In Teil 1 der Herbst-Ausgabe von Teile in Gefahr haben wir schon Dämpfer, Schuhe, Brille und eine Bike-Tragehilfe über die Trails geschleift. In diesem zweiten Teil
Garmins neuer Bike-Computer richtet sich an alle Trainings- und Zahlen-Nerds. Jeder Millimeter der Tour wird aufgezeichnet. Wichtig für uns Enduristen: Wie weit bin ich gesprungen? Habe ich den KoM (King of Mountain) geholt? Der Edge meldet sich nämlich bei Start und Ende der Strava-Segmente. Außerdem gibt er Aufschluss über die heiß begehrte Airtime. Während der Fahrt zeigt das große Display Daten wie Geschwindigkeit, Herz- und Trittfrequenz etc. Die Sturzerkennung funktioniert und kontaktiert automatisch die eingetragenen Notfallkontakte. Praktisch für Entdeckungsmissionen: Die Karten von Trailforks können auf den Edge geladen werden. Das vereinfacht die Trail-Suche, ohne ständig aufs Handy schauen zu müssen. Die hauseigene Navigationsfunktion für Biker ist weniger ausgereift. Ständig fand ich mich schiebend auf zugewucherten Rückegassen wieder. Fährt man mit Pulsgurt, erkennt der Edge 840 den Trainingszustand und macht Vorschläge für das nächste Training. Das funktioniert tadellos. Preis: 500 Euro >> hier reduziert erhältlich (Tester: Tim Folchert)
Fazit: Cleveres Tech-Gimmick mit tollen Funktionen. Die Navigationsfunktion besitzt Schwächen. Teuer!
Stärken:
Schwächen:
Das Atlas-Pedal wurde verbessert, um breiter, dünner und langlebiger zu sein als zuvor. Es ist eine elegante Maschine, die aggressiv und griffig ist. Mit einer größeren Plattform bietet es mehr Komfort und einfache Wartung durch längere und verstellbare Stifte. Wer’s bunt mag: 9 verschiedene Farben stehen zur Auswahl. Plus: lebenslange Garantie. Preis: 230 Euro >> hier reduziert erhältlich (Tester: Laurin Lehner)
Fazit: Super Grip - aber wehe man berührt die Pedale mit etwas anderem als der Schuhsohle!
Stärken:
Schwächen:
Das Edel-Label aus den USA stellte Anfang des Jahres den Flowline SE vor, der bei uns seither im Einsatz ist. Der Helm hat ein schweres Erbe, schließlich ersetzt er den Vorgänger A2, der in vergangenen Praxis- und Labortests Besturteile abgesahnt hat. Optisch wirkt der Helm schlicht. Und schnell! Drei von vier Kollegen im Büro finden ihn schöner als den A2. Das Visier des Helms lässt sich werkzeuglos in drei Positionen verstellen. Beim Kinnriemen kommt ein Fidlock-Verschluss zum Einsatz, der sich in der Praxis bewährt. Wer das Passformsystem in eine der insgesamt drei Höhen verstellen möchte, muss friemeln und den fragilen Plastikknopf umstöpseln. Per Justierrädchen am Hinterkopf lässt sich das System festzurren. Anders als beim Vorgänger A2 hinterließ der Flow SE eine Druckstelle an meiner Stirn – Kollegen, die den Helm auch fahren, haben das Problem jedoch nicht. 14 Belüftungslöcher sollen für einen kühlen Kopf sorgen und tun das auch. Der Flowline SE verfügt über ein MIPS-System. Diese dünne, gleitende Schale im Inneren des Helms reduziert nachweislich die Rotationskräfte bei einem Sturz. Bei unserem Labortest haben wir ein Sturzszenario simuliert, die bei einem Biker eine mittlere Gehirnerschütterung hervorrufen würde. Der Flowline SE senkte das Risiko auf 19 Prozent – ein sehr guter Wert. Beim Vorgänger A2 lag die Wahrscheinlichkeit allerdings noch niedriger (15 Prozent). Gewicht: 385 Gramm (Größe M/L), Größen: XS/S, M/L, XL/XXL, Preis: 190 Euro (Tester: Laurin Lehner)
FAZIT: Schick, funktionell und gute Schlagwerte im Labortest. Der Troy Lee Flowline SE ist gelungen – der Vorgänger A2 mit etwas besseren Laborwerten bleibt weiterhin eine gute Alternative. Noch ist er verfügbar und aktuell auf 100 € reduziert.
Stärken:
Schwächen:
Tire-Inserts galten lange Zeit als Problemlöser schlechthin – vor allem für Racer. Die Schaumstoffeinlagen schützen die Felgen, sorgen für mehr Pannensicherheit und erlauben weniger Luftdruck (mehr Traktion!). Anlässlich des Worldcups in Les Gets befragte die Online-Plattform Pinkbike 20 Worldcup-Racer nach ihrem Reifen-Setup. Von 20 Racern gaben gerade mal drei an, auf einen Tire-Insert zu vertrauen (Immerhin Loic Bruni war dabei). Ist der Trend also vorbei? Wir sagen: Biker, die häufig platt fahren, profitieren definitiv von den Inserts. Die meisten funktionieren mit Tubeless. Tannus hat einen Insert entwickelt, der mit Schlauch gefahren werden kann. Clever. Die Montage ist zwar etwas friemelig, doch einmal verbaut gibt’s auch mit Schlauch merklich weniger Platten. Negative Fahreigenschaften konnten wir nicht feststellen. Wiegt nur 150 Gramm in der 27,5-Zoll-Version. Preis: 50 Euro >> hier reduziert erhältlich (Tester: Tim Folchert).
