TEST13 MTB-Scheinwerfer im Test

Florentin Vesenbeckh

 · 18.05.2017

TEST: 13 MTB-Scheinwerfer im TestFoto: Ale Di Lullo
13 MTB-Lampen im Test: Welche leuchtet am besten?

Je kürzer die Tage, desto eher gerät die Bike-Tour zur Nachtfahrt. BIKE testete Lampen unter 200 Euro und verrät, ob sich Modelle mit integriertem Akku gegen Hochleistungsstrahler behaupten können.

BIKE-Redakteur Ludwig verzieht die Mundwinkel, als er die Lampe vom Tisch nimmt. Damit soll er Biken gehen? Genau, wir wollten wissen: Wie viel Licht braucht man zum sportlichen Biken wirklich? Müssen es die Highend Strahler mit externem Akku sein, oder tut es auch die günstige Kompaktklasse mit integrierter Energiequelle? Die kompakten Modelle in unserem Test sind so klein und leicht, dass sie permanent im Rucksack liegen dürfen und somit auf jeder Tour parat sind, falls es mal wieder später wird. Für die Leistungsklasse mit externem Akku haben wir aber auch nicht in die oberste Preiskategorie gegriffen: Als Limit haben wir 200 Euro gesetzt und dafür mindestens 1000 Lumen gefordert. Ab diesem Wert liefern die Leuchten auch für sportlichste Einsätze erfahrungsgemäß genügend Power.

Die Frage war also nicht nur: Wie groß sind die Unterschiede zwischen Kompakt- und Leistungsklasse? Sondern auch: Können die günstigen Modelle der Leistungsklasse mit der rund doppelt so teuren Edelkonkurrenz mithalten? Als Referenzmodell sollte der Sieger unseres letzten Tests herhalten: die 350 Euro teure Lupine Piko R 4SC.

Positiv überrascht waren wir auf unserer Test­runde von den leistungsstärksten Kompaktlampen. Die als "Funzeln" abgetanen Leichtgewichte erleuchteten den Trail hell genug, um ungehemmt über den Kurs zu flitzen – auch die Skepsis unseres Testpiloten Ludwig war schnell vertrieben. Zumindest den Modellen von Cateye, Light & Motion und Moon kann man echte Geländetauglichkeit attestieren. Die zusätzlichen Lumen der Leistungsklasse fallen hauptsächlich im direkten Vergleich und bei hohen Geschwindigkeiten ins Gewicht. Gelegentliche Trail-Ausflüge sind aber durchaus auch mit ordentlichen Kompaktleuchten möglich.

Diese Fahrrad-Lampen finden Sie im Test:

KOMPAKTKLASSE:
• Azonic Hoss
• Cateye Volt 800
• Knog Blinder Beam 300
Lezyne Micro Drive XL (BIKE-TIPP: Preis/Leistung)
Light & Motion Urban 800 (BIKE-TIPP: Kompaktklasse)
• Moon X-Power 780
• M-Wave Ultra 900
• Sigma Buster 600 HL

LEISTUNGSKLASSE (Referenz Lupine Piko):
• Cateye Volt 1600
• Lezyne Power Drive XL
• M-Wave Ultra 2500
Sigma Buster 2000 HL* (BIKE-TIPP: Testsieger)
• Spanninga Thor

Azonic Hoss
Foto: Daniel Simon

Helm oder Lenker – Wo soll die Lampe hin?

Ob entspanntes Trail-Cruisen oder ängstliches Vorantasten, darüber entscheidet auch die Positionierung der Lampe. Für nächtliche Trail-Ausritte gehört die Lampe auf den Helm. Sitzt die Lampe am Lenker, werden Kurvenfahrten zum Blindflug, außerdem hüpft der Lichtkegel unruhig über jedes Hindernis. Neben einer soliden Halterung ist geringes Gewicht Voraussetzung für die Erleuchtung am Haupt. Ab 150 Gramm spürt man die Zusatzlast deutlich – ein Nachteil der Modelle mit integriertem Akku. Lampen mit externer Energiequelle tragen sich meist angenehmer und brauchen keine Kompromisse bei der Akku-Kapazität – hier verschwindet der Akku in der Regel im Rucksack.

