Mit warmen Fahrradhandschuhen macht auch ein kalter, nasser Winter Spaß! Doch welche halten wirklich warm? Welche sind wasserdicht? Und welche sorgen für einen sicheren Griff? Wir haben 10 Fahrradhandschuhe zum Mountainbiken getestet - das sind unsere Lieblinge.
Auch wenn City auf dem Chiba drauf steht, steckt doch eine ordentliche Portion Gelände in ihm. Die Winterhandschuhe sind absolut wetterfest und hält die Hände auch auf Dauer warm. Regen kann dem City Liner ebenso wenig anhaben – dank integrierter Membran. Die Passform ist typisch Chiba extrem gelungen, der Handschuh stark vorgeformt, das Tragegefühl ist sehr angenehm. Das Kunstleder erzeugt viel Grip am Griff und ein gutes Gefühl beim Bremsen und Schalten. Nur das Innenfutter rutscht im technischen Gelände etwas am Griff, beim Rausschlüpfen hält es aber.
Die Dänen liefern einen soliden Allrounder, der sowohl bei Kälte als auch bei Regen schwer an seine Grenzen zu bringen ist. Die Passform ist für einen so dick gefütterten Handschuh erstaunlich gut, auch das Griffgefühl an den Armaturen geht in Ordnung, wenngleich man auch kleine Abstriche beim Schalten und Bremsen in Kauf nehmen muss. Besonders gut gefällt das lange bequeme Bündchen. Für einen wasserdichten Handschuh erstaunlich flexibel.
Roeckl schneidert einen hervorragend verarbeiteten und sauber geschnittenen Handschuh für kalte und regnerische Tage. Das Tragegefühl ist sehr gut, das Griffgefühl an Lenker und Armaturen könnte aber besser sein. Durch das Futter entsteht im technischen Gelände viel Bewegung im Handschuh. Ein etwas längeres Bündchen würde zur Jacke hin besser abschließen. Insgesamt ein top Modell für leichte Trail-Rides bei miesem Wetter. Es fehlt ein richtiger Wischdaumen.
Verschwitzt am zugigen Gipfel rasten? Oder beim Marathon in der langen Abfahrt auskühlen? Eine Windjacke hat schon so manchem Biker den Tag gerettet. Ob superleicht oder mit einem Plus an Wetterschutz – wir haben zwölf Modelle getestet und zeigen hier unsere Favoriten.
Gorewears Zwitter-Jacke ist eine top Wahl für Touren-Biker, die ein erhöhtes Maß an Wetterschutz suchen. Sie ist an Schultern, Brust und Oberarmen wasser-, ansonsten winddicht. Die Passform ist sehr gelungen, bietet ein hohes Maß an Bewegungsfreiheit sowie eine Kapuze für über den Helm. Ihre Schubtaschen können als Lüftung genutzt werden. Die robuste Machart sorgt für hohes Gewicht und großes Packmaß. Die Lupra ist in einer identischen Version auch für Damen erhältlich.
Das stretchige Material der Poc ist ein echter Hautschmeichler und bietet viel Bewegungsfreiheit. Auch der gefütterte Kragen sitzt sehr angenehm. Die Ärmel sind super geschnitten, nur der Bund fällt recht flattrig aus. Die Lüftung unter den Achseln bringt nur wenig, dafür lässt sich die Poc über den RV von unten gut belüften. Der Zipper ist einhändig schwer bedienbar. Praktischer Packbeutel mit minimalem Packmaß. Als Damen-Version gibt es die nahezu identische Jacke unter der Bezeichnung Poc Essential Splash Jacket.
Typisch Decathlon: Die Van Rysel bietet viel Ausstattung für wenig Geld. Lüftungszonen unter den Armen und am Rücken regulieren das Körperklima. Eine Öffnung erlaubt den Griff in die Trikottaschen. Packbeutel, gefütterter Kragen – alles an Bord. Dank stretchigen Materials sitzt die Van Rysel radspezifisch und körperbetont. Leider stört eine Naht über dem Ellbogen und auch bei der Verarbeitung darf man hier nicht zu viel erwarten.
Verletzungen des Knies sind oft besonders langwierig. Das größte Gelenk im menschlichen Körper sollte daher gut geschützt werden. Unser Test von 12 leichten Trail-Protektoren zeigt: Effektive Knieschoner müssen längst nicht mehr schwer und schwitzig sein. Das sind die besten Modelle.
