Verschwitzt am zugigen Gipfel rasten? Oder beim Marathon in der langen Abfahrt auskühlen? Eine Windjacke hat schon so manchem Biker den Tag gerettet. Ob superleicht oder mit einem Plus an Wetterschutz – wir haben zwölf Modelle getestet. In diesem Artikel dreht sich alles um die Kuro Air vom Öko-Ausrüster Vaude.
Die Damenverision der Vaude Wo Kuro Air unterscheidet sich minimal in der Anordnung der Taschen und den Lüftungszonen.
Die Outdoor-Experten vom Bodensee schneidern die Kuro Windjacke aus recycelten Materialien. Zwar ist die Vaude kein echtes Leichtgewicht mehr, dafür punktet sie mit ein paar stimmigen Details. Breite Stretch-Bündchen umschließen dicht und angenehm die Handgelenke. Der Kragen schließt im Vergleich zu vielen Konkurrenten deutlich höher auf. Zusätzlich zu den winddurchlässigen Bereichen unter den Armen und am oberen Rücken können die Mesh-Schubtaschen als Lüftung fungieren. Drei Taschen bieten reichlich Platz für Zubehör. Bei der Damen-Version gibt es anstelle der Brusttasche eine kleine RV-Tasche seitlich am unteren Rücken.
Leichten Niesel lässt die Kuro noch gut abperlen. Einen echten Schauer übersteht man mit der Vaude aber nicht trocken. Weil auch die belüfteten Zonen ein gewisses Maß an Windschutz bieten, ist man mit der Kuro auch an sehr windigen Tagen gut unterwegs.
Auch wenn Vaude den Schnitt der Kuro Air Windjacke als Slim Fit bezeichnet, könnte vor allem am Bauch noch Material eingespart werden. Das Heck dagegen dürfte ruhig länger ausfallen. So fühlt sich die Jacke eher auf Trailrunden als beim Marathonstart zu Hause. Das wenig raschlige Material trägt sich äußerst angenehm und wird auch bei aktivem Fahrstil nicht zu schwitzig. Allerdings fehlt dem Hauptmaterial jeglicher Stretch, was die Beweglichkeit an Brust und Schultern etwas einschränkt. Die zahlreichen Lüftungsoptionen machen sich im Uphill positiv bemerkbar. Top, der hohe Kragen schließt sauber aber nicht zu eng ab.
Die Kuro lässt sich zwar locker in die Brusttasche knüllen, ein echter Transportbeutel ist das allerdings nicht. Dafür fehlt der doppelseitige Reißverschluss. Schade, denn so wäre die Jacke im Rucksack noch besser aufgeräumt. Die Zipper laufen schön leichtgängig und lassen sich auch während der Fahrt mit einer Hand öffnen.
Tolle Bündchen, hochabschließender Kragen und angenehmes, kaum raschelndes Material – vor allem Tourenbiker dürften sich in der Kuro wohlfühlen. Zahlreiche Lüftungszonen sorgen für gutes Klima. Mit etwas Stretch würde die Vaude noch körperbetonter sitzen – vor allem am Bauch ist der Schnitt sehr weit. Das robuste Material drückt auf die Waage, daher ist die Kuro* eher etwas für den Rucksack und auch für Racer gibt es passendere Modelle.