Editors-Choice Laurin LehnerMein Mein Lieblings-Outfit für den Winter

Laurin Lehner

 · 17.03.2025

Ein MTB-Outfit für kalte Wintertage ohne viele Pedalier-Passagen.
Foto: Georg Grieshaber
BIKE-Redakteure besitzen den Luxus, auf zahlreiche Kleidungsstücke und Zubehörteile zugreifen zu können – ganz egal, welche Marke. So wissen sie also, was sich wirklich bewährt. Hier stellt BIKE-Redakteur Laurin Lehner sein Lieblingsoutfit für (sehr) kalte Wintertage ohne viele Pedalier-Passagen vor.

Nichts ist schlimmer als zu frieren. Zugegeben, Winteroutfits sind nur in Ausnahmefällen sexy. Mein Credo: Funktion first! Dieses Outfit ist für kalte Wintertage ohne viele Pedalier-Passagen. Denn dann wird es schnell zu warm. Ansonsten gilt das altbewährte Zwiebelprinzip. Dazu kommen wetterfeste Schuhe.

Helm + Helmmütze: Abus MoDrop & Vaude Bike Warm Cap

Natürlich spielen die Jahreszeit und die Temperatur bei der Helmwahl keine Rolle. Eher geht es um die Helmmütze. Die sieht vielleicht doof aus, ist aber sehr praktisch. Denn bekanntlich kühlt der Körper maßgeblich über den Kopf aus.

Daher ist eine dünne Helmmütze Gold wert. Sie sollte die Ohren abdecken und nicht zu dick sein. Viel falsch machen kann man bei der Wahl der Helmmütze sonst kaum. Zum Beispiel die Vaude Bike Warm Cap Unterhelmmütze >> hier erhältlich.

Der Abus MoDrop ist in verschiedenen Farben erhältlich und verfügt über alle notwendigen Features, die ein Openface-Helm haben sollte: ausreichend Belüftungslöcher, eine gute Passform (zumindest für meinen Kopf) und das Sicherheits-Feature MIPS.

Funktioniert auch im Sommer: Der Abus MoDrop Openface-Helm.Foto: Georg GrieshaberFunktioniert auch im Sommer: Der Abus MoDrop Openface-Helm.

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Photochromic-Brille: Julbo Edge Reactiv

Im Winter möchte man eine Fahrradbrille mit klaren oder selbsttönenden Gläsern. Die leichte Julbo Edge bietet zahlreiche Glasoptionen. Das französische Label macht seit 1888 Brillen. Angefangen haben sie mit Schutzbrillen für Steinmetze, dann kamen die Gletscherbrillen für Kletterer, und jetzt sind es Brillen für Biker.

Ich habe das Photochromic-Glas Reactiv gewählt, das in die Sonnenschutzkategorie 0–3 fällt. Es passt seine Tönung je nach UV-Strahlung an, was praktisch für schnelle Lichtwechsel im Wald ist. Funktioniert das? Fast! Bei schnellen Lichtwechseln sind die Gläser nicht perfekt. Die minimale Grundtönung der Kategorie 0 ist nur bei Nachtfahrten etwas störend. Die warme, kontrastreiche Optik der Gläser ist super.

Ein weiterer Vorteil: Dank des Magnetsystems lassen sich die Gläser leicht austauschen (Wechselglas: 50 Euro). Belüftung, Form und Passform stimmen. Das Gewicht beträgt 248 Gramm (ziemlich leicht!), und der Preis startet bei 240 Euro >> bei Bergzeit erhältlich.

Geht mit und ohne Sonne: Das französische Label macht seit 1888 Brillen. Angefangen haben sie mit Schutzbrillen für Steinmetze, dann kamen die Gletscherbrillen für Kletterer, und jetzt sind es Brillen für Biker.Foto: Georg GrieshaberGeht mit und ohne Sonne: Das französische Label macht seit 1888 Brillen. Angefangen haben sie mit Schutzbrillen für Steinmetze, dann kamen die Gletscherbrillen für Kletterer, und jetzt sind es Brillen für Biker.

Weste: Fox Flexair Fire Weste

Ich werde nicht müde, zu missionieren: Westen sind super! Besonders beim Biken. Die neue Fox Flexair Fire ist eher auf der warmen Seite und daher ideal für den Winter. Sie hat einen gelungenen MTB-Schnitt mit längerem Rückenteil gegen Spritzwasser, zwei Taschen mit Reißverschlüssen für Handy und Schlüssel sowie schön warmes Material.

Besonders gelungen: Im Vergleich zu anderen Westen ist der Rücken luftdurchlässiger (siehe Foto). So schwitze ich weniger, vor allem wenn ich mal mit Rucksack unterwegs bin. Bei meiner Größe von 1,78 m und normal breiten Schultern passt die Größe M prima. Der Preis ist allerdings gesalzen (200 Euro), gibt es jedoch gerade bei Bike-Components im Angebot.

