Ich lebe gerade mitten im Umzugschaos. Keiner weiß, wo mein verdammtes Bike-Werkzeug rumfliegt – ich selbst schon gar nicht. Dabei brauche ich dringend den 15er-Schlüssel, um die Pedale von meinem Bike zu schrauben. Sonst passt das Ding nicht in den neuen Evoc Travelbag, der da groß und schwarz mit seinen 7 Kilo Leergewicht zwischen meinen Umzugskartons steht. Das Ding lacht mich doch aus!
Also schnell noch einen passenden Schraubenschlüssel besorgt und dann das Bike einpacken. Wäre doch gelacht, wenn ich den Flieger nach Korsika nicht bekomme. Gut, dass das eigentliche Verpacken ein erstaunliches Kinderspiel ist: Laufräder raus, Pedale ab, Lenker runter und rein damit.
Die bebilderte Anleitung ist nur auf Englisch. Gut, dass ich nicht völlig auf den Kopf gefallen bin. Leider klebt der Plan in der Tasche fest – wie soll ich da jetzt drauf schauen, wenn das Bike schon drin liegt? Also rausgerissen und erstmal studiert. Das Ganze ist relativ simpel: Zuerst steckt man ein paar Fieberglasverstärkungen in die Laufradtaschen, die außen liegen und Laufrad, Bremscheiben und Rahmen vor Beschädigungen schützen sollen. Dann kommt das Bike dran. Alle losen Teile werden mit den integrierten, gut positionierten Klettbändern fixiert – das sieht schon mal ganz gut aus. Aber wird es mein Bike auch gut schützen? Ich weiß, was Fluggesellschaften mit Gepäck anstellen können!
Nun kommt mein persönlicher Test: Meine ganzen Bike-Klamotten, Schuhe und Helm sollen auch irgendwie mit in den Travelbag. Als Polsterung und weil es der Fluggesellschaft egal ist, wie schwer der Bikebag ist, aber nicht, wie viel mein sonstiges Gepäck wiegt. Passt! Rucksack auf den Rücken und ab zum Flughafen.
Am Terminal zeigt sich dann der Vorteil der leicht laufenden Rollen. Ich bin am falschen Gate ausgestiegen – jetzt muss ich 1800 Kilometer bis zum richtigen Gate. Schade, dass der Travelbag mit Klamotten und Bike doch sehr schwer ist und etwas an den Armen zerrt – egal, ich betrachte das als Vorbereitungstraining. Hauptsache er rollt leicht und kippt nicht seitlich um.
Wenige Stunden später trudeln wir in Bastia auf Korsika ein. Es regnet Bindfäden. Schöner Start denke ich, während ich mich erstmal vor dem strömenden Regen ins Terminal zur Gepäckausgabe rette. Warten ist angesagt. Meine Kollegen haben ihre Bikes in Pappkartons verpackt. Wenn die jetzt draußen auf dem Rollfeld stehen bleiben, sehe ich schwarz für deren Kartons. Aufgeweichte Glibber-Pappe mit einem schweren Bike drin? Schlechte Kombination! Dem Travelbag von Evoc traue ich da schon mehr zu. Aber alles ist gut. Der BikeBag hat Flug, Regen und korsisches Bodenpersonal gut überstanden. Schnell die Bikes checken – alles in Ordnung! Kein Kratzer, nichts verbogen. Stabile Sache der Travelbag.
Fazit
Stabiler Travelbag, der das Biek optimal sichert ud sich leicht rollen lässt. Perfekte Sicherung auch im Travelbag selbst. Hält auch einmal einen fiesen Gewitterschauer aus. Leider musste man den Lenker demontieren, dafür ist der Travelbag mit 130 cm x 80 cm x 27 cm und 270 Liter Packvolumen relativ kompakt. Schade, dass die Anleitung nicht auch zm Ankletten ist, dann könnte man sie zum Verpacken des Bikes herausnehmen und anschließend wieder verlustsicher im Travelbag verstauen.
Handhabung: 6 von 6 Sternen
Transport: 5 von 6 Sternen
Schutzwirkung: 6 von 6 Sternen
Gewicht: 5 von 6 Sternen
Bike Urteil: Super
Vertrieb:
Bikeaction
Tel. 06071/92340
Hersteller:
Preis:
259 Euro
TEXT UND FOTOS: Johannes Dreuw