Am Lenker müssen die Leuchten besonders fest sitzen, da hier Schläge intensiver ankommen und der Leuchtkegel sonst zum Flimmerkasten wird. Das stellt die Hersteller vor eine Gewissensfrage, denn Lampen ohne STVZO-Zulassung dürfen nicht als Fahrradbeleuchtung und somit auch nicht mit Lenkerhalterung verkauft werden. Die montierten Bänder werden meist als Universalhalterungen angepriesen – eine rechtliche Grauzone. Schwache Halterungen haben in unserem Praxistest einigen Lampen die Geländetauglichkeit geraubt. Die Azonic Hoss, die Knog Blinder und Sigmas Buster 600 quittierten Schläge mit einem nervig hüpfenden Leuchtkegel. Bei einigen Herstellern gibt es solidere Lenkerhalterungen aufgrund der rechtlichen Situation nur im Zubehörsortiment, z. B. bei Cateye und Sigma Sport.

Lux oder Lumen – was ist wichtiger?

Das oberste Kriterium für Bike-Beleuchtung heißt Helligkeit. Was simpel klingt, stellt den Käufer vor eine echte Herausforderung. Die Hersteller geben die Leuchtstärke in Lux oder Lumen an. Unser Test zeigt, dass beide Werte keinen eindeutigen Aufschluss über die tatsächliche Leuchtkraft geben. Besser eignet sich eine Kombination. Der Lichtstrom (Lumen) gibt dabei die gesamte Strahlungsleistung einer Lampe an, grob gesagt: Wie viel Licht gibt die Lampe ab? In Lux wird die Beleuchtungsstärke angegeben, also, wie viel Licht auf einer Fläche auftrifft. Eine Aussage über die Verteilung des Lichts fehlt. Zum Vergleich: Ein Laserpointer liefert 400000 Lux – als Wegweiser auf dem Rad ist er aber völlig unbrauchbar. In unserem Test haben wir deshalb zusätzlich die Lux-Werte im Außenbereich (zwei Meter links und rechts der Mitte, zehn Meter Entfernung) gemessen. Drastisches Beispiel für die Unklarheit einzelner Messwerte: Die M-Wave Ultra 900 liefert mittelmäßige 540 Lumen, mit einem Lux-Wert von 100 dis­tanziert sie ihre Kompaktkonkurrenten aber um Längen. Erst der Blick auf die Werte im Außenbereich und das Leuchtbild entlarvt die schmale und in der Praxis gewöhnungsbedürftige Spot-Beleuchtung. Heißt: Die Lux- und Lumen-Angaben werden erst zusammen mit dem Blick auf die Leuchtbilder aussagekräftig.

In vergangenen Tests war der Lumen-Schummel ein großes Thema. Insbesondere günstige Lampen konnten im Labor nicht die versprochene Leistung bringen. Im aktuellen Testfeld erreichten 10 von 14 Lampen die angegebenen Lumen-Werte und überschritten sie teils sogar markant. Lediglich die beiden Modelle von M-Wave verfehlten ihre Angaben drastisch. Die Ultra 2500 lieferte in der Ulbricht-Kugel magere 730 Lumen – statt der versprochenen 2500. Weniger deutlich, aber immer noch spürbar, fiel der Kraftmangel bei Spanninga und Azonic aus.

Dauer-Power: Wie lange hält der Akku der MTB-Lampen?

Auch die Akku-Laufzeiten können den Bike-Alltag gehörig vermiesen, denn die beste Lampe bringt nichts, wenn im entscheidenden Moment die Energie fehlt. Dabei bieten die Leuchten völlig unterschiedliche "Notlaufeigenschaften": Manche Fabrikate (Cateye 1600, M-Wave, Sigma 2000, Spanninga) lassen den Biker buchstäblich im Dunkeln stehen und schalten innerhalb von Sekunden von 100 auf Null. Das kann bei schneller Fahrt sogar gefährlich werden. Zwar haben diese Lampen eine Ladestandsanzeige, wenn die Lampe am Helm und der Akku im Rucksack sitzt, wird man diese allerdings kaum wahrnehmen. Andere Lampen dimmen nach der angegebenen Laufzeit deutlich ab und bieten dann noch Schonzeit auf Sparflamme. Die Azonic Hoss glüht z. B. noch ganze vier Stunden, bevor sie völlig abschaltet.

