Unsere Auswahl teilt sich in leichte Modelle für den Notfall und etwas robuster ausgelegte, die eher vom Start weg getragen werden. Zumindest diese sollten verstärkte Sitzflächen haben, denn Erde und Sand auf der Innenseite zerreiben auf dem Sattel schnell jede Membran und Beschichtung. Im Labortest zur Wasserdichtigkeit überzeugten nicht alle Modelle. Bei dreien drückten sich nach zwei Testwäschen zumindest an den Nähten ein paar Tropfen durch. Ernüchterndes Resümee: Für unerschrockene Matschfreunde könnten Schutzbleche die bessere Investition sein. Fazit: Jörg Spaniol, BIKE-Redakteur
Es ist fast schon langweilig, doch auch dieses Teil aus der wasserdichten Gore-Linie hat’s drauf. Das „Paclite Plus“-Material ist superleicht, auf Trikottaschen-Größe verpackbar und relativ griffsympathisch. Im Vergleich zur ähnlich langen Endura-Short ist sie schlanker geschnitten – Anziehen mit dicken Schuhen kann schwierig werden. Die Ausstattung mit verstärkter Sitzfläche und die wasserdichte Verarbeitung überzeugen. Das leichte Material und der hohePreis qualifizieren sie eher für den Transalp-Rucksack oder die Trikottasche als für den Bikepark.
Die Endura-Short reicht im Sitzen bis zur Kniescheibe. Damit ist sie gerade kurz genug für die Kombination mit Protektoren. Sie ist das robusteste, schwerste Modell im Test und eher für die ganze Tour als für den Notfall gedacht. Dafür spricht auch die gegen Scheuern verstärkte Sitzfläche. Leider hält das Material nicht ganz, was der gute Schnitt verspricht: Bei 3000 Millimeter Wassersäule drang an einigen Nahtstellen Feuchtigkeit ein. Vor den Testwäschen war sie dicht.
Mit dem Gewicht zweier Müsliriegel bewirbt sich die Löffler-Short um einen Platz in Trikot oder Rucksack. Die längs teilbaren Hosenbeine für leichtes Anziehen mit Schuhen deuten ebenso wie der nicht verstärkte Sitzbereich an, dass die dünne Löffler-Hose eher ein beruhigender Nothelfer als eine Option für die schmutzige Langstrecke ist. Ihre PU-Beschichtung ist innenseitig kaum vor scheuerndem Sand geschützt. An ihrer Wasserdichtigkeit haben wir keine Zweifel: Dem Test-Wasserdruck hielten Fläche und Nähte stand.
Sichtbar und preiswert: Die optional in Neongelb angebotene Protective-Short ist die Günstigste im Test. Das macht sich bemerkbar, denn das Material mit Plastiktüten-Haptik hat nicht nur einen geringen Dampfdurchgang, sondern erwies sich auch im Drucktest schon unterhalb der vom Hersteller angegebenen 5000 Millimeter Wassersäule als stellenweise undicht. Nur die verstärkte Sitzfläche hielt das Wasser draußen. Die Beinlänge bedeckt im Sattel etwa zwei Drittel der Oberschenkel. Der Einsatzbereich ist ähnlich wie beim Endura-Modell, doch ihr Schnitt ist weniger funktional.
Geringes Gewicht, guter Schnitt, eine Beinlänge bis zum Knie. Auch eine verstärkte Sitzfläche ist an Bord. Passt so weit! Doch im Labortest mit 3000 Millimetern Wassersäule überzeugte die mehrfach gewaschene Drop Short nicht: Nur an der Sitzfläche blieb das Wasser draußen. An kritischen Nähten drückte das Wasser durch, selbst in der Fläche „feuchtelte“ es ein wenig. Ein zweites, ungewaschenes, Testmuster überzeugte im Drucktest. Das Problem ist uns beim firmeneigenen „Ceplex active“-Material bisher kaum begegnet. Ein Ausreißer bei der Materialcharge?