EMTB Redaktion
· 17.11.2022
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Schlamm, Regen, Kälte... Biken ist da nur etwas für Masochisten? Im Gegenteil: Mit der richtigen Ausrüstung macht das E-MTB auch bei richtigem Schweinewetter Spaß. Wir zeigen Ihnen 20 Teile, die in der Herbstausrüstung nicht fehlen dürfen.
Wenn sich die Hochdruckgebiete aus unseren Breiten nach Süden verziehen, sagt mancher Biker auch zu seinem Lieblings-Hobby Goodbye. Dabei gibt es gute Gründe, das E-MTB auch dann nicht in den Keller zu verbannen, wenn sich der goldene Herbst im Farbenrausch verabschiedet und sich die Pfützen mit Wasser füllen. Was macht schon ein bisschen Dreck, wenn er sich doch abwaschen lässt? Was macht Kälte, wenn man sie nicht an sich heranlässt? Aus Pfützen wird dann ein spritziger Spaß, aus glitschen Wurzeln eine fahrtechnische Challenge, aus Regen und Sturm ein Abenteuer. Wichtig ist die richtige Ausrüstung: Kleidung, die warm und trocken hält; Reifenprofile, die sich giftig in rutschige Trails beißen; gute Beleuchtung, die den Weg nach Hause weist, wenn die Tour mal wieder zu lange dauert – weil der Spaß nicht zu Ende gehen soll. Kurz: Mit diesen 20 Teilen kommen Sie warm, trocken und sicher durch die schmuddelige Jahreszeit.
Nicht zuletzt wegen der tollen Passform war der Northwave der heimliche Favorit der Tester in unserem letzten Winterschuhtest. Andere Kandidaten sammelten mit noch besserem Wetterschutz zwar noch mehr Punkte, als Allrounder ist der Northwave aber kaum zu toppen: warm, dicht und bequem, und auf ruppigen Abfahrten sitzt der Fuß gut im Bett. Ein Garant für gute Laune bei schlechtem Wetter und zehn Grad abwärts. Nicht günstig, aber eine gute Investition, um die Saison zu verlängern.
Preis: 249,99 Euro >> bei Liquid Life* oder Amazon* erhältlich
Gewicht: 1102 Gramm (Paar)
Leichter als ein Fahrradschlauch und zusammengefaltet ähnlich kompakt. Trotzdem hält die Überhose von Gore dank der Membran Wasser zuverlässig draußen, den eigenen Schweiß aber nicht drinnen. Die Trail-Passform überzeugt ebenfalls. Ein edles Teil für garstiges Wetter.
Gewicht: 172 Gramm
Als 2,5-Lagen-Jacke mit weiterem Schnitt taugt die Yaras nicht nur Trailbikern sondern gibt auch einen guten Allrounder ab. Der Wetterschutz ist top, Lüftungsschlitze sorgen für ein gutes Körperklima. Reflex-Streifen sind unauffällig angebracht, aber vorhanden. Nur das Packmaß von rund zwei Litern könnte etwas besser sein, dafür sammelt die Vaude Yaras dank nachhaltiger Herstellung Öko-Punkte und bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Gibtʼs auch mit entnehmbarer Primaloft-Innenjacke für richtig kalte Tage.
Preis: 170 Euro >> bei Bergzeit erhältlich*
Gewicht: 385 Gramm
Mit gefütterter Oberseite, aber ungefütterter Innenseite geht der Neoprene Glove von Scott beim Griffgefühl keine Kompromisse ein und hält die Hände an nicht zu kalten Tagen trotzdem zuverlässig warm.
Preis: 34,95 Euro >> bei Otto erhältlich*
Die Auswahl bei Helmmützen ist groß. Die Vaude ist komplett winddicht und damit vor allem etwas für schnelle Fahrten und eisige Böen. An den Ohren pfeift es ein wenig, dafür bleibt alles warm und trocken.
Preis: 25 Euro >> bei Rose* oder Bergfreunde* erhältlich
Gewicht: 30 Gramm
Tipp aus Schottland: Wasserdichte Socken helfen auch dann, wenn die Schuhe schon nass sind. Diese Modelle von Sealskinz verhindern Wassereinbruch zuverlässig, Merino sorgt innen für Kuschelgefühl. Überschätzen sollte man die Socken aber nicht: Ist die
Außenseite einmal nass, werden auch trockene Füße im Inneren kühl.