FAZIT von Florentin Vesenbeckh, BIKE Testredakteur: "Wer eine kompakte Lampe für den Alltag sucht, ist mit den Top-Modellen unserer Kompaktklasse sehr gut bedient – sie sind so klein und leicht, dass man sie ständig im Rucksack mittragen kann. Einziger Wermutstropfen: die relativ geringe Akku-Laufzeit. Wer gerne nachts im Gelände biket, wird zu einem Spezialisten greifen. Sigma Sport bietet mit der Buster 2000 HL einen sehr lichtstarken Begleiter zum fairen Preis. Die Unterschiede zur teureren Referenz Lupine Piko liegen nicht in der Lichtleistung, vielmehr in Detaillösungen, Verarbeitung, Handling und Gewicht. Wer wesentlich günstiger davonkommen will, muss deutliche Abstriche bei der Leistung in Kauf nehmen. Immerhin liefern M-Wave und Spanninga sehr starke Akku-Laufzeiten."

BIKE-Redakteur Florentin VesenbeckhFoto: Georg Grieshaber
BIKE-Redakteur Florentin Vesenbeckh

Alle Lampen in BIKE 12/2016 wurden umfangreichen Labor- und Praxistests unterzogen. Die Testergebnisse setzen sich aus den subjektiven Eindrücken der Tester sowie den Laborwerten zusammen.

Labortest der Lampen

Um die tatsächliche Leistung der Lampen zu ermitteln, wurden alle Modelle in einer geeichten Ulbricht-Kugel gemessen.Vier Modelle zeigten dabei deutliche Abweichungen von den Hersteller-Angaben. Die Messung fand beim Lampenhersteller Lupine statt, der das rund 10000 Euro teure Messgerät zur Verfügung stellte. Ein BIKE-Redakteur überwachte den Ablauf.

BIKE überprüft die Lumen-Werte der Lampen in der geeichten Ulbricht-Kugel im Hause Lupine.Foto: Florentin Vesenbeckh
BIKE überprüft die Lumen-Werte der Lampen in der geeichten Ulbricht-Kugel im Hause Lupine.

Die Lux-Werte wurden in einem abgedunkelten und geschwärzten Raum in zehn Metern Entfernung gemessen. Zum einen wurde der maximale Wert in der Mitte des Leuchtkegels ermittelt, zum anderen die verbleibende Beleuchtungsstärke in zwei Metern seitlichem Abstand. So lassen sich Rückschlüsse auf die Randausleuchtung und die Homogenität des Leuchtbildes ziehen.

Fotozellen mit einer Zählautomatik wurden zur Ermittlung der tatsächlichen Leuchtdauer auf der höchsten Stufe verwendet. Um das Abdimmen und Überhitzen der Lampen zu verhindern, kühlte ein konstanter Luftstrom die Lampen während der Messung.

Die tatsächliche Ladedauer wurde ebenfalls ermittelt, jeweils ausgehend von einem komplett entladenen Akku.

Die Lampen laufen auf der höchsten Stufe, die Fotozellen geben Aufschluss, ob die Leuchtleistung abfällt.Foto: Florentin Vesenbeckh
Die Lampen laufen auf der höchsten Stufe, die Fotozellen geben Aufschluss, ob die Leuchtleistung abfällt.

Praxistest der Lampen

Alle Lampen wurden von mehreren Testern auf einer standardisierten Testrunde auf Praxistauglichkeit überprüft. Im Gelände zeigte sich die tatsächliche Lichtausbeute und es wird klar, wie sich das Leuchtbild für sportliche Fahrten eignet. Auch die Bedienung, Montage, Halterung und Qualität der Lampen wurde von den Testern bewertet. Diese Punkte sind im Testbogen unter dem Punkt Handhabung zusammengefasst.

Die Testlampen warteten mit bis zu sieben unterschiedlichen Leuchtmodi auf. In der Praxis zeigte sich diese Vielfalt eher als störend. Insbesondere im Gelände ist ein simples und schnelles Umschalten von Vollgas- auf einen abgedimmten Modus völlig ausreichend. Der Bedienkomfort steigt, wenn man sich während der Fahrt nicht durch mehrere Blink-Modi durcharbeiten muss.

Unterwegs im Gelände – wie schlagen sich die MTB-Lampen im Praxistest?Foto: Florentin Vesenbeckh
Unterwegs im Gelände – wie schlagen sich die MTB-Lampen im Praxistest?

Ausleuchtung:

Um die Ausleuchtung und den Lichtkegel der Lampen zu veranschaulichen, haben wir diese unter einheitlichen Bedingungen fotografisch festgehalten. Den Strahlwinkel der Lampen haben wir für jede einzelne Lampe so gewählt, wie er für eine Gelände-Fahrt in der Praxis optimal erschien. Alle Fotos sind mit identischer Belichtungszeit, Blendenöffnung, Brennweite und Iso-Zahl entstanden.