Super: Die Material-Aussparung am Rücken - denn gerade da neigt man zu schwitzen.Foto: Georg GrieshaberSuper: Die Material-Aussparung am Rücken - denn gerade da neigt man zu schwitzen.

Thermo-Jersey: Fox Defend Thermo-Jersey

Das Ding hält schön warm. Besonders in Kombination mit einem Langarm-Funktionsshirt performt das winddichte Jersey bis etwa 6 Grad Celsius super. Sinken die Temperaturen weiter, wärmt eine Weste darüber. Das Material ist angenehm. Der Schnitt und die Möglichkeit, den verlängerten Kragen über Mund, Nase oder sogar Kopf zu ziehen, sind auch sinnvoll.

Reißverschlüsse an den Achseln zur Belüftung gibt es leider nicht, sonst hätte das Defend Thermo Jersey einen noch größeren Einsatzbereich. Das Teil ist schon ein paar Jahre alt, ist aber immer noch in einigen Online-Shops zu einem reduzierten Preis erhältlich. Größe M passt gut für jemanden mit 1,78 Meter Körpergröße und mittelbreiten Schultern.

Übrigens, ein ähnlich gutes Thermo-Jersey gibt es von Platzangst (MR-LS Jersey) >> hier reduziert erhältlich.

Das Fox Defend Thermo-Jersey hält warm und eine Bank kann man damit auch halbwegs unerkannt ausrauben.Foto: Georg GrieshaberDas Fox Defend Thermo-Jersey hält warm und eine Bank kann man damit auch halbwegs unerkannt ausrauben.

Handschuhe: Leatt Glove DBX 2.0 SubZero & 100 % Brisker

An den Händen friert man bekanntlich am schnellsten, daher möchte man warme Fahrradhandschuhe. Sie dürfen aber nicht zu dick sein, sonst geht das Fingerspitzengefühl am Bremshebel verloren, und es wird schwierig, auf ruppigen Abfahrten zwei Finger am Hebel zu halten. Bewährt haben sich die Leatt DBX 2.0 SubZero >> bei Decathlon oder Maciag Offroad erhältlich.

Der Name hält jedoch nicht ganz, was er verspricht; unter 0 Grad Celsius wird es im Leatt dann doch zu kalt. Noch besser gefallen mir dann die Brisker von 100 % (siehe Foto unten), die halten warm und bieten für Winterhandschuhe äußerst viel Fingerspitzengefühl >> z. B. hier erhältlich.

Die Leatt Glove DBX 2.0 SubZero.Foto: Georg GrieshaberDie Leatt Glove DBX 2.0 SubZero.Meine Nummer 1 bei kalten Wintertagen: Die 100 % Brisker.Foto: Georg GrieshaberMeine Nummer 1 bei kalten Wintertagen: Die 100 % Brisker.

Thermo Hose: Fox Racing Defend Fire

Die Hose ist auf der Fox-Website so gar nicht mehr zu finden, einige Online-Shops bieten sie aber noch zu stark reduzierten Preisen an. Die Fox Racing Defend Fire Thermo Hose mit der PolartecAlpha-Isolation ist wirklich nur für sehr kalte Wintertage. Wer damit bei Temperaturen um den Gefrierpunkt pedaliert, schwitzt in dieser Fahrradhose aber schnell. Das muss man wissen.

Mir gefällt der Schnitt mit den schmal zulaufende untere Beinabschnitte. Das Rausschlüpfen gelingt dadurch zugebenermaßen nicht ganz so geschmeidig. Die Hose kommt mit einer RV-Tasche an der Seite aus. Gut: der Ratschen-Verschluss.

Für sehr kalte Tage. Die warme Fox Racing Defend Fire Hose.Foto: Georg GrieshaberFür sehr kalte Tage. Die warme Fox Racing Defend Fire Hose.

Schuhe: Five Ten Trailcross GTX

Der Five Ten Trailcross GTX hat sich bei mir bewährt und hält zuverlässig dicht. Der Schaft mit Klettverschluss schließt schön ab und sorgt für zusätzlichen Halt am Knöchel. Die bewährte Five Ten Stealth Phantom Gummimischung bietet wie gewohnt viel Grip. Dank der flexiblen Sohle ist der Schuh auch beim Schieben angenehm zu tragen. Natürlich haben die Ingenieure von Five Ten auch an Fersen- und Zehenschutz gedacht.

Wenns feucht wird: Five Ten Trailcross GTX.Foto: Georg GrieshaberWenns feucht wird: Five Ten Trailcross GTX.

Zum Tester:

Tester: Laurin Lehner | Körpergröße: 1,78 m | Gewicht: 74 kg | Innenbeinlänge: 85 cm | Armlänge: 59 cm| Brustbeinhöhe 145 cm

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