Stefan Frey
· 20.10.2025
Mountainbiker kennen das Problem: Plötzlich aufziehende Regenschauer können jede Tour beenden. Die Patagonia Dirt Roamer Storm Jacket verspricht Abhilfe mit vollständiger Wasserdichtigkeit bei gleichzeitiger Atmungsaktivität. Das amerikanische Unternehmen setzt dabei auf bewährte H2No-Technologie, kombiniert mit MTB-spezifischen Details. Die Jacke wiegt 343 Gramm und lässt sich kompakt verstauen - entweder in der eigenen Rückentasche oder eingerollt in die Kapuze. Die Konstruktion folgt dem normalen Schnitt ohne übermäßig weite Passform.
Das Außenmaterial besteht aus einem 3-lagigen Laminat mit Gewebe aus 100 Prozent Recycling-Nylon. Die DWR-Imprägnierung kommt ohne PFAS aus und soll dauerhaft wasserabweisend wirken. Eine weiche Strick-Innenseite aus Recycling-Polyester verhindert das klamme Gefühl auf der Haut.
Verstärkungen schützen besonders beanspruchte Bereiche. Diese Einsätze bestehen ebenfalls aus 100 Prozent Recycling-Nylon und sind auf ein Rundstrick-Innenmaterial aus Polyester laminiert. Die Materialwahl zielt auf Langlebigkeit bei gleichzeitiger Dehnbarkeit ab.
Der 3/4-lange Zwei-Wege-Frontzipper soll schlanken Sitz an der Taille und Belüftung von unten ermöglichen. Seitliche Zipper bieten zusätzliche Ventilationsmöglichkeiten und sollen beim An- und Ausziehen über den Helm helfen. In der Praxis nimmt man den Helm beim reinschlüpfen aber lieber, das geht wesentlich leichter. Die helmkompatible Kapuze lässt sich per Zugband regulieren und gewährt freie Sicht nach den Seiten. Bei Nichtgebrauch verschwindet sie unter einem Klettverschluss. Die recht weiten und lang geschnittenen Ärmel lassen sich an den Bündchen per Klett verstellen.
Die nachhaltige und faire Produktion sowie die gute Ausstattung sprechen für die Patagonia. Der Einstieg ohne durchgehenden Zipper ist speziell, die Passform eher auf einen Multi-Sport-Einsatz zugeschnitten als auf die Haltung auf dem Bike.
Fazit: Mit einem radspezifischen Schnitt hat die Dirt Roamer wenig zu tun. Die Schlupfjacke fällt sehr groß und weit aus – selbst an den Ärmeln flattert das Material. Die Kapuze passt zwar gut über den Helm, flattert aber während der Fahrt bei Nichtgebrauch. In Bewegung rutschen die Ärmel etwas hoch. Die Patagonia lässt sich seitlich und an der Brust belüften und sorgt damit für ein angenehmes Klima. Insgesamt ist das Materialgefühl recht angenehm und wenig schwitzig. Trotz des hohen Gewichts lässt sich die Jacke im integrierten Packbeutel recht kompakt verstauen.