Marc Strucken
· 17.08.2025
Die Evil Eye Trailsense II hatten wir bereits vor Kurzem in unserem großen Sonnenbrillen-Test mit 14 Modellen. Aber nur wenig später legen die Österreicher nach in puncto Nachhaltigkeit. Die Brillen bekommen ab sofort ein neues, umweltfreundlicheres Material, dass Evil Eye Eco PPX nennt. Dazu weiter unten mehr. Wir wollten natürlich wissen, wie unterscheiden sich beide Brillen? Dafür haben wir das bereits getestete Modell mit dem neuen in den direkten Vergleich geschickt.
Zunächst fällt schon beim Öffnen der mitgelieferten Brillenbox auf, dass die neue Trailsense eine “Ecke” am unteren Glasrand bekommen hat. Wo das Glas des Vorgängers noch eher rund zulief, hat die neue Sonnenbrille nun eine deutliche Kante bekommen.
Auch hat das Material des Rahmens - um das es ja beim nachhaltigeren Eco PPX geht - einen anderen “Look & Feel”. Das heißt: In der unlackierten Variante, die wir zum Test hatten, wirkt der Rahmen etwas matter und man erahnt eine Faserstruktur im Material. Das wirkt “raw” oder ein bisschen “abgewetzt”, aber nicht unattraktiv. Das Wichtigste aber - und das sagt Evil Eye selbst - “alles bleibt besser”. Trotz des neuen Materials bleibt grundsätzlich alles beim Altem (s. unten).
Was die übrigen Features der Brille angeht - vor allem der Optik - hat sich am positiven Eindruck nicht geändert. Die Vario genannten photochromen, also selbsttönenden Gläser tun ihren Dienst - nicht ultraschnell, und zuweilen bleibt ein hellerer Rand dort, wo der Rahmen der Brille einen Schatten aufs Glas wirft. Die Tönung ist nicht ausgesprochen dunkel, dafür bietet sie eine sehr gute Verbesserung der Sicht in puncto Kontrast und bei Wolken auch eine gewissen Aufhellung. Alles in allem tolle Gläser.
Wie schon beim vorhergehenden Test beschrieben, sitzt die Brille recht nah am Gesicht, auch wenn man über Nasen-Pads und dreifach verstellbare Bügel einiges justieren kann. Je nach Gesichtsform kann die Sonnenbrille auf den Wangen aufsitzen oder die Augenbrauen/Wimpern die Gläser berühren. Der Sitz ist durch die gummierten Bügel auch in der Eco PPX-Variante sehr gut und stabil. Gut ist auch, dass es drei verfügbare Größen gibt - Evil Eye hatte Brillen in XS erst im Juli angekündigt. So kann man auswählen, wobei der “Virtuelle Try-On” auf der Internetseite des Herstellers helfen soll; ein Online-Tool, das mittels Foto einem die Brille virtuell ins Gesicht zaubert.
Evil Eye setzt ab 1. August 2025 bei der Produktion seiner Sportbrillen auf ein neues Performance-Material, das nicht nur extrem robust, flexibel und antiallergisch ist, sondern auch den CO₂-Fußabdruck signifikant reduzieren soll. Das bisherige Hightech-Material PPX hatte den kleinen Haken, dass es aus fossilen Rohstoffen gewonnen wurde. ECO PPX wird zu 100 Prozent aus biozirkulären Rohstoffen gewonnen – zum Beispiel aus bereits vorhandenen organischen Reststoffen aus der Land- und Forstwirtschaft, wie Baumrinde oder Stroh. In einem neuen Verfahren wird daraus ein Polymer gewonnen, das ohne Erdöl auskommt.
Alle Evil Eye Sportbrillen werden in Linz, Österreich gefertigt. Dabei wird Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energien, wie Solarstrom, verwendet. Kurze innerbetriebliche Wege und ressourceneffiziente Prozesse sollen laut Hersteller für maximale Produktkontrolle und minimale Umweltbelastung sorgen.