Verschwitzt am zugigen Gipfel rasten? Oder beim Marathon in der langen Abfahrt auskühlen? Eine Windjacke hat schon so manchem Biker den Tag gerettet. Ob superleicht oder mit einem Plus an Wetterschutz – wir haben zwölf Modelle getestet. Mit Wind und schlechtem Wetter haben die Schotten besonders viel Erfahrung. Was die Endura Pakajak dem Fahrtwind entgegensetzen kann, zeigt unser Test.
Die Pakajak ist ein absoluter Klassiker im Sortiment der Schotten und eine preiswerte Windjacke, die man als Notfallschutz immer im Rucksack parken kann. Sie lässt sich im separaten Packbeutel etwa faustgroß verstauen. Allerdings hat die Jacke im Lauf der Jahre etwas an Gewicht zugelegt und zählt mit 144 Gramm in Größe L nicht mehr zu den Leichtgewichten. Bei der Ausstattung gibt es hier nur das Nötigste: einfache Stretch-Bündchen, Lüftungskanäle unter den Achseln und viel Reflex für gute Sichtbarkeit.
Das Material der Pakajak ist durchgängig winddicht. Keine Mesh-Einsätze, durch die der Wind pfeifen könnte. Lediglich unter den Armen gibt es kleine Lüftungskanäle, die allerdings nur eine beschränkte Wirkung haben. Beim Spray-Test nimmt das Material der Windjacke schon im Neuzustand recht viel Feuchtigkeit auf. Fahrten im Regen sind also nicht die Stärke der Endura Windjacke.
An sich liegt das Material der Pakajak Windjacke sehr angenehm auf der Haut. Sobald der Schweiß allerdings anfängt zu triefen, wird die Innenseite der Jacke etwas klebrig. Die Lüftungstunnel fächern nur wenig Frischluft nach innen. Luftdurchlässige, atmungsaktive Partien fehlen der Jacke gänzlich. Auch die Passform ist nicht optimal. Zwar ist die Jacke hinten sehr lang geschnitten und reicht fast ganz übers Gesäß, an Armen, Brust und Bauch ist aber reichlich Material vorhanden, das im Fahrtwind flattert. Im Verhältnis fallen die Ärmel etwas kurz aus. Macht man sich auf dem Bike mal lang, rutschen sie auf die Unterarme hoch. Der Kragen schließt hoch und komfortabel ab, hier fehlt allerdings eine RV-Garage, sodass der Zipper schon mal kratzen kann. Die Endura Windjacke fällt sehr groß aus, sodass in der Regel eher die kleinere Größe die passendere Wahl ist.
Durch die etwas labbrige Passform lässt sich der straff laufende Zipper kaum mit einer Hand bedienen. Zum Öffnen muss man also beide Hände vom Lenker nehmen. Dafür ist der Packbeutel ein praktisches Detail, mit dem die Jacke bequem in der Trikottasche oder im Rucksack verschwindet.
Enduras preiswertes Leichtgewicht gefällt mit sauberer Verarbeitung und angenehmem Materialgefühl. Gut: der kleine Packbeutel. Die Jacke schließt am Kragen sehr hoch, im Nacken aber leicht kratzig ab. Das Heck reicht weit über das Gesäß, generell ist der Schnitt aber sehr weit und flatterig, nichts für Racer. Aufgrund fehlender Lüftungsmöglichkeiten wird die Pakajak bei hoher Intensität schwitzig. Ansonsten nur wenig Ausstattung.