Griffe, Knieschoner, Brille & WesteSchon gefahren – neue Teile im ersten Praxistest

Griffe, Knieschoner, Brille & Weste: Schon gefahren – neue Teile im ersten PraxistestFoto: Stefan Frey, Georg Grieshaber
Neue Teile im ersten Test
Griffe wie Superkleber, leichte Schoner für Trailbiker, eine warme Weste und die vielleicht spacigste Fahrradbrille am Markt – wir haben aktuelle Teile-Neuheiten mit auf Bike-Tour genommen und sagen: kaufen oder nicht kaufen.

Griffe: SQlab 7OX 2.0 Pro

  • Gewicht: 116 Gramm (Größe M)
  • Preis: 34,95 Euro
  • 3 Größen erhältlich
Extra-griffig und stark dämpfend - der neue 7OX 2.0 Pro von SQlabFoto: Stefan FreyExtra-griffig und stark dämpfend - der neue 7OX 2.0 Pro von SQlab

Auch Gutes kann man verbessern – dachten sich die Ergonomie-Spezialisten von SQlab und haben ihre Fahrradgriffe 7OX in der zweiten Generation herausgebracht. Mit neuer Gummimischung und verbesserter Ergonomie sollen die neuen SQlab 7OX 2.0 Pro dem berüchtigten Armpump bei anspruchsvollen Abfahrten entgegenwirken. Zur Unterstützung des Handballens, aber auch zum Schutz des Griffs vor harten Einschlägen ist die Außenseite erhöht und gedämpft. Die weichere Gummimischung soll sicheres Feedback vom Lenker bieten und trotzdem haltbar sein.

Der Grip ist tatsächlich hervorragend. In Verbindung mit den zahlreichen Lamellen und Kanten erzeugt der SQlab beste Kontrolle in heftigen Abfahrten. Besonders Fahrer, die breit greifen, profitieren von der leicht ansteigenden und komfortablen Außenseite. Selbst in Größe S bieten die 7OX ein hohes Maß an Dämpfung. Mit insgesamt drei unterschiedlichen Dicken bietet der Griff nahezu jedem Fahrer eine passende Option.

Die neuen SQlab 7OX 2.0 Pro sind eine absolute Empfehlung.Foto: Stefan FreyDie neuen SQlab 7OX 2.0 Pro sind eine absolute Empfehlung.

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Ich greife den Lenker sehr weit außen. Hier bietet mir die leicht ansteigende Außenseite des SQlab 7OX 2.0 Pro ein hohes Maß an Komfort und gute Dämpfung. Peter Nilges, BIKE-Testchef
BIKE Testleiter Peter NilgesFoto: Georg GrieshaberBIKE Testleiter Peter Nilges

Knieschoner: Scott Soldier Ghost

Leicht und luftig aber auch etwas rutschig. Am besten fixiert man den Scott Soldier unter dem Bund der BibshortFoto: Stefan FreyLeicht und luftig aber auch etwas rutschig. Am besten fixiert man den Scott Soldier unter dem Bund der Bibshort

Für unseren letzten Knieschonertest kam der Scott leider zu spät. Dabei hätte der 250 Gramm leichte Schoner wunderbar in den Vergleich von zwölf leichten Knieschonern für Trailbiker gepasst. Sein Lycra-Sleeve ähnelt einem klassischen Knieling und schließt am Oberschenkel mit einem breiten Silikonband ab. Beim Protektor setzt Scott auf das sehr offenporige Level 1 zertifizierte Ghost-Pad von D3O. Damit ist eine gute Belüftung auch an warmen Tagen sichergestellt. Der Schoner lässt sich sehr kompakt verstauen und ist damit eine gute Option, die man auf Tour immer in Rucksack oder Hipbag dabei haben kann.

Bei der Passform konnte der Scott Soldier Ghost Knieschoner allerdings nicht ganz überzeugen. Zwei von drei Testern rutschte er während der Fahrt weit übers Knie. Nur unter der Bibshort fixiert blieb der Protektor in Position. Das Pad könnte sich noch etwas besser ans Knie schmiegen. Sofern der Schoner passt, tritt er sich aber angenehm und ohne zu kneifen über längere Strecken. Unbedingt ausgiebig anprobieren!

