Laurin Lehner
· 29.01.2024
Gore ist bekannt für seine wasserdichte und gleichzeitig atmungsaktive Gore-Membran. Aber auch für hohe Preise. Für die Hose und Jacke (286 Gramm) aus der neuen Gore-Kollektion Endure muss man ganze 450 Euro (!) hinblättern. Abgesehen vom Preis hat mich das Endure-Kit überzeugt. So sammelte ich bei Pendel- und Trail-Fahrten etliche Regenkilometer; Wassereinbruch? Negativ!
Die sportlich geschnittene Jacke (Größe M, Testergröße 1,78 Meter) sitzt gut und hat ein verlängertes Rückenteil. Die Jacke hat übrigens auch in unserem Vergleichstest gewonnen.
Bei der leichten und dünnen Hose (173 Gramm !) war ich besonders skeptisch, schließlich musste sie dem Spritzwasserbeschuss standhalten (kein Schutzblech am Rad). Sie hielt sehr lange dicht, ließ aber irgendwann doch Nässe durch. Nach einer Wäsche hielt sie wieder eine ganze Weile Nässe ab. Fakt ist: Für lange Regenfahrten mit viel Spritzwasser ist das Material schlichtweg zu dünn.
Skeptisch war ich bezüglich des dünnen Materials auch bei Stürzen - diese wird die Hose vermutlich nicht ohne Risse oder Löcher überstehen. Ausprobiert haben ich es aber nicht.
Übrigens: Entgegen meinem Irrglauben soll man Regen-Kits laut Gore gerne häufig waschen: 40 Grad, Feinwaschmittel, kein Weichspüler. So soll die Funktion Preis: 250 Euro (Jacke), 200 Euro (Hose).
Fazit: Die Gore Endure-Jacke hat etliche Regen-Kilometer stand gehalten. Super Qualität bei einem hohen Preis. Auch die Hose hielt lange stand, bei besonders viel Spritzwasser drang dann aber doch Feuchtigkeit durch die Hose.
Mit einem speziellen Imprägniermittel für Funktionsbekleidung, das im Fachhandel erhältlich ist, kann die dauerhaft wasserabweisende DWR-Imprägnierung wieder erneuert werden. (Hinweis: Wir empfehlen, keine einwaschbaren Imprägniermittel zu verwenden.) Durch diese Nachbehandlung bleibt die DWR-Imprägnierung des Obermaterials erhalten oder wird wiederhergestellt, sodass es wasser- und schmutzabweisend bleibt. Die DWR-Imprägnierung lässt sich sehr leicht zu Hause auffrischen oder erneuern. Wenn Wasser nicht mehr wie gewohnt von der Außenseite deiner Bekleidung abperlt, genügt es, ein spezielles DWR-Imprägniermittel nach Anweisung des Herstellers aufzutragen.
Wenn sich die Innenseite deiner GORE-TEX Bekleidung feucht anfühlt, könnte eine undichte Stelle der Grund sein oder es ist Zeit, die dauerhaft wasserabweisende DWR-Imprägnierung zu erneuern. Im Laufe der Zeit lässt die DWR-Imprägnierung des Obermaterials nach, besonders im Schulter- und oberen Rückenbereich. Obwohl die innere Lage des GORE-TEX Materials ihre wasserdichten Eigenschaften behält, kann sich die Außenseite dann mit Feuchtigkeit vollsaugen, wodurch ein klammes, kaltes Gefühl entsteht. Mehr zur Wiederherstellung der DWR-Imprägnierung im entsprechenden Abschnitt.
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe das Gefühl: Alle fahren Tubeless, aber keiner hat Tireplugs dabei. Wenn die Dichtmilch aus dem Reifen läuft, dann braucht man so eine Gummiwurst. Hat man die nicht, bleibt einem nichts anderes übrig, als einen Schlauch auf die Felge zu ziehen - Sauerei garantiert. Crankbrothers haben das Problem erkannt und in ihrem F11-Minitool Werkzeug und Tire-Plugs vereint. Auf dem schicken Carbongehäuse befindet sich ein dünner Kunststoffaufsatz mit drei Plugs und einem Reinpresswerkzeug. Das Tool selbst hat alle notwendigen Werkzeuge (ein Kettennieter ist nicht dabei) und verschwindet per Magnetverschluss im Edelgehäuse. Gewicht: 138 Gramm. Preis: 50 Euro >> z. B. hier reduziert erhältlich.
Fazit: Schickes und sehr funktionelles Tool mit Tire Plugs. Das F11 zählt zu meinem Mini-Tool-Favoriten.
Das Label aus Oberammergau fertigt dieses Pedal nach eigenen Angaben komplett in Bayern. Die Haxn Hoita, auf Hochdeutsch Fußhalter, sind aus Aluminium gefräst und in zwei Größen erhältlich. Zehn Pins pro Standfläche sorgen für ausreichend Halt. Diese müssen allerdings selbst in den Alu-Pedalkörper gedreht werden. Neben dem Made in Bavaria hat das Pedal noch ein weiteres spannendes Feature: eine Rotationsbremse. Mit einer Madenschraube lässt sich die Drehfreudigkeit des Pedals stufenlos einstellen. Cool für Airtime-Freerider, denn so bleiben die Pedale immer in Position. Für alle anderen ein eher uninteressantes Feature. Auf dem Trail bieten die Haxn Hoita viel Komfort und ausreichend Grip. Die Konstruktion verspricht einfache Wartung und damit eine lange Lebensdauer. Drei Farben stehen zur Auswahl. Gewicht: 414 Gramm (Größe M), 458 Gramm (Größe L). Preis: 229 Euro.
Fazit: Schicke, wartungsfreundliche Alu-Pedale mit cleveren Feature. Etwas schwer und etwas teuer.