Stefan Frey
· 25.11.2023
Die Schotten schicken mit dem MT500 ihre wärmsten Winterhandschuhe in den Test. Die sind nicht nur absolut winddicht, sondern zusätzlich auch noch wasserdicht und rundherum mit Primaloft gefüttert. Ideale Grundlagen also für Schlechtwetter-Fahrten. Damit der Grip am Lenker auch bei Regen nicht verloren geht, ist die Innenseite üppig mit Silikon belegt – Handfläche sowie Zeige- und Mittelfinger erzeugen so viel Halt.
Zusätzlich lässt sich mit Daumen und Zeigefinger das Smartphone bedienen. Auch der Frotteebesatz am Daumen macht seinem Namen alle Ehre und trocknet auch die größten Rotznasen. Für einen leichteren Einstieg in den Handschuh ist das ausreichend lange Bündchen zusätzlich mit einem Klettriegel ausgestattet. So soll sich der MT500 auch gut für unter die Jacke anpassen lassen.
Hups, Minitool in die Pfütze gefallen! Mit dem Endura ist das kein Problem, die MT500 Winterhandschuhe sind nämlich komplett wasserdicht. Damit kann man getrost auch durch strömenden Regen heizen. Auch Fahrtwind kann dem Handschuh damit nichts anhaben. Was allerdings etwas Grund zu Kritik gibt, ist die DWR-Beschichtung des MT500: lediglich die Finger lassen Wasser abperlen. Das restliche Material und besonders der weiche Frottee-Daumen saugen gierig Regentropfen auf. Das ist natürlich etwas nachteilig für die Isolation, weil ein feuchter Handschuh auch schneller auskühlt. Zum Glück ist der MT500 an sich schon stark gefüttert, sodass er diesen Effekt etwas ausgleichen kann. Mit etwas Sprüh-Imprägnierung ließe sich der Wetterschutz des Handschuhs einfach aufpolieren. Im Kälte-Check bestätigt sich der erste Eindruck: der MT500 zählt nicht zu den allerwärmsten Modellen im Test. Bis zur Null-Grad-Grenze dürfte er für die meisten Biker und Bikerinnen allerdings ausreichen.
Selbst mit offenem Kletteriegel kommt nur schwer in den MT500. Es dauert etwas, bis sich Finger und Mittelhand ihren Weg durch die bauschige Fütterung gebahnt haben. Dann sitzt der Endura aber unauffällig gut. Nähte sind hier nicht zu spüren. Dank großflächiger Silikonprints ist der Halt am Griff extrem gut und auch die Armaturen lassen sich ordentlich bedienen. Trotz des eher dicken Futters bleibt das Gefühl in den Fingern erhalten. Wie bei vielen anderen beidseitig isolierten Handschuhen verrutschen auch hier die einzelnen Schichten leicht gegeneinander. Der Effekt hält sich aber in Grenzen. So ist der MT500 eine gute Wahl für Trail-Rides an kalten, feuchten Tagen.
Solider Schlechtwetter-Winterhandschuhe für Temperaturen bis an den Gefrierpunkt. Der Einstieg in den bauschig gefütterten Handschuh ist etwas umständlich – trotz Klettverschluss. Sitzen erstmal alle Finger an der richtigen Stelle bietet der MT500 aber ein gutes und griffiges Gefühl am Lenker. Ausstattung und Verarbeitung sind gut. Leider nur in schwarz und ohne Reflex erhältlich.