M-Wave Ultra 2500: Homogen ausgeleuchtet, die absolute Helligkeit fällt etwas ab.
Foto: Florentin Vesenbeckh
Sigma Sport Buster 600 HL: Großer Spot mit dunkleren Randbereichen
Foto: Florentin Vesenbeckh

DIE TESTERGEBNISSE: KOMPAKTKLASSE

AZONIC Hoss


Preis 79,95 Euro
Info www.azonic.eu
Technik / Akku / Leuchtmodi 1 CREE LED / k. A. / 4
TESTWERTE¹
Gewicht 156 Gramm
Akku-Laufzeit² / Ladezeit 2:42 / 5:40 Std
Lux (Mitte / außen)³ 34 / 3,5 Lux
Lumen gemessen / nominell 59 / 350 Lumen
Akku (15 %) 8 von 10 Punkten
Gewicht (15 %) 7 von 10 Punkten
Lichtleistung (30 %)4
5 von 10 Punkten
Ausleuchtung (20 %)4 4 von 10 Punkten
Handhabung (20 %) 7 von 10 Punkten

FAZIT Für sportlichen Einsatz fehlt der Hoss die Power, das wird spätestens auf dem Trail klar. Hier fällt auch die wackelige Halterung auf, die das Licht unruhig zappeln lässt. Der Lichtkegel hat einen klaren Spot, die Randbereiche werden nur schwach beleuchtet. Positiv fallen die ordentliche Akku-Laufzeit, die simple Bedienung und die gut sichtbare Akku-Standsanzeige auf. Keine Helmhalterung.


BIKE-URTEIL5 GUT / 27 Punkte

Azonic HossFoto: Daniel Simon
Azonic Hoss

CATEYE Volt 800


Preis 129,95 Euro
Info www.cateye.com
Technik / Akku / Leuchtmodi 1 LED / 3100 mAh / 5
TESTWERTE¹
Gewicht 158 Gramm
Akku-Laufzeit² / Ladezeit 1:59 / 7:50 Std
Lux (Mitte / außen)³ 53 / 18 Lux
Lumen gemessen / nominell 895 / 800 Lumen
Akku (15 %) 7 von 10 Punkten
Gewicht (15 %) 7 von 10 Punkten
Lichtleistung (30 %)4
10 von 10 Punkten
Ausleuchtung (20 %)4 9 von 10 Punkten
Handhabung (20 %) 10 von 10 Punkten

FAZIT Stärkste Lichtleistung in Labor und Praxis! Auf dem Trail fällt ein deutlicher Spot auf, die Randbeleuchtung könnte großzügiger ausfallen. Die Fernsicht ist ausgezeichnet. Auch die klare, einfache Bedienung und die Montage mit Schnellverschluss gefallen. Lenkerhalterung separat erhältlich. Die Ladezeit ist auffallend hoch, das Gewicht grenzwertig für die Helmmontage.


BIKE-URTEIL5 SEHR GUT / 41 Punkte

Cateye Volt 800Foto: Daniel Simon
Cateye Volt 800

KNOG Blinder Beam 300


Preis 129 Euro
Info www.knog.com
Technik / Akku / Leuchtmodi 1 LED / 2400 mAh / 3 / STVZO
TESTWERTE¹
Gewicht 157 Gramm
Akku-Laufzeit² / Ladezeit 2:14 / 6:45 Std
Lux (Mitte / außen)³ 32 / 12 Lux
Lumen gemessen / nominell 319 / 300 Lumen
Akku (15 %) 7 von 10 Punkten
Gewicht (15 %) 7 von 10 Punkten
Lichtleistung (30 %)4
6 von 10 Punkten
Ausleuchtung (20 %)4 4 von 10 Punkten
Handhabung (20 %) 7 von 10 Punkten

FAZIT Die einzige STVZO-Lampe im Test fällt mit einem eckigen Leuchtbild auf – so erreicht Knog die strenge Vorgabe der Verordnung. Im Praxistest fiel das eingeschränkte Leuchtfeld auf, die Lichtmenge ist für ernsthafte Nachtfahrten zu schwach. Im Gelände wackelt die Lampe zudem stark. Die seitliche Ausleuchtung ist gut, auch die Anzeige des Leuchtmodus’ ist angenehm.