Fazit: Endlich ein Tire-Insert für Schlauch-Fans. Gute Funktion, bei wenig Gewicht und fairem Preis. Gut für Plattenkönige.
Stärken:
Schwächen:
Endlich gibt’s auch Schuhe von Fox. Drei Modelle stehen zur Auswahl: eine Klick-Variante (170 Euro), eine Klick-Variante mit dem Schnellverzurrsystem Boa (240 Euro) und eine Flat-Variante (170 Euro). Meine Wahl: Flat. Die Fox-Mannen wissen, was sie tun: Sie verpassten dem Union Zehen- und Fersenschutz und eine griffige Sohle, die viel Halt auf dem Pedal erzeugt. Sehr gut! Der Look fällt dezent aus: kein Riesenlogo, keine wilden Farb-Kombis. Auch auffällig: das glatte Kunststoffobermaterial; Schmutz perlt hier ab, statt zu haften. Die Passform mit straffer Polsterung gefiel mir. Im Union kann man gut gehen, weil die Sohle im vorderen Drittel mehr flext, der Mittelteil, mit dem man auf den Pedalen steht, fällt ausreichend steif aus. Das sorgt auf langen Abfahrten für Komfort. Nur die Belüftung könnte besser sein. Gibt’s in Schwarz, Rot, Grau und Sandbeige (Foto). Gewicht: 836 Gramm (Größe 11,5 US). Preis: 150 Euro >> hier erhältlich (Tester: Laurin Lehner)
Fazit: Premiere gelungen! Der Fox Union ist detailstark und unsere Kaufempfehlung.
Stärken:
Schwächen:
Oak bietet Tuning-Bremshebel an. Sie sind sehr schick, greifen sich prächtig und lassen sich werkzeuglos verstellen. Der Werkshebel der Magura MT5 funktionierte einwandfrei – doch darum geht’s beim Tuning selten. Sondern darum, etwas Spezielles, Exotisches, Extravagantes zu besitzen. Und das gelingt dem Oak hervorragend. Die Funktion ist auch top. Preis: 139 Euro >> hier erhältlich (Tester: Dimitri Lehner).
Fazit: Stylischer Tuning-Hebel mit erstklassiger Funktion. Wir sagen: schickes Upgrade.
Stärken:
Schwächen:
Die Durden Sonnenbrille besitzt wenig Rahmen und viel Glas. Das Sichtfeld fällt schön groß aus, und die Brille sitzt angenehm im Gesicht. Die Scheibentechnologie RIG von Sweet erzeugt eine angenehme, kontrastverstärkte Optik. Die Topaz-Gläser verdunkeln ordentlich, nix für den dunklen Wald. Da ist die Durden mit Bixbite-Gläsern die bessere Wahl. Preis: 119 Euro >> hier reduziert erhältlich (Tester: Laurin Lehner).
Fazit: Schick, angenehme Optik, breites Sichtfeld. Die Topaz-Scheibe ist sehr dunkel.
Stärken:
Schwächen:
Lange Brenndauer (bis 20 Stunden), viele Modi, Remote-Taste, fette Batterie mit guter Befestigung, Akku-Anzeige. Die Lichtdusche macht die Nacht zum Tag. Alles paletti will man denken, doch einen Bummer gibt’s: das Befestigungsgummi des Leuchtkopfs für den Lenker. Es ist spröde und reißt. Passierte gleich mehrfach. Bitte an den Hersteller: nachbessern, denn das nervt. Preis: 220 Euro >> hier reduziert erhältlich (Tester: Dimitri Lehner).
Fazit: Starke Power-Leuchte für Trailrides zu guter Preis/Leistung. Nur das Gummi schwächelt.
Stärken:
Schwächen:
Der Abus Cliffhanger wurde Ende letzten Jahres gelauncht und ist seither bei mir im Einsatz. Eins vorweg: Wirklich etwas daran auszusetzen habe ich nicht. Neun Farben standen zur Auswahl, ich entschied mich für schlichtes schwarz. Besonders gut gefällt mir die Passform. Der Helm sitzt angenehm, und das Verstellsystem funktioniert tadellos. Es lässt sich zudem in der Höhe verstellen. Das große Visier ist in drei Stufen verstellbar, und der Fidlock-Verschluss ist ein Segen. Auch gut: Der Helm ist verhältnismäßig leicht. Das Design fällt mit tief nach unten gezogenem Material am Hinterkopf Enduro-typisch aus – für mehr Safety und Style. Features wie das Goggle-Fit, um die Brille zu fixieren, hab’ ich nicht ausprobiert. Auch die Pony-Kompatibilität für Zopfträgerinnen nicht, dafür sind meine Haare zu kurz – soll aber funktionieren. Den Cliffhanger gibt’s auch mit MIPS (190 Euro). Gewicht: 316 Gramm, Preis: 169,95 Euro >> hier reduziert erhältlich.
Fazit: Angenehmer, schicker Helm: leicht, gute Passform, solide Belüftung. Nicht ganz billig.
Stärken:
Schwächen: