gegen den aktuellen Trend zu immer größeren Scheiben.
Auch der photochrome Filter ist etwas ungewohnt an einer Oakley-Brille, die ansonsten eher mit starken Tönungen und kontrastreichen Farben an den Start gehen. Die hier gezeigte Variante, die von klar ins Graue wechselt – Kategorie 0 bis 3 – ist die einzige selbsttönende Option, die Oakley im Angebot hat.
Zur Brille selbst liefert Oakley sein klassisches Hardcase und einen Brillenbeutel. Das Gestell bietet keinerlei Anpassungsoptionen. Weder Bügel noch Nasensteg sind einstellbar. Doch schon beim ersten Aufsetzen wird klar: Die Okley sitzt mit ihren großzügig gummierten Nasen-Pads richtig bequem. Auch die weich gummierten Bügelenden liegen ohne großen Druck oberhalb der Ohren auf. Beim Tragekomfort kann die Radar Plate also schon mal punkten.
Die sportliche Optik dürfte besonders Racern gefallen. Eine Allround-Passform hat die Oakley allerdings nicht. Die stark gewellte Scheibe lässt bei vielen Gesichtsformen einen etwas großen Abstand zu den Wangenknochen. Auch der voluminöse Rahmen und die großen Nasen-Pads sind im Sichtfeld stets präsent. Da gefallen uns die großen Mono-Scheiben mit filigraneren Rahmen besser.
In Sachen Sitz gibt sich die Oakley aber keine Blöße: Es fühlt sich an, als würde die Brille leicht gedämpft und sehr bequem auf der Nase ruhen. Auch gröbere Schläge bringen die Radar Plate nicht aus der Ruhe. Wackeln? Fehlanzeige.
Trotz der vergleichsweise sehr kleinen Scheibe gelangt kaum Fahrtwind an die Augen des Trägers. Hier merkt man die Erfahrung bei der Formgebung, die sich die Amis im Laufe der Jahre erarbeitet haben. Wenn überhaupt, dann zieht es leicht von unten an den Wangenknochen durch die Scheibe. Lediglich beim Beschlagschutz dürfte Oakley noch eine Schippe drauf legen – oder besser gesagt: eine wirksamere Antifog-Beschichtung.
Was die Tönungsgeschwindigkeit angeht, liefert die Radar Plate ebenfalls sehr solide Werte. Sowohl die Abdunklung als auch die Aufhellung geht erstaunlich fix. Damit setzt sich Oakley insgesamt auf Platz 3 im Testfeld.
Mit ihrer flach-geschwungenen Mono-Scheibe wirkt die Oakley Radar Plate etwas aus der Zeit gefallen, schmiegt sich aber nahezu perfekt ans Gesicht. Trotz fehlender Verstellbarkeit sitzt die Radar sehr stabil und dank guter Gummierung fast schon leicht gedämpft. Vor allem die Aufhellung geht flott. Je nach Gesichtsform kommt Zugluft von unten. Wenig Beschlagschutz, leicht schwitziger Nasensteg.