BIKE-URTEIL5 GUT / 27 Punkte

Knog Blinder Beam 300Foto: Daniel Simon
Knog Blinder Beam 300

LEZYNE Micro Drive XL


Preis 49,95 Euro
Info www.lezyne.com
Technik / Akku / Leuchtmodi 2 CREE LEDs / 950 mAh / 8
TESTWERTE¹
Gewicht 94 Gramm
Akku-Laufzeit² / Ladezeit 1:06 / 3:45 Std
Lux (Mitte / außen)³ 26 / 8 Lux
Lumen gemessen / nominell 511 / 450 Lumen
Akku (15 %) 6 von 10 Punkten
Gewicht (15 %) 10 von 10 Punkten
Lichtleistung (30 %)4
7 von 10 Punkten
Ausleuchtung (20 %)4 8 von 10 Punkten
Handhabung (20 %) 8 von 10 Punkten

FAZIT Sehr kompakte und leichte Lampe zum fairen Preis! Die Lichtleistung kann nicht mit den besten Strahlern mithalten, die Ausleuchtung ist aber sehr homogen. Die Helligkeit reicht gerade für sportlichere Ausflüge, eine Helmhalterung gibt’s optional. Damit ist die Micro Drive XL eine gute Allround-Leuchte. Leider fällt die Akku-Leistung etwas ab, und der Druckknopf lässt sich schlecht bedienen.


BIKE-URTEIL5 SEHR GUT / 36 Punkte

Lezyne Micro Drive XLFoto: Daniel Simon
Lezyne Micro Drive XL

LIGHT & MOTION Urban 800


Preis 130 Euro
Info www.lightandmotion.com
Technik / Akku / Leuchtmodi 1 CREE LED / 3000 mAh / 4
TESTWERTE¹
Gewicht 122 Gramm
Akku-Laufzeit² / Ladezeit 1:42 / 2:30 Std
Lux (Mitte / außen)³ 44 / 13 Lux
Lumen gemessen / nominell 895 / 800 Lumen
Akku (15 %) 7 von 10 Punkten
Gewicht (15 %) 9 von 10 Punkten
Lichtleistung (30 %)4
9 von 10 Punkten
Ausleuchtung (20 %)4 10 von 10 Punkten
Handhabung (20 %) 9 von 10 Punkten

FAZIT Sehr gute Lichtleistung und Ausleuchtung in Labor und Praxis. Die kompakte Urban 800 überzeugt zudem mit warmem Licht und einer festen Klemmung. Eine Helmhalterung liegt bei, und das geringe Gewicht lässt eine Montage auch pro­blemlos zu. Damit ist die Lampe mehr als ein Notlicht, auch im Gelände lässt sie sportliches Biken zu. Der Druckknopf könnte definierter arbeiten.


BIKE-URTEIL5 SEHR GUT / 42 Punkte

Light & Motion Urban 800Foto: Daniel Simon
Light & Motion Urban 800

MOON X-Power 780


Preis 129,90 Euro
Info www.moon-sport.com
Technik / Akku / Leuchtmodi 1 CREE LED / 3300 mAh / 7
TESTWERTE¹
Gewicht 180 Gramm
Akku-Laufzeit² / Ladezeit 1:43 / 5:40 Std
Lux (Mitte / außen)³ 47 / 8,5 Lux
Lumen gemessen / nominell 751 / 780 Lumen
Akku (15 %) 6 von 10 Punkten
Gewicht (15 %) 5 von 10 Punkten
Lichtleistung (30 %)4
9 von 10 Punkten
Ausleuchtung (20 %)4 9 von 10 Punkten
Handhabung (20 %) 9 von 10 Punkten

FAZIT Starke Lichtleistung in Labor und Praxis, die Ausleuchtung könnte etwas homogener sein. Die Power reicht auch für Trail-Ausflüge. Dabei macht die bombenfeste Lenkerhalterung eine gute Figur. Für die mitgelieferte Helmhalterung ist die X-Power leider recht schwer. Gute Ladestandsanzeige und definierter Druckknopf. Durch die vielen Leuchtmodi wird die Bedienung komplex.