Ohne ausgiebige Anprobe ist der Scott-Knieschoner nur bedingt zu empfehlenFoto: Stefan FreyOhne ausgiebige Anprobe ist der Scott-Knieschoner nur bedingt zu empfehlen
Beim Scott Soldier Ghost Knieschoner sieht man, wie wichtig eine Anprobe beim Schoner-Kauf ist. Nur wenn der Protektor richtig sitzt, kann er auch schützen. Stefan Frey, BIKE-Testredakteur
Stefan Frey - BIKE TestredakteurFoto: Markus GreberStefan Frey - BIKE Testredakteur

Brille: Oakley Encoder Strike

Oakley war schon immer bekannt für seine abgefahrenen Designs. Da ist die Encoder Strike keine AusnahmeFoto: Georg GrieshaberOakley war schon immer bekannt für seine abgefahrenen Designs. Da ist die Encoder Strike keine Ausnahme

Encoder Strike! Was sich wie ein Computer-Ballerspiel anhört, ist ein harmloser 31 Gramm leichter Hauch von Nichts auf der Nase. Selbst optisch ist die neue Sport-Sonnenbrille von Oakley nicht so aggressiv, wie der Name vermuten lässt. Die Brille hat schon gepunktet, wenn ich nicht merke, dass ich sie trage. Nichts das Sehfeld stört, nichts drückt, mit freier Sicht nach vorn und rundum. Nur im Gegenlicht bricht sich die Sonne in den Belüftungsschlitzen der Scheibe und spiegelt störende Lichtreflexe ein.

Von den insgesamt zwölf möglichen Scheibenvarianten, mit denen die Oakley Encoder Strike bestückt werden kann, hatten wir die Version “Dark Golf” der Prizm-Gläser im Test, die relativ hell und deshalb für bedeckte Tage gut geeignet sind. Als echte Sonnenbrille würden wir eine dunklere Scheibe wählen.

Im großen Customizing-Angebot von Oakley lässt sich die einzelnen Teile der Encoder Strike individuell designen, den Microbag gibt’s im Look diverser Landesflaggen zum Preis von 269 Euro dazu. Einzig die Gläsergravur kostet 15 Euro Aufpreis. Es gibt Brillen, die fast 200 Euro weniger kosten, und genauso gut sind. Aber eine Brille ist auch immer ein Mode-Statement. Und deshalb darf es auch mal eine Oakley sein.

BIKE zur Oakley Encoder Strike: Super Brille und Style-Statement zum stolzen Preis.Foto: Stefan FreyBIKE zur Oakley Encoder Strike: Super Brille und Style-Statement zum stolzen Preis.
Eine Bike-Brille muss perfekt sitzen und dabei gut aussehen. Wem es die Investition wert ist, kann mit der Oakley Encoder Strike gleich beides abhaken. Georg Grieshaber, BIKE-Bildredakteur
BIKE-Bildredakteur Georg Grieshaber hat nicht nur einen Blick für das perfekte Bild, sondern auch ein Faible für schickes Design.Foto: Georg GrieshaberBIKE-Bildredakteur Georg Grieshaber hat nicht nur einen Blick für das perfekte Bild, sondern auch ein Faible für schickes Design.

MTB-Weste: Ion Thermolite Hybrid Shelter

Die Ion-Weste ist auch hinten dick gefüttert und wird mit Rucksack schnell recht warm.Foto: Georg GrieshaberDie Ion-Weste ist auch hinten dick gefüttert und wird mit Rucksack schnell recht warm.

Lange Zeit wurde die Weste im Bereich Mountainbike eher stiefmütterlich behandelt, doch inzwischen erkennen immer mehr Hersteller ihre Vorteile. In der kalten Jahreszeit halten die Ärmellosen den Rumpf warm und lassen dennoch genügend Luft unter die Achseln. Unschlagbar in Kombination mit einem Merino-Longsleeve. Ion hat jetzt sogar zwei gefütterte Modelle im Programm. Ganz neu ist das von uns getestete MTB-Weste Hybrid Shelter mit Thermolite-Isolierung. Die Wattierung hat eine daunenähnlichen Aufbau und hält ordentlich warm.

Der Schnitt ist eher lässig als sportlich (Größe L bei Testergröße 1,78 Meter). Zwei Taschen mit Reißverschluss bieten Platz für Smartphone und Schlüssel. Die Weste trägt sich sehr angenehm, hat aber durch die warme Isolierung einen sehr engen Einsatzbereich. Ab ca. 6 Grad Celsius wird es aus unserer Sicht bei Belastung zu warm. Daher ist die dicke Ion-Weste eher etwas für den Winter. Die bewährte, dünnere Ion-Weste Shelter Hyprid Padded, die übrigens gerade auf 99 Euro reduziert wurde, hat den breiteren Einsatzbereich.

BIKE zur Ion Sehr warm und daher für eine Weste ein sehr begrenzter EinsatzbereichFoto: Stefan FreyBIKE zur Ion Sehr warm und daher für eine Weste ein sehr begrenzter Einsatzbereich

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