Preis: 35 Euro >> hier erhältlich*
„Gegen schlechtes Wetter helfen auch die besten Klamotten wenig, wenn sie nicht gepflegt werden. Nach dem Waschen also den Wetterschutz nach Herstellervorgaben reaktivieren. Perlt kein Wasser mehr ab, muss man neu imprägnieren.“ - Stefan Frey, BIKE-Testredakteur
Die Luxusleuchte für den Heimweg. Die Supernova M99 Pro zeigt, was aktuell mit einer festen Leuchte mit K-Nummer möglich ist. Das Fernlicht macht mit bis zu 3000 Lumen die Nacht zum Tag, das Rücklicht TL3 Pro signalisiert Bremsvorgänge und verfügt sogar über ein Signal für Notbremsungen.
Preise: 449 und 79 Euro >> bei Liquid Life* und Fahrrad XXL* erhältlich
Gewichte: 190 und 40 Gramm
Gegen leichte Fußkälte helfen diese Einlegesohlen. Eine Alu-Schicht unten und eine Merino-Oberschicht isolieren, außerdem wird der Fuß besser gestützt. Ein heißer Tipp, gerade für kalte Cleat-Schuhe.
Preis: 39,99 Euro >> bei Intersport* und Bergfreunde* erhältlich
„Unglaublich, was zwei warme und trockene Füße für die Motivation beim Biken ausmachen. Winterschuhe fürs Bike sind daher das unterschätzteste Kleidungsstück überhaupt. Werʼs nicht glaubt: ausprobieren!“ - Adrian Kaether, EMTB-Redakteur
Noch eine gute Idee aus Schottland: Die bewährte MT500-Spray-Hose kommt mit wasserdichtem Sitzbereich und Rückseite, atmet aber nach vorne. So bleibt die Innenhose auch bei Feuchtigkeitsbeschuss durch das Hinterrad trocken, trotzdem schwitzt man auch an wärmeren Schlechtwettertagen kaum. Fällt recht groß aus.
Preis: 149,95 Euro >> bei Bergfreunde* oder Alltricks* erhältlich
Gewicht: 387 Gramm
Sitzt gut, hält Wind und Schmutz ab und behindert die Sicht nicht. Das klare Zubehörglas ist außerdem kratzfest, der Preis ist mit 22 Euro so fair wie bei der Brille selbst.
Preis: 99,95 Euro >> bei Bergzeit erhältlich*
Gewicht: 30 Gramm
Wer sich keine feste Leuchte ans Rad schrauben möchte, findet in der Batterielicht-Kombi von Sigma eine gute Alternative. Die STVZO-Zulassung gefällt dem Gesetzeshüter, mit 100 Lux ist die Frontleuchte trotzdem recht hell. Die Rückleuchte schaltet sich mit der vorderen ein und hat eine Bremslichtfunktion – trotz des günstigen Preises.
Gewichte: 121 und 22 Gramm
Das Licht soll aus dem Bike-Akku mit Strom versorgt werden und trotzdem abnehmbar bleiben? Das geht mit der Halterung von Monkey Link. Sie lässt sich mit dem Lichtport des Motors verbinden, die Leuchten werden einfach drangeklipst. Mittlerweile gibtʼs auch bei den passenden Lampen etwas Auswahl. Wir finden: Eine Lampe mit Fernlicht für vorne darf es schon sein. Das ML Skye Light Connect ist eine der günstigeren Optionen und bietet ein solides Fernlicht mit 150 Lux. Das Set kostet meist gute 200 Euro. Wer will, kann aber auch einfachere Lampen anbringen oder auf Premiumstrahler à la Lupine oder Supernova setzen.
Preis: 214,90 Euro >> bei Rose erhältlich*
Gewicht: 206 Gramm
Eine fest montierte Lampe mit STVZO-Zulassung, ordentlich Power und Fernlicht, die nicht gleich 300 Euro kostet? Die AEW-230 von Litemove ist der Preis-Leistungs-Tipp. Sie bietet ein Fernlicht von satten 230 Lux, ist abweichend von der UVP aber oft schon für deutlich unter 200 Euro zu haben.