BIKE-URTEIL5 GUT / 35 Punkte

Moon X-Power 780Foto: Daniel Simon
Moon X-Power 780

M-WAVE Ultra 900


Preis 69,90 Euro
Info www.m-wave-bike.com
Technik / Akku / Leuchtmodi 1 CREE LED / 6000 mAh / 4
TESTWERTE¹
Gewicht (Kopfteil/gesamt) 125 / 321 Gramm
Akku-Laufzeit² / Ladezeit 5:10 / 3:20 Std
Lux (Mitte / außen)³ 100 / 3 Lux
Lumen gemessen / nominell 540 / 900 Lumen
Akku (15 %) 10 von 10 Punkten
Gewicht (15 %) 7 von 10 Punkten
Lichtleistung (30 %)4
7 von 10 Punkten
Ausleuchtung (20 %)4 5 von 10 Punkten
Handhabung (20 %) 7 von 10 Punkten

FAZIT Die einzige Lampe mit externem Akku in der Kompaktklasse überzeugt systembedingt mit starker Laufzeit. Die Lichtleistung könnte besser sein, nur 540 statt 900 Lumen. Zudem konzentriert sich das Licht auf einen engen Spot, die Randbereiche bleiben trüb. Auf dem Trail kann die Lampe dadurch nicht mit den Klassenbesten mithalten. Simple Bedienung, billige aber feste Halterung.


BIKE-URTEIL5 GUT / 33 Punkte

M-Wave Ultra 900Foto: Daniel Simon
M-Wave Ultra 900

SIGMA Buster 600 HL


Preis 99,95 Euro
Info www.sigmasport.com
Technik / Akku / Leuchtmodi 1 CREE LED/ 2600 mAh / 6
TESTWERTE¹
Gewicht 139 Gramm
Akku-Laufzeit² / Ladezeit 2:03 / 3:45 Std
Lux (Mitte / außen)³ 40 / 10,5 Lux
Lumen gemessen / nominell 609 / 600 Lumen
Akku (15 %) 8 von 10 Punkten
Gewicht (15 %) 8 von 10 Punkten
Lichtleistung (30 %)4
7 von 10 Punkten
Ausleuchtung (20 %)4 6 von 10 Punkten
Handhabung (20 %) 7 von 10 Punkten

FAZIT In der Praxis konnte die Buster 600 HL nicht ganz die soliden Laborwerte bestätigen. Die Tester bemängelten eine nur mittelmäßige Ausleuchtung. Der verbaute Universal-Strap sitzt am Lenker sehr wackelig, eine bessere Lenker- sowie Helmhalterung ist separat erhältlich. Solide Akku-Laufzeit und guter Druckknopf. Drei verschiedene Blinkmodi verwirren bei der Bedienung.


BIKE-URTEIL5 GUT / 32 Punkte

Sigma Buster 600 HLFoto: Daniel Simon
Sigma Buster 600 HL


¹BIKE-Messwerte | ²Höchste Leuchtstufe | ³Gemessen in 10 m Entfernung, mittig und in 2 m seitlichem Abstand | 4Bei der Bewertung von Lichtleistung und Ausleuchtung wurden für Kompakt- und Leistungsklasse unterschiedliche Maßstäbe angesetzt. Diese Balken-Wertungen sind nur innerhalb der Kategorie vergleichbar. | 5Das BIKE-Urteil gibt die Labormesswerte und den subjektiven Eindruck der Testfahrer wieder.
Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super (50–46 Punkte), sehr gut (45–36 Punkte), gut (35–26 Punkte), befriedigend (25–16 Punkte), mit Schwächen (15–6 Punkte), ungenügend (5–0 Punkte).

DIE TESTERGEBNISSE: LEISTUNGSKLASSE

VOLLE LEISTUNG, HALBER PREIS?

Vom Nightride bis zum 24-Stunden-Rennen – die Leistungsklasse ist gefragt, wenn es im Dunkeln wirklich sportlich wird. Doch kommen die günstigen Modelle bis gut 200 Euro an die fast doppelt so teuren Highend-Strahler heran? Ein Vergleich mit der 350 Euro teuren Lupine Piko gibt Aufschluss.

Sie versprechen, die Nacht zum Tag zu machen: Leistungsstarke Helmlam­pen machen auch bei völliger Dunkelheit und anspruchsvollem Gelände eine sportliche Fahrweise möglich. Alltags-Biker schreckt diese Klasse mit horrenden Preisen ab, über 350 Euro sind für diese Modelle keine Seltenheit. Wir wollten wissen, wie sich günstige Modelle mit mindestens 1000 Lumen für maximal 200 Euro schlagen. Als Referenz haben wir dazu unseren letztjährigen Testsieger (BIKE 1/16), die Lupine Piko R 4SC, noch mal mit ins Testlabor und ins Gelände genommen. Die Cateye Volt 1600 liefert im Labor ähnliche Werte wie die Piko, in der Praxis liegen die beiden Leuchtbilder sogar noch näher beisammen. Problem der Volt: Mit integriertem Akku und 263 Gramm wird eine Helmmontage quasi unmöglich. Auch der Preis ist mit 210 Euro nicht mehr so weit vom Platzhirsch entfernt. Unser Testsieger von Sigma Sport schafft es, in puncto Lichtleistung die Referenz zu überflügeln. Spürbar heller, bei guter, wenn auch minimal unausgewogenerer Ausleuchtung des Randbereichs. Die Sigma-Lampe ist deutlich größer und schwerer als die Piko, dafür hält auch der Akku deutlich länger. Halterung und Bedienung fallen im Vergleich zur Lupine ab.

