Stefan Frey
· 27.11.2023
Mit den C5 hat Gore umfangreich ausgestattete Winterhandschuhe im Programm. Aufgrund der Gore-Tex-Membran soll der C5 absolut wasserdicht sein, was natürlich auch einen 100 prozentigen Schutz vor Fahrtwind beinhaltet. Zusätzlich ist der Handschuh an Außen und Innenseite leicht gefüttert. Das Klett-Bündchen reicht weit bis an den Unterarm und schließt so die Lücke zur Jacke sauber ab.
Daumen und Zeigefinger der Gore Winterhandschuhe sind zwar für die Bedienung von Touch-Displays geeignet, wegen ihrer Fütterung trifft man aber nicht immer die passende Stelle an Handy oder GPS-Computer. Am Daumen gibt es einen Frottee-Besatz, der könnte aber durchaus weicher ausfallen. Das Kunstleder an der Handfläche ist auch ohne Silikon-Prints recht griffig und zudem mit einem leichten Polster am Handballen versehen. Gut für die Fahrt auf der Straße: ausreichend Reflexzonen.
Der C5 GTX ist Gorewears erste Wahl für richtiges Schmuddelwetter. Dank seiner Gore-Tex-Membran sind Regenschauer kein Problem. Wasser dringt auch bei Wolkenbrüchen nicht in den Handschuh ein. Zusätzlich lässt das Material am Handrücken Wasser gut abperlen, sodass sich der Handschuh außen auch kaum mit Feuchtigkeit voll saugt. Das ist ein großer Vorteil bei der Isolationswirkung. Winddicht ist der Handschuh aufgrund der Gore-Tex-Lage eh, das eine bedingt eben das andere. Leider muss man beim C5 auf einen großflächigen Wischdaumen verzichten – da hilft nur: Naseputzen mit zwei Fingern üben.
Über einen Klettverschluss haben wir uns in einem Test bisher wirklich selten beschwert. Aber der Klett am Gorewear-Handschuh ist ein hartnäckiger Hund. Die kleinen Häkchen reichen bis an den Rand des Riegels, sodass man ihn schon ohne Handschuh schlecht greifen kann. Mit Handschuh an der anderen Hand ist es fast unmöglich, den Klett zu verstellen.
Abgesehen davon schlüpft an kalten Tagen wirklich gerne in den hochwertig verarbeiteten Gorewear Handschuh. Die Innenseite ist flauschig weich gefüttert, die Finger finden gut Platz. Lediglich an den Fingerkuppen ist etwas viel Luft nach vorne. Dadurch verschlechtert sich etwas das ansonsten recht sichere Griffgefühl. Beim Bremsen und Schalten hat man aufgrund des dicken Futters deutlich weniger Gefühl als bei dünneren Modellen. Abstriche, die man bei einem Handschuh dieser Wärmeklasse aber in Kauf nehmen muss. Allerdings wäre es wünschenswert, dass die einzelnen Schichten zumindest an der Handinnenseite besser miteinander verbunden werden. So wäre der Griff am Lenker etwas sicherer und weniger wackelig.
Der C5 ist einer der wärmsten Handschuhe im Vergleich und leistet sich bei der Ausstattung kaum Schwächen. Wind- und wasserdicht, zudem dick gefüttert trotzt er den Elementen. Auch die Verarbeitung ist top. Beim Griffgefühl punkten aber andere Modelle. Der Griff um den Lenker ist wenig direkt, die einzelnen Schichten rutschen aufeinander, was vor allem im technischen Gelände stört. Für leichtes Gelände und extremes Wetter ist der Gore aber eine solide Wahl.