Preis: 219,95 Euro >> bei Amazon erhältlich*
Gewicht: 165 Gramm
Der Testsieger im letzten Reinigertest unseres Schwestermagazins BIKE ist ein Reiniger für schwere Fälle. Er entfernt auch hartnäckigen Schmutz souverän und muss dafür nicht einmal besonders lange einwirken. Zugelassen ausdrücklich auch für E-Bikes, explizit umweltfreundlich ist der Schmutzvernichter aber nicht.
Volumen: 750 Milliliter
Nicht nur Fahrtechnikprofi Stefan Herrmann schwört auf den neuen Shorty. Das offene Profil verbeißt sich gerade in Kurven erstklassig. Auch unter glitschigen Bedingungen. Trotzdem wird der Reifen bei Trockenheit nicht weich oder undefiniert. Kurzum: der perfekte Allrounder, wenn es häufiger mal nass und schlammig wird.
Preis: 74,90 Euro >> bei Alltricks erhältlich*
Gewicht: 995 Gramm
„Gerade bei nassen Wurzeln: locker bleiben, den Lenker nicht zu fest halten. Sogar lächeln hilft dabei. Dann sucht sich das Vorderrad den richtigen Weg von ganz allein. Flatpedals sind hilfreich, ein niedriger Luftdruck Pflicht.“ - Stefan Herrmann, E-MTB-Fahrtechniktrainer
Wenn Wasser nicht mehr an der Kleidung abperlt oder undichte Membranen durchdringt, ist eine neue Imprägnierung fällig. Das Imprägnierspray von Fibertec ist eine gute Option: umweltfreundlich, weil PFC-frei, und trotzdem hochfunktional.
Preis: 15,95 Euro >> bei Rose* oder Bergfreunde* erhältlich
Volumen: 500 Milliliter
Geringe Schmutzanhaftung, geringer Reibwert und guter Schutz vor Korrosion. Im letzten Labortest konnte das teure Tunap-Kettenöl überzeugen. In der Praxis gefällt
die gute Dosierbarkeit – so landet kaum Schmiermittel auf Felge und Reifen. Wäscht sich auch bei etwas Spritzwasser nicht sofort herunter, daher ein Tipp auch für weniger trockenes Wetter.
Preis: 15,95 Euro >> bei Tunap erhältlich*
Volumen: 100 Milliliter
Ein Bike-Reiniger von Downhill-Star Steve Peat. Die Literflasche aus Peatyʼs Pflegemarke ist relativ günstig und außerdem rücksichtsvoll gegenüber der Umwelt. Ein guter Kompromiss für die alltägliche Reinigung mit gutem Öko-Gewissen.
Preis: 12,99 Euro >> bei Bikeinn erhältlich*
Volumen: 1000 Milliliter
„Nach matschigen Ausfahrten braucht das Bike etwas Pflege. Damit beugt man Verschleiß vor. Den groben Dreck entfernt man mit dem Gartenschlauch. Reiniger und Bürste machen die Feinarbeit. Danach die Kette durch einen alten Lappen ziehen und sparsam neu einölen.“ - Mike Schinke, EMTB-Mechaniker
Der Tour Rack von Thule ist kein Schnäppchen, hat sich in vergangenen Tests aber als steifster der fully-tauglichen Universalträger hervorgetan. Leider sitzen Packtaschen nur mit weiterem, teurem Zubehör optimal. Fürs An- und Abbauen muss man sich etwas Zeit nehmen. Zwar ist der Tour Rack nicht mit Schutzblechen kompatibel, bietet selbst aber einen gewissen Schutz gegen Matschbeschuss.
Gewicht: 1100 Gramm
Speziell das vordere Schutzblech überzeugt mit hoher Schutzwirkung und ist trotzdem schnell montiert und wieder abgenommen. Bei der Bremsleitung der Fox 34 muss man zwar für die Passung etwas mit dem Cutter nachhelfen. Trotzdem in Sachen Schmutzfänger eines der besten Teile am Markt.