Daten Lupine Piko
Lumen (gemessen / nominell): 1498 / 1500
Lux (Mitte / außen): 73 / 28
Gewicht (Kopfteil / System): 69 / 209 Gramm
Preis: 350 Euro

Lupine PikoFoto: Daniel Simon
Lupine Piko
Dämmerung in den Dolomiten: Unterwegs im rauhen Gelände geht besser mit Beleuchtung.Foto: Ale Di Lullo
Dämmerung in den Dolomiten: Unterwegs im rauhen Gelände geht besser mit Beleuchtung.

CATEYE Volt 1600


Preis 209,95 Euro
Info www.cateye.com
Technik / Akku / Leuchtmodi 2 LEDs / 6800 mAh / 5
TESTWERTE¹
Gewicht 263 Gramm
Akku-Laufzeit² / Ladezeit 2:02 / 14:30 Std
Lux (Mitte / außen)³ 80 / 29 Lux
Lumen gemessen / nominell 1660 / 1600 Lumen
Akku (15 %) 7 von 10 Punkten
Gewicht (15 %) 4 von 10 Punkten
Lichtleistung (30 %)4
9 von 10 Punkten
Ausleuchtung (20 %)4 9 von 10 Punkten
Handhabung (20 %) 10 von 10 Punkten

FAZIT Die Volt 1600 sprengt das Preis-Limit ganz knapp, bringt dafür aber eine hervorragende Leistung. Lichtmenge und Ausleuchtung sind der unserer Referenz-Lupine Piko extrem ähnlich. Knackpunkt: Für die Helmmontage ist die Lampe mit integriertem Akku deutlich zu schwer. Eine Lenkerhalterung ist separat erhältlich. Einfache Bedienung, passable Laufzeit, auffällig hohe Ladedauer.


BIKE-URTEIL5 SEHR GUT / 38 Punkte

Cateye Volt 1600Foto: Daniel Simon
Cateye Volt 1600

LEZYNE Power Drive XL


Preis 114,95 Euro
Info www.lezyne.com
Technik / Akku / Leuchtmodi 2 CREE LEDs / 3000 mAh / 6
TESTWERTE¹
Gewicht 147 Gramm
Akku-Laufzeit² / Ladezeit 1:14 / 5:25 Std
Lux (Mitte / außen)³ 41 / 16 Lux
Lumen gemessen / nominell 1155 / 1100 Lumen
Akku (15 %) 5 von 10 Punkten
Gewicht (15 %) 8 von 10 Punkten
Lichtleistung (30 %)4
7 von 10 Punkten
Ausleuchtung (20 %)4 8 von 10 Punkten
Handhabung (20 %) 9 von 10 Punkten

FAZIT Die zweite Lampe mit integriertem Akku ist gerade noch leicht genug für die Helmmontage. Die absolute Helligkeit ist nicht berauschend, im Labor wie in der Praxis. Dafür überzeugt die Ausleuchtung und das ausgewogene Leuchtbild. Der undefinierte Knopf trübt die Bedienfreude, dafür gefällt die unkomplizierte Montage und das umfangreiche Zubehör inkl. Halterungen.


