Weit oder eng? Biker stehen im Winter vor einer elementaren Frage – zumindest was die Hose anbelangt. Racer bevorzugen in der Regel die sportliche Passform einer klassischen Tight. Trailbiker dagegen greifen eher zu locker sitzenden Softshell-Hosen. Während diese meist durchgehend vor Fahrtwind schützen, bleibt die Rückseite von Tights häufig winddurchlässig. Das hat zwar den Vorteil, dass der Körper bei intensivem Training weniger schnell überhitzt, schränkt aber auch den Einsatzbereich spürbar ein. Bei den weiten Modellen isoliert die Luft zwischen Haut und Hose zusätzlich. Gut an besonders kalten Tagen. Wir haben 5 warme Fahrradhosen
Das Heizkraftwerk: Ihr Name ist Programm: Die ADV SubZero hält auch noch warm, wenn draußen ein eisiger Wind pfeift. Aufgedoppelte Knie und eine weich gebürstete Innenseite sorgen für Komfort, Beweglichkeit und massig Wärmeleistung. Zudem ist die Craft stark wasserabweisend. Ihr hoch geschnittener, gut verstellbarer Bund, zwei RV-Taschen, der verstärkte Sitzbereich und viel Reflexmaterial machen die Kombi zur sicheren Bank an sehr kalten und dunklen Wintertagen.
Der Zwitter: Fox überarbeitet seinen Winterklassiker und verpasst ihm abnehmbare Hosenträger mit cleveren Staufächern. Damit sitzt die warme und robuste Defend Fire sicher, egal wie hart die Action ist. Polartec-Alpha- Vlies wärmt die Oberschenkel, das Ripstop-Gewebe hält viel Feuchtigkeit ab. Weite Oberschenkel, enge Unterschenkel und leider sehr kurz am Knöchel. So entsteht eine Kältebrücke über den Schuhen. Eine Belüftungsöffnung fehlt. Gut für kleine Fahrer mit starken Oberschenkeln.
Die Klassische: Von den Nieren bis zur Mitte des Schienbeins setzt Gonso auf wind- und wasserabweisendes Softshell, das hält auch im Fahrtwind warm. Die Rückseite bleibt dabei angenehm atmungsaktiv. Bei Feuchtigkeit kann es am unteren Schienbein und am Gesäß schnell nass und kalt werden. Die angeraute und flachgenähte Innenseite trägt sich bequem, die Träger könnten aber mehr Stretch vertragen. Ein Zipper am Beinabschluss hilft beim Einstieg in die Hose.
Die Technische: Der Kältekiller schlechthin. Enduras wärmste Hose ist großflächig mit Primaloft gefüttert, absolut winddicht und selbst bei Minus-Temperaturen ohne lange Hose darunter fahrbar. Lüftungs-RVs verhindern, dass man im Anstieg wie in der Sauna strampelt. Das Heck ist hoch geschnitten und leicht anpassbar, das Material robust genug für harte Trail-Einsätze, Sitzbereich und Knöchel sind verstärkt. Lediglich das Obermaterial könnte etwas mehr Nässeschutz bieten.
Die Flexible: Die Briten schneidern eine extrem stretchige und komfortable Hose für Trailbiker, die maximale Beweglichkeit suchen. Hoher, leicht verstellbarer Bund, eng anliegende Abschlüsse, aufgedoppelte Knie – der Schnitt ist top. Ohne wärmende Hose drunter ist die Trail Pants aber nur für die Übergangszeit mit mildem und eher trockenem Wetter geeignet. Der Nässeschutz fällt gering aus. Zwei Schub- und zwei RV-Taschen, plus Reparatur-Patches gehören zur Ausstattung.