Laurin Lehner
· 07.05.2025
BIKE-Redakteure besitzen den Luxus auf etliche Klamotten und Zubehör zugreifen zu können - ganz egal welche Marke. So wissen sie, was sich wirklich bewährt.
Biken im Sommer ist das Beste. Viel braucht es hier nicht, doch das Wenige sollte bewährt sein. Entgegen des aktuellen Trends fahre ich im Sommer Shorts statt langer Hose. Dazu ein Baumwollshirt. Vorteil: Das stinkt nicht so schnell und ist günstig.
Sportler wissen: Knie heilt nie! Oder zumindest nur schlecht. Daher verzichte ich so gut wie nie auf Knieschoner. Bei den Socken rate ich zu einem hohen Baumwollanteil. Warum? Die sind angenehmer als Synthetiksocken, und man schwitzt darin nicht so. Finde zumindest ich.
Dazu ein paar Flatpedal-Schuhe. Eine Brille schützt die Augen vor grellem Sonnenlicht, Steinchen, Mücken und Fahrtwind. Und der Openface-Helm die Birne. Das Sommer-Outfit von Kopf bis Fuß – dazu Alternativen. Diese Produkte haben sich bewährt. Jetzt muss nur noch der Sommer kommen.
Der Trailblazer vom Norwegen-Label Sweet Protection hat bei vergangenen Labor-Tests mit erstklassiger Stoßdämpfung und herausragendem Rotationsschutz geglänzt und die Note “sehr gut” abgesahnt. Die Belüftung ist top, und die Passform solide. Das Visier lässt sich stufenlos verstellen und bleibt zuverlässig in der gewählten Position. Der Helm fällt tendenziell groß aus. Im Idealfall sollte man ihn anprobieren, denn erst ein ideal sitzender Helm kann seinen gesamten Schutz entfalten.
Für Sonnenbrillen kann man easy 200 Euro ausgeben, muss man aber nicht. Bei dem österreichischen Label Naked bekommt man eine coole Brille schon für unter 100 Euro, wie zum Beispiel die The Blade. Diese speziell für Biker entwickelte Sportbrille mit Halbrahmen und austauschbaren Gläsern gibt es in sieben Rahmenfarben. Und das ab knapp 80 Euro. Die Brille sitzt gut im Gesicht, und der Nasenbügel ist anpassbar und schmiegt sich auch an dickere Nasenhöcker, wie ich einen habe.
Nein, das ist kein spezielles Bike-T-Shirt, sondern ein gewöhnliches Baumwollshirt, hier von der Marke First Degree Shirt Team. Warum kein Jersey oder Funktionsshirt? Weil Baumwolle in meinen Augen das Beste ist. Es trägt sich angenehm, ist atmungsaktiv, nimmt Schweiß gut auf, ist halbwegs geruchsneutral und kann auch für eine weitere Session getragen werden. Bei Funktions-Jerseys ist das meist nicht der Fall. Daher achtet darauf: 100 % Baumwolle, denn Baumwolle ist einfach unschlagbar!
Es gibt viele Uhren, allerdings kaum noch ohne GPS-Funktionen und App-Verbindungen. Wichtig für Biker ist neben der Zeit und dem Datum der Höhenmesser und natürlich die Optik. Die Coros Vertix sieht gut aus und kann mehr, als ich mit ihr mache. Das Design des Ziffernblatts ist anpassbar, und das Armband ist solide. Mittlerweile gibt es das Nachfolgermodell >> hier erhältlich.
Eine gute Short ist Gold wert. Die Flexair besteht aus 4-Wege-Stretchgewebe mit Lüftungszonen an der Front. Das Material ist robust genug und leicht schmutz- und wasserabweisend: Es gibt Bike-Shorts ohne Reißverschlusstaschen – für mich unverständlich, schließlich will man Smartphone und Schlüssel nicht auf dem Trail verlieren.
Die Fox Flexair hat selbstverständlich solche Taschen. Der Ratschenverschluss hat sich bewährt. Dennoch gibt es etwas auszusetzen: Die Short ist mir einen Tick zu kurz. Sie könnte ruhig etwas über die Knie gehen. Was meint ihr? Die Fox Shorts Flexair gibt es z. B. bei Bike-Components erhältlich.
Gute Alternativen: Die Fox Ranger oder die Ion Bike Shorts Ionic LT.
Der Ion Arcon LT ist ein Zwitter-Knieschoner – weder ein Park-Schoner noch ein ganz leichter Trail-Schoner. Das oberbayerische Label hat es geschafft, einen leichten Strumpf mit einem Pad des Schutzlevels 2 zu kombinieren.
Er lässt sich einfach anziehen, rutscht nicht, zwickt so gut wie nie und deckt zudem viel Schienbein ab. Das Gewicht ist ebenfalls akzeptabel. Was will man mehr? Perfekt für 80 Prozent aller Trails, die ich fahre. Gewicht: 456 Gramm (Größe L) >> bei Maciag Offroad oder Rosebikes erhältlich.
Ich liebe Socken! Davon kann man nie genug haben. Mit Bike-Socken tue ich mich allerdings oft schwer, denn meist sind sie aus Synthetik. “Schwitzsocken” nenne ich diese Dinger. Das ist nichts für meine Schweißfüße.
Baumwolle ist die Lösung. Die stylischen Signatur-Socken von Profi-Shredder Korbi Engstler sind Maloja-Qualität. Sie sehen gut aus und bestehen immerhin aus 78 % Baumwolle (Rest: 19 % Polyamid, 3 % Elastan). Der Preis ist ebenfalls in Ordnung und aktuell sogar reduziert.
Ja, die Five Ten Freerider Pro sehen aus, als hätte ich sie gerade aus dem Karton genommen – in trockenen Sommern hält das stylische Weiß immerhin eine Weile. Den Schuh gibt es auch in Schwarz. Preis: 170 Euro >> z. B. bei Rosebikes oder Maciag Offroad erhältlich.
Die Freerider Pro sind bewährt mit griffiger Sohle (Stealth S1 Phantom), guter Passform (Achtung, Five Ten Schuhe fallen seit einiger Zeit etwas kleiner aus) und MTB-Features wie Zehenschutz etc.
Neu ist der Boa-Verschluss. Anfangs dachte ich, das braucht kein Mensch, mittlerweile schätze ich das Dreh-Rädchen. So ist der Fuß im Nu im Schuh fixiert und auch schnell wieder rausgeschlüpft. Top!