BIKE-URTEIL5 GUT / 34 Punkte

Lezyne Power Drive XLFoto: Daniel Simon
Lezyne Power Drive XL

M-WAVE Ultra 2500


Preis 129,90 Euro
Info www.m-wave-bike.com
Technik / Akku / Leuchtmodi 3 CREE LEDs / 9000 mAh / 4
TESTWERTE¹
Gewicht (Kopf/gesamt) 137 / 445 Gramm
Akku-Laufzeit² / Ladezeit 4:58 / 4:20 Std
Lux (Mitte / außen)³ 40 / 8,5 Lux
Lumen gemessen / nominell 730 / 2500 Lumen
Akku (15 %) 10 von 10 Punkten
Gewicht (15 %) 8 von 10 Punkten
Lichtleistung (30 %)4
5 von 10 Punkten
Ausleuchtung (20 %)4 5 von 10 Punkten
Handhabung (20 %) 7 von 10 Punkten

FAZIT Statt der versprochenen 2500 Lumen liefert die nominell stärkste Lampe nur magere 730 Lumen. Der Lux-Wert liegt sogar deutlich unter dem der kleinen Schwester Ultra 900. Dafür ist die Ausleuchtung durch die drei LEDs homogener. Auf dem Trail bringt die Lampe eine passable Leistung, fällt gegen die Platzhirsche aber deutlich ab. Die Verarbeitung ist mäßig, die Laufleistung super.


BIKE-URTEIL5 GUT / 30 Punkte

M-Wave Ultra 2500Foto: Daniel Simon
M-Wave Ultra 2500

SIGMA Buster 2000 HL


Preis 199 Euro
Info www.sigmasport.com
Technik / Akku / Leuchtmodi 3 CREE LEDs / 6400 mAh / 7
TESTWERTE¹
Gewicht (Kopf/gesamt) 123 / 471 Gramm
Akku-Laufzeit² / Ladezeit 3:45 / 3:15 Std
Lux (Mitte / außen)³ 106 / 41 Lux
Lumen gemessen / nominell 2070 / 2000 Lumen
Akku (15 %) 9 von 10 Punkten
Gewicht (15 %) 8 von 10 Punkten
Lichtleistung (30 %)4
10 von 10 Punkten
Ausleuchtung (20 %)4 9 von 10 Punkten
Handhabung (20 %) 8 von 10 Punkten

FAZIT Mit Abstand stärkste Lichtleistung in Labor und Praxis, damit macht die Buster 2000 auch bei Extremeinsätzen Laune. Der große und schwere Akku liefert eine gute Laufzeit bei kurzer Ladedauer. Die Lenkerfernbedienung steigert den Komfort extrem, insgesamt könnte die Bedienung aber intuitiver sein. Die Helmhalterung ist in puncto Handling und Stabilität leider nur Mittelmaß.


BIKE-URTEIL5 SEHR GUT / 43 Punkte

Sigma Buster 2000 HLFoto: Daniel Simon
Sigma Buster 2000 HL

SPANNINGA Thor


Preis 109,90 Euro
Info www.spanninga.com
Technik / Akku / Leuchtmodi xx
TESTWERTE¹
Gewicht (Kopf/gesamt) 123 / 355 Gramm
Akku-Laufzeit² / Ladezeit 6:18 / 6:12 Std
Lux (Mitte / außen)³ 36 / 6 Lux
Lumen gemessen / nominell 740 / 1100 Lumen
Akku (15 %) 10 von 10 Punkten
Gewicht (15 %) 8 von 10 Punkten
Lichtleistung (30 %)4
5 von 10 Punkten
Ausleuchtung (20 %)4 4 von 10 Punkten
Handhabung (20 %) 7 von 10 Punkten

FAZIT Etwas enttäuschende Lichtleistung, die hinter dem angegebenen Wert zurückbleibt und sich auf einen Spot konzentriert, dadurch leiden Randausleuchtung und Fernsicht. Sehr simple Bedienung dank nur zweier Leuchtmodi und definiertem Druckknopf. Die Akku-Laufzeit ist super, ebenso das umfangreiche Zubehör. Leider nur mit Klebe-Pad am Helm fixierbar.


BIKE-URTEIL5 GUT / 30 Punkte

Spanninga ThorFoto: Daniel Simon
Spanninga Thor


¹BIKE-Messwerte | ²Höchste Leuchtstufe | ³Gemessen in 10 m Entfernung, mittig und in 2 m seitlichem Abstand | 4Bei der Bewertung von Lichtleistung und Ausleuchtung wurden für Kompakt- und Leistungsklasse unterschiedliche Maßstäbe angesetzt. Diese Balken-Wertungen sind nur innerhalb der Kategorie vergleichbar. | 5Das BIKE-Urteil gibt die Labormesswerte und den subjektiven Eindruck der Testfahrer wieder.
Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super (50–46 Punkte), sehr gut (45–36 Punkte), gut (35–26 Punkte), befriedigend (25–16 Punkte), mit Schwächen (15–6 Punkte), ungenügend (5–0 Punkte).

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