Der IXS Flow 2.0 Knieschoner gefällt vor allem durch sein unkompliziertes Handling: anziehen und passt. Er verfügt als einziger Schoner im Vergleich über einen Klett-Strap unterhalb der Kniekehle, der den Sitz spürbar verbessert. Zudem liefert der sauber vorgeformte Protektor Top-Werte im Labor. Beim Treten stören keinerlei Nähte. Das Pad ist entnehmbar, der Schoner korrekt ausgezeichnet. Belüftung: okay.
Der Sam Hill Knee Knieschoner vereint clever zwei Eigenschaften: hervorragenden Schutz und komfortable Passform. Dank des extrem langen Strumpfs sitzt der Knieschoner sicher am Bein, der große Protektor bedeckt viel Fläche. Ein nahtloser Mesh-Einsatz an der Rückseite sorgt für etwas Kühlung und verhindert Reibung beim Treten. Durch die großzügige Polsterung wird er vorne schnell schwitzig.
Auch der Troy Lee Designs Stage reiht sich unter unsere Favoriten. Der leichte Knieschoner sitzt extrem angenehm und dennoch rutschfest. Dank seiner luftigen Materialien trägt man ihn gerne den ganzen Tag. Lediglich eine Naht in der Kniekehle kann beim Treten stören – unbedingt ausprobieren. Die Laborwerte sind im Vergleich nicht top, an sich würde der Stage aber auch das höhere Level 2 bestehen.
Knieschoner für den Einsatz im Bikepark oder auf anspruchsvollen Enduro-Rides bieten ein sehr hohes Maß an Sicherheit – und zum Teil auch unerwartet hohen Tragekomfort. Wir haben 8 Protektoren-Modelle im Labor und auf dem Trail getestet und zeigen hier unsere Top-Auswahl.
Zwar liefert der Ion keine Bestwerte bei der Restkraft, dafür sitzt er enorm satt über dem Knie und rutscht dank seiner Slide-Plate auch beim Sturz nicht runter. Zwei gut platzierte Kletts, umfangreiche Polsterung und Schutz bis an den Schienbeinkopf vermitteln enorm viel Sicherheit. Dank seines anatomisch vorgeformten Sleeve kann man mit dem K-Pact auch mal ein paar Meter treten, nur in der Kniekehle kann es dabei leicht zwicken. Kleines Manko: Die üppige Polsterung geht zulasten der Belüftung. Unser Tipp für lange Tage im Bikepark.
Zusammen mit dem Amplifi liefert der Raid die absoluten Top-Werte im Labor. Zum hohen Schutzlevel gesellen sich ein angenehm satter Sitz sowie ein sehr sicheres Gefühl – dank üppiger, aber nicht zu wulstiger Polsterung. Der Raid fällt eher groß aus, könnte aber an kräftigen Schenkeln eng werden. Der Troy Lee lässt sich ohne Zwicken auch mal pedalieren. Lediglich am Schienbein kann der Protektor eine Druckstelle hinterlassen. Das Mesh an der Rückseite riss im Test zweimal an der gleichen Stelle. Mit Slidecap wäre der Halt noch besser.
Ein unkomplizierter Boxenstopp, ohne sich halb ausziehen zu müssen - das ist das Konzept von pinkelfreundlichen Fahrradhosen für Frauen. Unser Test umfasst 10 Bib-Shorts zwischen 130 und 260 Euro - bei diesen Modellen geht das Konzept am besten auf.
Gesamtnote (100%): 1,3
Im Test ist dies die leichteste Hose; ihr Material fühlt sich vergleichsweise dünn an und eignet sich besonders für sommerliche Temperaturen. Sie bietet sehr gute Trageeigenschaften und ein unauffälliges Polster, ist jedoch relativ teuer.
Gesamtnote (100%): 1,2 (TOUR-Testsieger)
Die Testsieger-Hose erfüllt in allen funktionalen Kriterien höchste Ansprüche, lediglich das Reflexmaterial fehlt. Das dünne, feste und sicher positionierte Sitzpolster sorgt für Komfort. Der Boxenstopp ist unkompliziert und schnell.
Leichte Rückenprotektoren sind wie gemacht für Trail- und Enduro-Biker. Luftig und komfortabel schmilzt man mit ihnen nicht gleich wie Cheddar in der Sonne. Wir haben den Softcon Air von Scott und den Evoc Torso Protector nach Tests zu unseren Lieblingen gekürt.
Weil die Softcon Air auf eine Weste als Trägermaterial verzichtet, über den Protektoren aber dennoch eine dünne Stoffschicht bietet, lässt sie sich sowohl über als auch unter dem Jersey tragen. Erstaunlich: Rücken UND Front würden in unserem Test Level 2 der Prüfnorm erfüllen. Damit bietet die Scott bei äußerst geringem Gewicht ein enormes Maß an Schutz. Nur der Rückenpanzer könnte noch etwas weiter nach unten reichen.
Zwei dehnbare Klettbänder fixieren die Softcon Weste sehr satt am Körper. Durch den hohen Flex der D3O-Pads bleiben dabei Tragekomfort und Beweglichkeit auf dem Bike angenehm hoch. Die Softcon ist sehr viel-seitig einsetzbar und funktioniert auf technischen Trailtouren unter dem Shirt genauso wie auf ruppigen Parkabfahrten als äußere Schicht.
An heißen Tagen im Park oder auf Endurostages sind Rückenprotektoren wie der Evoc ein Segen – sie sind gut belüftet und kommen ohne zusätzliche Stoffschicht aus. Zusätzlich liefert der Torso Protector exzellente Werte im Labor, und das über das gesamte Temperaturspektrum – allerdings ist das gespritzte Material insgesamt etwas unflexibler als die Schäume von D3O oder SAS-Tec.
Ein MTB-Schuh für alle Fälle? Gar nicht so leicht. Allround-Modelle müssen nicht nur ordentlich Kraft aufs Pedal bringen, sondern auch bei Schiebe- und Tragestücken eine gute Figur machen. Welcher Tourenschuh schafft den Spagat zwischen den Anforderungen am besten? Wir haben sechs aktuelle MTB-Schuhe für den Trail- und Enduro-Einsatz getestet, das sind unsere zwei Favoriten.
Der letztjährige Testsieger geht leicht überarbeitet an den Start. Wenn der schlanke Schnitt passt, bekommt man hier einen top Trail-Schuh, der viel Komfort und Schutz bietet sowie passabel belüftet ist. Der einzelne Boa-Verschluss fixiert den Fuß sicher im Schuh. Man steht stabil und fest verbunden auf dem Pedal. Auch die Kraftübertragung stimmt. Dank breitem Cleat-Kanal findet man leicht in die Bindung. Der Shr-Alp rollt beim Gehen angenehm ab, das grobstollige Profil funktioniert auf vielen Untergründen und bietet Halt und Traktion.
Lange hatten die Schweizer keinen Trail-Schuh im Programm und vollziehen nun direkt eine Punktlandung: top Tragekomfort, hervorragende Kraftübertragung und sicherer Stand auf dem Pedal. Der Suplest eignet sich bestens für anspruchsvolle Trail- und Enduro-Touren. Auch abseits des Pedals überzeugt er mit gutem Grip und robuster Bauweise. Die Kombi aus Klett und Boa fixiert den Fuß optimal im Schuh. Kleines Manko: hohes Gewicht und wenig Verstellbereich fürs Cleat. Für etwas mehr Schutz wäre ein leicht erhöhter Knöchelbereich wünschenswert.
Regenshorts füllen die schmale Lücke zwischen dem Hitzekollaps in langer Regenhose und der Blasenentzündung ohne Schutz. Das Angebot ist überschaubar: Hier sind zwei empfehlenswerte Modelle. Den kompletten Test der Regenhosen findet ihr hier.
Es ist fast schon langweilig, doch auch dieses Teil aus der wasserdichten Gore-Linie hat’s drauf. Das “Paclite Plus”-Material ist superleicht, auf Trikottaschen-Größe verpackbar und relativ griffsympathisch. Im Vergleich zur ähnlich langen Endura-Short ist sie schlanker geschnitten – Anziehen mit dicken Winterschuhen kann schwierig werden. Die Ausstattung mit verstärkter Sitzfläche und die wasserdichte Verarbeitung überzeugen. Das geringe Gewicht qualifiziert sie für jeden Einsatzzweck.
Geringes Gewicht, guter Schnitt, eine Beinlänge bis zum Knie. Auch eine verstärkte Sitzfläche ist an Bord. Passt so weit! Doch im Labortest mit 3000 Millimetern Wassersäule überzeugte die mehrfach gewaschene Drop Short nicht – nur an der Sitzfläche blieb das Wasser draußen. An kritischen Nähten drückte das Wasser durch, selbst in der Fläche “feuchtelte” es ein wenig. Ein zweites, ungewaschenes Testmuster überzeugte im Drucktest. Das Problem ist uns beim firmeneigenen “Ceplex active”-Material bisher kaum begegnet. Ein Ausreißer bei der Materialcharge?